SUMO #41
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Barbara Eidenberger<br />
/ © OÖN/Weihbold<br />
Rüdiger<br />
Landgraf<br />
/ © Kronehit<br />
weiter zu Grunde. „Qualität muss auch<br />
Jugendlichen etwas wert sein. Und da ist<br />
die Politik gefragt!“, betont die Leiterin<br />
der Online-Redaktion. Medienbildung,<br />
Media Literacy oder auch die vielfach<br />
diskutierte Medienförderung sind nur<br />
drei Beispiele, wo die Politik ansetzen<br />
könne. „Wir für unseren Teil versuchen<br />
mit unseren Kindernachrichten, vertrauenswürdigen<br />
Inhalt an die jüngste Zielgruppe<br />
durchzubekommen – mit Erfolg“,<br />
sagt Eidenberger.<br />
Wer hat wen unter Kontrolle?<br />
Wird also Anna Thalhammer künftig zu<br />
einer Kontrolleur*in der Künstlichen Intelligenz?<br />
Wo derzeit noch Journalist*innen<br />
am Werk sind, könnten künftig viele Arbeitsschritte<br />
durch Künstliche Intelligenz<br />
ersetzt werden. Ob Medien die KI wirklich<br />
unter Kontrolle haben – oder ob KI<br />
künftig vielen Medienhäusern zu schaffen<br />
macht, wird sich zeigen. Wie sich die<br />
Medien entwickeln sollen, entscheiden<br />
alleinig die Rezipient*innen dieser.<br />
Die Kontrolle über tagesaktuelle Nachrichten<br />
hat jedoch nur der Journalismus.<br />
Die KI kann immer nur auf bereits bestehende<br />
Daten zugreifen, keine neuen<br />
erschaffen oder diese weiterentwickeln.<br />
Für Medienhäuser gilt es allerdings jetzt<br />
schon, sich mit KI zu befassen, denn:<br />
Ohne Fortschritt und ohne Entwicklung<br />
und mit denselben Einnahmequellen<br />
wie Jahrzehnte davor, wird es weiterhin<br />
zu Personalabbau kommen, wie Ende<br />
Februar zum Beispiel, bei der Kleinen<br />
Zeitung kommen. Um nicht unter Kontrolle<br />
der KI zu gelangen, soll es also<br />
künftig heißen: Mutig und offen in die<br />
Zukunft, statt Kulturpessimismus und<br />
Stagnation.<br />
Tobias Krammer<br />
Muss KI kontrolliert werden? In einem<br />
offenen Brief des Future of Life-Institutes,<br />
in dem über 1800 Personen,<br />
unter anderem auch Elon Musk, unterzeichnet<br />
haben, fordert das Institut eine<br />
sofortige Forschungspause. Diese Pause<br />
soll dazu genutzt werden, Sicherheit<br />
und Regulative für KI herzustellen. Auch<br />
Digitalisierungsminister Tursky forderte<br />
eine KI-Regulierungsbehörde in der<br />
Europäischen Union – und zwischenzeitlich<br />
auch für Österreich.<br />
10<br />
Künstliche Intelligenz als Zukunft des Lokaljournalismus?