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Astrid Kowatsch, Ulrich Hampicke, Lenelis Kruse- Graumann und

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F&E Indikatoren für ein integratives Monitoring in Deutschen GSG Endbericht<br />

Deutschland kann bedeutsame Erfahrungen, die gerade in der aktuellen Diskussion<br />

um internationale Schutzgebietsstrategien eine zentrale Rolle spielen, mit anderen<br />

Ländern teilen.<br />

Diese bestehen vor allem:<br />

� bei Einrichtung <strong>und</strong> Management von Schutzgebieten auf privatem Gr<strong>und</strong>besitz.<br />

Hierüber wird in anderen Ländern, die nur staatliche Schutzgebiete kennen,<br />

lebhaft diskutiert,<br />

� bei der Partizipation <strong>und</strong> dem „benefit-sharing“ der örtlichen Bevölkerung,<br />

� bei den Fortschritten im System der Biosphärenreservate gemäß Sevilla-<br />

Strategie <strong>und</strong> Madrider Aktionsplan (Madrid Action Plan)<br />

Diese Erfahrungen sind allerdings bisher nicht systematisch aufgearbeitet <strong>und</strong> können<br />

damit sowohl bei internationalen Berichtspflichten als auch im politischen Erfolgsnachweis<br />

nur bedingt zur Geltung gebracht werden. Erschwert wird ein einheitliches<br />

Vorgehen außerdem durch die föderale Struktur Deutschlands.<br />

Das BfN hat deshalb ein zweijähriges F&E-Vorhaben „Indikatoren für ein integratives<br />

Monitoring in deutschen Großschutzgebieten“ an die Universität Marburg, Fachgebiet<br />

Naturschutz, vergeben. Unterauftragnehmer waren für den ökonomischen Teilbeitrag<br />

Frau A. <strong>Kowatsch</strong> <strong>und</strong> Herr Prof. Dr. U. <strong>Hampicke</strong>, Universität Greifswald <strong>und</strong> für den<br />

sozio-kulturellen Teilbeitrag Frau Prof. Dr. L. <strong>Kruse</strong>-<strong>Graumann</strong>, Universität Heidelberg.<br />

Das Vorhaben beschränkt sich auf die internationalen Schutzgebietstypen Nationalparke<br />

(NLP) <strong>und</strong> Biosphärenreservate (BR). Naturparke <strong>und</strong> Landschaftsschutzgebiete<br />

erfüllen zwar auch das Kriterium der Großflächigkeit, aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

eher nationalen Ausrichtung <strong>und</strong> anderer Schwerpunktsetzungen wurden sie in diesem<br />

Vorhaben jedoch nicht behandelt.<br />

Innerhalb der relativ kurzen Laufzeit kann das Vorhaben ein solches Monitoring-<br />

Programm natürlich nicht implementieren. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung<br />

konsensfähiger Methoden <strong>und</strong> Indikatoren. Somit ist das Vorhaben im Bereich der<br />

Technologieentwicklung <strong>und</strong> der Abstimmung von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ländern angesiedelt.<br />

Hierzu wurde eine Projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) eingerichtet, der Vertreter<br />

des B<strong>und</strong>es, der Länder <strong>und</strong> der Schutzgebietsverwaltungen angehören.<br />

Außer in methodischen Fragen betritt das Vorhaben auch im logistischen Bereich in<br />

zweierlei Hinsicht Neuland:<br />

� Es versucht, naturschutzfachliche, wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Aspekte zu einem<br />

integrierten Satz von Indikatoren zusammenzufügen. Diese Perspektive<br />

ist angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskussion von<br />

besonderem Interesse.<br />

� Es zeigt Wege auf, wie in einem föderalen Staat mit Länderzuständigkeit den<br />

internationalen Erfordernissen unserer modernen Gesellschaft entsprochen<br />

werden kann.<br />

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