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Astrid Kowatsch, Ulrich Hampicke, Lenelis Kruse- Graumann und

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F&E Indikatoren für ein integratives Monitoring in Deutschen GSG Endbericht<br />

Außerdem wird manchmal im Naturschutz das Indikationsprinzip auf den Kopf gestellt,<br />

indem relativ einfache Sachverhalte durch einen Indikator erklärt werden, dessen<br />

Aufnahme einen erheblich größeren Aufwand bedeutet als die direkte Feststellung.<br />

Mit Indikationsverfahren ist im Naturschutz demzufolge sorgsam umzugehen. Sinnvoll<br />

sind sie überall dort, wo entweder langzeitliche oder komplexe Effekte aufzuzeigen<br />

sind. Im Zusammenhang mit diesem Vorhaben ist dies vor allem der Fall bei:<br />

� der Ermittlung genereller Ökosystementwicklungen,<br />

� der Erfolgskontrolle von Naturschutzmaßnahmen,<br />

� der Ermittlung sozialer <strong>und</strong> ökonomischer Ursachen <strong>und</strong> Effekte.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind spezifische Schutzgüter, insbesondere seltene oder bedrohte Arten,<br />

als Indikatoren wenig geeignet. Zum einen ist über ihre Umweltansprüche häufig<br />

wenig bekannt, zum anderen bedingen häufig Schlüsselparameter ihre Bestandsentwicklung,<br />

die für komplexere Entwicklungen im GSG ohne Bedeutung sind (z.B.<br />

bei Zugvögeln).<br />

Der Begriff „Dauerbeobachtung“ wird im deutschen Sprachraum häufig gleichbedeutend<br />

mit Monitoring verwendet. Dies kann im Sinne der Datenermittlung durchaus<br />

zutreffend sein. Ist diese jedoch auf die Ermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse<br />

orientiert, so ist sie der Forschung zuzuordnen. Dient sie der Ermittlung der Zielerreichung<br />

in einem bestimmten Gebiet, handelt es sich um Monitoring. In gleichem<br />

Sinne verwenden auch internationale Organisationen wie die World Conservation<br />

Union (IUCN) oder die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization<br />

(UNESCO) diesen Begriff. Dauerbeobachtung ist also ein unspezifischer Oberbegriff.<br />

Häufig entsteht das Problem, dass bei komplexen Indikatoren (z.B. Saprobiensystem,<br />

Brutto-Sozialprodukt) bereits die einzelnen Teilgrößen, die zu diesem Indikator<br />

beitragen, als Indikatoren bezeichnet werden. Im Folgenden soll daher zwischen<br />

Indikatoren <strong>und</strong> den sie zusammensetzenden Parametern bzw. Erhebungsgrößen<br />

unterschieden werden.<br />

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