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Astrid Kowatsch, Ulrich Hampicke, Lenelis Kruse- Graumann und

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F&E Indikatoren für ein integratives Monitoring in Deutschen GSG Endbericht<br />

gen waren nicht beabsichtigt <strong>und</strong> mussten in vielen Fällen untersagt werden. Es besteht<br />

die Befürchtung, dass bei unsachgemäßer Diskussion über dieses Themenfeld<br />

der Schutzstatus ausgehöhlt werden könnte.<br />

Ein umfassendes Monitoring sollte somit neben naturschutzfachlichen auch wirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> sozio-kulturelle Aspekte sowie die Einbindung in den landschaftsökologischen<br />

Kontext berücksichtigen.<br />

Der Begriff ‚integrativ’ im Rahmen dieses Vorhabens kann in zweierlei Hinsicht verwendet<br />

werden. Zum einen beinhaltet er, dass vorhandene Monitoringansätze in die<br />

Entwicklung des zu erarbeitenden Monitoring-Gesamtkonzeptes integriert werden.<br />

Zum anderen zielt er darauf ab, ökonomische <strong>und</strong> sozio-kulturelle Aspekte, die in den<br />

meisten GSG noch kaum erfasst werden, in das Konzept aufzunehmen bzw. dafür<br />

neu zu entwickeln. Im Folgenden wird der Begriff v.a. im Sinne der zweiten Erläuterung<br />

verwendet.<br />

4.2 Räumlicher Fokus<br />

Der räumliche Fokus des Vorhabens wurde auf die Großschutzgebiete sowie deren<br />

Umfeld, auf das sie Auswirkungen haben könnten, gelegt. GSG sind in sich gegliedert,<br />

wobei insbesondere bei den Nationalparken eine Vielzahl unterschiedlicher Zonenbezeichnungen<br />

existiert (vgl. Europarc 2008c). Der allgemeinen Verständlichkeit<br />

halber wurden für die Nationalparke folgende Bezeichnungen gewählt (siehe auch<br />

Abbildung 2):<br />

Kernzone: Sie umfasst die strenge Naturzone nach IUCN-Kriterien, in der keinerlei<br />

Management stattfindet. In den verschiedenen NLP existieren für diesen Bereich<br />

auch die Bezeichnungen „Ruhezone“, „Naturzone“, „(Schutz)Zone I“ <strong>und</strong> ähnliche.<br />

Managementzone: Die Managementzone umfasst den gesamten Bereich des ausgewiesenen<br />

Nationalparks, der nicht Kernzone ist. Auch dafür existieren unterschiedliche<br />

Bezeichnungen <strong>und</strong> weitere Unterteilungen in verschiedene Zonen, z.B. Zone<br />

2/ Zone 3, Entwicklungszone/ Pflegezone/ Erholungszone, Temporäre/ Permanente<br />

Pflegezone etc.<br />

Vorfeld: Mit dem Vorfeld ist jener Bereich gemeint, der direkt an den NLP angrenzt,<br />

also außerhalb des Schutzgebietes liegt. Um das Gebiet räumlich abzugrenzen,<br />

wurde das Vorfeld so definiert, dass es alle Gemeinden einschließt, die eine Schnittmenge<br />

mit dem Schutzgebiet haben bzw. unmittelbar daran angrenzen.<br />

Die Biosphärenreservate lassen sich allgemeingültig in Kern-, Pflege- <strong>und</strong> Entwicklungszone<br />

unterteilen.<br />

Angesichts der Komplexität des Themas <strong>und</strong> Unterschieden in der Datenverfügbarkeit<br />

wurden sechs GSG, vier Biosphärenreservate <strong>und</strong> zwei Nationalparke als Modellgebiete<br />

ausgewählt (s. Kap. 8.3). Mit ihnen wurde in enger Abstimmung der Indikatorensatz<br />

weiter entwickelt <strong>und</strong> auf seine Praktikabilität geprüft.<br />

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