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Trendguide Home Edition 19

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Kitzbühel – eine Legende in den Tiroler Bergen mit einem traditionsreichen, gewachsenen<br />

Image, das seit Jahrzehnten Weltruf genießt. Die Gamsstadt ist eine<br />

Sport- und Lifestylemetropole und zieht Besucher und Prominenz aus aller Welt<br />

an. Man schätzt und liebt das Traditionsbewusste und gleichzeitig Moderne.<br />

Vor allem der Mythos Hahnenkamm hat zur Legendenbildung des<br />

berühmten Ortes erheblich beigetragen.<br />

Die Streif am Hahnenkamm gilt als die legendärste, spektakulärste und gefährlichste Abfahrtsrennstrecke des Weltcupzirkus.<br />

Und wo schon der allerkleinste Fahrfehler verheerende Folgen nach sich ziehen kann. Das Faszinosum der Abfahrtsrennstrecke<br />

resultiert einerseits aus der Vielfalt ihrer Geländeformen, aber auch aus den extremen Bedingungen:<br />

hohe Steilhänge, überraschende Schrägfahrten, enge Kurven, lange Schuss-Strecken, atemberaubende Sprünge und<br />

unzählige unverhoffte Bodenwellen lassen den Puls der Rennläufer in die Höhe schnellen.<br />

TRENDGUIDE HOME | KITZBÜHEL<br />

Der Sprung in die so genannte „Mausefalle“ mit bis zu 85 Prozent Gefälle geht auf den Ski-Superstar Toni Sailer zurück.<br />

Denn wie eine hilflose Maus, so kommentierte Sailer, stürzt der Skifahrer in diesem steilen Streckenabschnitt in eine<br />

Drahtfalle hinunter. Kein Wunder, dass bei keiner anderen Skipiste manche Athleten heilfroh sind, die Abfahrt ohne<br />

Blessuren überstanden zu haben als bei der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel. Abseits vom Rennzirkus kann die Streif<br />

im Grunde von jedem Freizeitskiläufer befahren werden. Start ist die Bergstation der Hahnenkamm-Bahn. Wobei die<br />

gefährlichen Abschnitte wie zum Beispiel die Mausefalle, der Steilhang oder die Hausbergkante als „Skiroute extrem“<br />

markiert sind und ausschließlich großen Könnern vorbehalten sein sollten.<br />

Kitzbühel schreibt Skigeschichte<br />

Ihren Namen erhielt die Streif nach der im oberen Streckenabschnitt befindlichen Streifalm, die wiederum, so erzählen<br />

es sich die Einheimischen, nach einem Brixner Bauern namens „Straiff“ benannt wurde. Aber wer konnte damals schon<br />

ahnen als Franz Reisch im Dezember 1892 seine ersten Skiversuche in den Kitzbüheler Bergen startete, dass sich<br />

der Ort zu einem der populärsten Resorts weltweit entwickeln würde? Das erste namentlich erwähnte Hahnenkamm-<br />

Rennen wurde im Jahre <strong>19</strong>31 ausgetragen und setzte damit einen Meilenstein in Kitzbühels Skigeschichte. Ende der<br />

<strong>19</strong>40er-Jahre wurden die Hahnenkamm-Rennen erstmals auf der Streif und dem Ganslernhang ausgetragen. Allmählich<br />

entwickelten sich die Hahnenkamm-Rennen zu einem wichtigsten Skirennen der Welt.<br />

Die jüngsten Abfahrtssieger auf der Streif sind der Schweizer Roland Colombin und der Österreicher Franz Klammer.<br />

Bereits im Alter von 21 Jahren sausten sie die Streif in atemberaubendem Tempo hinab und ließen ihre Konkurrenz weit<br />

hinter sich. Der Älteste Sieger in Kitzbühel ist der Schweizer Didier Cuche mit 37 Jahren. Der Rekordsieger auf der Streif<br />

war lange Zeit der Österreicher Franz Klammer mit vier Abfahrtssiegen. Diesen Titel musste er jedoch an den Schweizer<br />

Didier Cuche abgeben, denn dieser stand gleich fünf Mal ganz oben auf dem Treppchen. Der historische „King of Kitzbühel“<br />

ist aber der Lokalmatador Anderl Molterer, der sich in den <strong>19</strong>50er-Jahren mit insgesamt neun Siegen (Abfahrt,<br />

Slalom und Kombination) in die ewigen Geschichtsbücher des Wettbewerbs eintrug.<br />

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