LAGERUNG, HANDLING UND ARBEITSSCHUTZ VERPACKUNGSSYSTEME UND ZUBEHÖR Verpackungen, alles rund um Lager, Büro, Hygiene und Arbeitsschutz Optimieren Sie lhre Einkaufsprozesse! HYGIENE BÜROBEDARF 9.000 Produkte lieferbar in 2-3 Tagen 0,<strong>07</strong> €/Min. 0810/400 306 rajapack.at Über 350 TOP SELLER zum attraktiven Preis
Außenansichten In den 1990er Jahren gab es rund 1.000 Videotheken in Wien, mit klangvollen Namen wie Alphaville oder Videopalast – heute sind es nur noch rund zehn, die Streamingdiensten wie Netflix, Amazon und Disney+ trotzen. Paul Pawlek, ehemaliger Stürmer bei Rapid, führt seit 20<strong>07</strong> in Favoriten eine der letzten Videotheken der Stadt. Die Videothek mit ihren über 30.000 Filmen überlebt hauptsächlich durch treue, ältere Stammkunden. „Ich muss ehrlich sagen, ich habe keinen Computer zu Hause, mich interessiert das überhaupt nicht“, erzählte einer dieser Stammkunden. „Was ich hier so schätze, ist das Persönliche, das Menschliche und einfach der Service.“ (vgl. Elena Sterlini, standard.at, 10.4.<strong>2023</strong>) Man müsse auch auf besondere Kundenwünsche eingehen, etwa gesuchte Filme organisieren, erklärte Pawlek seine Überlebensstrategie. Weil viele andere Videotheken geschlossen hätten, würde man derzeit sogar viele Neuanmeldungen verzeichnen – das fange den Umsatzrückgang ab. Hilfreich ist auch, dass große Fernsehgeräte inzwischen erschwinglicher sind. Das würde so manche Kunden wieder in die Videothek locken: „Die Qualität einer Blu-ray oder einer DVD ist doch besser als das Streamen.“ Einige schätzen auch, dass der Filmabend nicht durch die instabile Wlan-Verbindung ruiniert wird. Eine andere Videothek hält sich wacker dank ihrer Spezialisierung. Die Filmgalerie Achteinhalb im neunten Bezirk ist bei Filmkennern sehr beliebt. Das Sortiment reicht von Stummfilmklassikern über Arthouse-Filme, Nouvelle Vague, Neorealismus bis Neuerscheinungen. Auch Raritäten gibt es. In der Filmgalerie argumentiert man, dass man bei einem Besuch möglicherweise Sachen entdeckt, die man gar nicht gesucht hat. Bei Streamingdiensten sei man davon abhängig, was der Algorithmus vorschlägt. „Wenn man eine menschliche Empfehlung haben will, dann kommt man zu uns. Die Leute spüren, dass wir Filme lieben und auch Ahnung von der Filmgeschichte haben.“ In Niederösterreich findet man gerade noch 3 Videotheken, eine davon am Bahnhofsplatz in Krems an der Donau. Betritt man den Laden, von Manfred Meixner bekommt man einen spontanen Nostalgie- Flash. Man sieht sich wieder, wie man damals nach einer anstrengenden Schulwoche mit einem Freund oder sogar einer Freundin am Freitagabend in die Videothek ging, um einen Film auszuborgen. Dazu Cola und Popcorn, möglicherweise Gummibärchen für die Freundin – und das Wochenende konnte beginnen. Und da stehen nun die DVDs fein säuberlich nach Filmtiteln geordnet, auf langen Regalfluchten mit jeweils einem roten Schlüsselanhänger mit Nummer darunter. Die roten Anhänger sind ein Signal: Will man einen Film leihen, nimmt man den Anhänger und lässt sich die DVD aushändigen. Die Hülle mit dem Cover aber bleibt, wo sie ist. Fehlt der Anhänger, ist der Film bereits verliehen. Oh ja, an den Ärger darüber kann ich mich auch noch gut erinnern. Hinter einem hohen Tresen sitzt Elke Joksch und wacht über 7.000 DVDs. Ihr Herz gehört seit 35 Jahren ihren Filmen. In dieser Zeit hat sie alles miterlebt: die ersten Videorekorder, den Video-Boom, den Umstieg auf DVD und später Blu-ray und die Computerspiele, die heute kein Mensch mehr leiht. Als vor zehn Jahren die Streamingdienste kamen, setzte das große Videothekensterben ein. (vgl. Bernhard Baumgartner, furche.at, 6.9.<strong>2023</strong>) Doch in den letzten Monaten bemerkt Frau Joksch, dass wieder KundInnen kommen, die schon jahrelang nicht mehr da waren. Sie denkt, dass das mit zwei Entwicklungen zu tun hat. Einerseits zwingt die Teuerung dazu, bei den Streaming-Abos zu sparen. Statt vier hat man nun nur mehr eines oder zwei oder gar keines mehr. Zudem haben die Streamingdienste begonnen, ihre Bibliotheken zu leeren, um Kosten zu sparen. Viele alte Filme, die man vor fünf Jahren noch überall streamen konnte, sind nun wieder im digitalen Nirwana verschwunden. Frau Joksch, die Filmgalerie und Herr Pawlek sind mit ihren tausenden Filmen noch da. m.meixner@packundlog.at Perfekt anschlussfähig. Hochfunktional. Intelligent. Die neuen CMMT Servoantriebsregler. Für alle, die gerne unabhängig sind! Jetzt mehr erfahren: www.festo.at/cmmt