WLZ 37 | Juni 2015

Dirigent beim Jubiläumskonzert in der Stadthalle Ternitz
Komponist
Franz Scherbichler
Der Weg vom interessierten
Musikanten hin zum Komponisten
und Tontechniker
war für den Chefredakteur
der Wechsellandzeitung
Franz Scherbichler aus St.
Lorenzen a. W. mit vielen
Projekten verbunden.
Neues auszuprobieren
und Spaß daran zu haben
ist ihm wichtig.
Durch den Vater, der als Harmonika-Spieler
mit Tanzmusik zu
begeistern wusste, begann sich
auch sein Sohn Franz Scherbichler
für Musik zu interessieren. Es
folgte Privatunterricht bei Rudolf
Löschberger in Klavier, Orgel
und Gesang.
Sein erster Chor war 1998 das
Vocal Ensemble St. Lorenzen
am Wechsel, das er für 10 Jahre
leitete. Dann kam eine Anfrage
vom Kirchenchor St. Lorenzen,
ob er nicht auch deren Leitung
übernehmen wolle. Das gab
den Anstoß für seine Chorleiterausbildung:
So konnte er den
Anforderungen und Möglichkeiten,
die ein Chor zu bieten hat,
gerecht werden. Unter seiner
8-jährigen Leitung trat der Chor
fast jede zweite Woche in der
Region und darüber hinaus auf.
Er studierte mit seinem Chor
auch die aufwändige „Missa Secunda“
von Hans Leo Hassler
ein, die damals nur sehr selten
im Bezirk zu hören war. Aber
nicht die komplexen Stücke machen
für Franz Scherbichler das
Besondere an einem Chor aus:
„Wenn herausragende Talente
über ihren Schatten springen und
sich volkstümlichen und erdigen
Stücken annehmen, entsteht für
Intern. Blasmusik Festival
Böhmischer Kirtag
das Publikum ein ganz spezieller
Zauber“.
Während diesen Tätigkeiten hat
er auch immer wieder eigene
Stücke geschrieben. Seine erste
Chorkomposition entstand
1992 - für seine eigene Hochzeit.
Bis heute hat er 45 Lieder
komponiert, die bei der AKM
gemeldet sind. 2010 folgte die
Ausbildung zum Tontechniker
und Musikproduzenten und sein
Aufgabengebiet wurde umfangreicher.
Unter anderem hat er
CDs von „Skarambolage“ und
„Die Riegersberger“ produziert.
In seinem Musikverlag veröffentlichte
er das Notenheft „Lorenzer
Klang - Lorenzer Gsang“, das
mit Stücken von Lorenzer Komponisten
die Vielfalt der Region
einfängt. Für die 850 Jahr-Feier
des Augustiner Chorherrenstiftes
Vorau hat er 2013 das Musical
Leserservice
„Augustinus“ arrangiert.
Er ist aber auch Ansprechperson
für junge Bands und mit seiner
Ausbildung als Grafikdesigner
hilft er außerdem bei der Entwicklung
von Logos, Plakaten,
CD-Covers uvm..
Zurzeit ist er mit Christian
Schwarz und dem Unterhaltungsduo
„Gib Olles“ bei Hochzeiten,
Geburtstagsfeiern und
diversen Festen gerne gebucht.
„Hier steht der Spaß und die
Freude am Musizieren im Vordergrund“,
so Scherbichler. Ihr
Portfolio umfasst steirische Klassiker
aber auch Rock’n’Roll á
la Elvis und Rock á la CCR. Ein
spannendes Klangerlebnis ist
garantiert, wenn man bedenkt,
dass die Musiker immer wieder
Nummern für E-Gitarre und Harmonika
adaptieren. ❏
Stefanie Schadler
Das was man in unserer Region
unter Kirtag versteht, läuft im Allgemeinen
anders ab.
Der Böhmische Kirtag in Aspang
ist ein zweitages Musikfestival
der Sonderklasse. Obwohl Hans
Makos die musikalische Tätigkeit
mit seiner Blasmusikkapelle 2011
beendete, ist sein Name so eng
mit Blasmusik verknüpft, dass
Fans kollonenweise mit Bussen
aus ganz Mitteleuropa anreisen,
wenn er als Organisator einlädt.
Schließlich ist es die einzige
Möglichkeit die Blasmusikkapelle
Makos öffentlich mitzuerleben,
denn für diese Großveranstaltung
spielt er auch persönlich
wieder auf.
Wenn auch die Veranstaltung
im Freibad Aspang auf der großen
Liegewiese stattfindet, kann
sie bei schlechtem Wetter nicht
ins Wasser fallen. Im Riesenzelt
kocht die Stimmung der Blasmusikfreunde
wenn die Elite der europäischen
Musikanten aufspielt.
❏ Bettina Schopfhauser
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