SchlossMagazin Augsburg+Umgebung Oktober 2023

18 | Special Hochzeit | Helena Sturm
In Augsburg daheim –
im ICE zu Hause
Helena Sturm tanzt und modelt.
Fans des Musiktheaters am Staatstheater Augsburg haben sie bestimmt
schon einmal bewundern können: Die gebürtige Augsburgerin Helena Sturm
ist dort regelmäßig als Musicaldarstellerin und Tänzerin präsent. Auch auf
anderen Bühnen im In- und Ausland zeigt sie ihr Können; sie tanzt, singt,
choreographiert, agiert als Stuntwoman – und modelt.
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen ♦ Foto Stefano Padoan
Sturm – der Name ist Programm!
Auf der Bühne
kann die Tänzerin ihr
Potential und ihr Temperament
ausleben. Ausdruck und Vielseitigkeit
sind ihre Signature-Eigenschaften.
Zum Modeln kam Helena
Sturm mehr durch Zufall. Tanz-Fotoshootings
gehören für die Profi-Tänzerin
seit Jahren zum Job. Während
der Proben für die Oper „Carmen“ auf
der spektakulären Open-Air Bühne
„Oper im Steinbruch“ bei Wien wurde
sie nun in der Maske gefragt, ob
sie für ein Brautmoden-Shooting zur
Verfügung stehen würde. So entstanden
die traumschönen Fotos
auf Seite 28 –29 in unserem Hochzeits-Special.
Schon bevor sie ihr Bühnentanz-
Diplom erhielt, war Helena Sturm
tanzenderweise international unterwegs.
„Ich bin immer offen für jede Chance, die sich
mir bietet und will das Beste aus mir herauszuholen“,
definiert sich die Künstlerin. „Ständig neue inspirierende
Persönlichkeiten kennenzulernen ist ein großer
Teil meines täglichen Lebens – und ich liebe es!“
Die Wurzeln ihrer Tanzkarriere liegen in der ältesten Augsburger
Ballettschule, der Ballettakademie Subklew –
hier entdeckte sie ihre Begeisterung für u. a. Jazz, Contemporary
und Ballett. Ein Aufenthalt in Andalusien
brachte sie dem Flamenco näher, was ihr zuletzt bei
den „Carmen“-Shows zu Nutze kam. Einige Zeit lebte
sie in Wien, wo sie u. a. an der Volksoper und am Theater
an der Wien tätig war. Die Corona-
Pandemie führte sie wieder zurück
in ihre Heimatstadt. Von hier aus
pendelt sie phasenweise zu Engagements
an andere Opernhäuser,
z. B. an die Bayerische Staatsoper
und ans Gärtnerplatztheater, nach
Dortmund, Wiesbaden, Köln, Bregenz
oder Linz. Meist mit dem
Zug – dort schlägt sie dann ihr
„Homeoffice“ auf.
Wenn sie nicht selbst tanzt, ist sie
auch choreographisch oder als Tanzpädagogin
tätig. Als Stuntfrau ließ
sich Helena Sturm kürzlich im Fliegenden
Holländer der Bayreuther
Festspiele wieder „erhängen“, doch
im wahren Leben wird sie sich keinesfalls
hängen lassen. Nach ihren
Zukunftsplänen befragt, möchte
sie, nach ihrer „Sturm- und Drang-
Zeit“, gerne als Dramaturgin arbeiten
– für das Ballett Dortmund ist sie seit dieser Spielzeit
auch in dieser Funktion unter Vertrag und liebt
die neue Herausforderung. Ob sie ihr Weg irgendwann
wieder ganz zurück in die Heimat führt … Darüber
würde sich die Weltenbummlerin sehr freuen.
Das Brautshooting fand übrigens im prestigeträchtigen
Hotel Kempinski in Wien statt sowie am Theseustempel
im Volksgarten bei der Wiener Hofburg.
Die Designerin der Brautmode hat ihre Boutique unweit
der ehemaligen Wohnung von Helena Sturm in
Wien; durchs Schaufenster hatte sie die Mode schon
lange bewundert. So klein ist die Welt!