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Astrid Kowatsch, Ulrich Hampicke, Lenelis Kruse- Graumann und

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F&E Indikatoren für ein integratives Monitoring in Deutschen GSG Endbericht<br />

Struktur <strong>und</strong> Funktionen (Structures &<br />

Functions) inkl. lebensraumtypische<br />

Strukturen <strong>und</strong> typischem Arteninventar<br />

Zukunftsaussichten (inkl. Beeinträchtigungen,<br />

Gefährdungen <strong>und</strong> langfristige<br />

Überlebensfähigkeit)<br />

Größe des Lebensraumes<br />

(Habitat for the species)<br />

Zukunftsaussichten (inkl. Beeinträchtigungen,<br />

Gefährdungen <strong>und</strong> langfristige<br />

Überlebensfähigkeit)<br />

In Deutschland wurde hierzu auf der Basis eines F&E-Vorhabens <strong>und</strong> umfangreicher<br />

Behördenabstimmung ein b<strong>und</strong>esweit einheitliches Vorgehen entwickelt (Burkhardt<br />

et al. 2004, Schnitter et al. 2006, Weddeling et al. 2007). Die Länder haben im März<br />

2008 diesem Vorgehen zugestimmt. Bezogen auf das Monitoring in GSG sind vor<br />

allem folgende Festlegungen von Bedeutung:<br />

� Umfang: Um den Aufwand zu begrenzen, sollen seltene Arten bzw. Lebensraumtypen<br />

vollständig (d.h. Erfassung aller bekannten Vorkommen), häufige<br />

Arten bzw. Lebensraumtypen dagegen stichprobenartig erfasst werden. Aufgr<strong>und</strong><br />

statistischer Überlegungen wurde der Schwellenwert zur Differenzierung<br />

von „selten“ <strong>und</strong> „häufig“ bei 63 Vorkommen je biogeografischer Region<br />

festgelegt: Arten bzw. Lebensraumtypen mit mehr Vorkommen werden mit 63<br />

Stichprobenvorkommen pro biogeografischer Region erfasst, seltenere vollständig.<br />

Das Monitoring erfolgt sowohl innerhalb als auch außerhalb von Natura2000-Schutzgebieten.<br />

� Verb<strong>und</strong>enes Design: Das Monitoring basiert auf einer verb<strong>und</strong>enen Stichprobe,<br />

d.h. es werden bei jedem Durchgang dieselben Vorkommen erfasst. Dieses<br />

Vorgehen reduziert den Auswahlaufwand <strong>und</strong> erhöht die Aussagegenauigkeit.<br />

� Auswahl der Vorkommen: Die zu erfassenden Vorkommen werden nach Areal-<br />

bzw. Vorkommensanteil gewichtet auf die beteiligten B<strong>und</strong>esländer verteilt<br />

sowie zufällig <strong>und</strong> damit repräsentativ aus allen bekannten Vorkommen ausgewählt.<br />

Dieses Vorgehen verspricht nur dann aussagekräftige Ergebnisse, wenn die statistischen<br />

Randbedingungen, insbesondere jene der Zufälligkeit der Erstauswahl, strikt<br />

beachtet werden.<br />

Die deutschen Schutzgebiete beherbergen zwar eine ganze Reihe „seltener“ Arten<br />

<strong>und</strong> Lebensraumtypen in obigem Sinne, doch nehmen diese auch dort nur einen<br />

Bruchteil der Arten des Gebietes bzw. der Fläche ein. Oft handelt es sich um Objekte<br />

auf Sonderstandorten, die keineswegs die prioritären Schutzziele des Gebietes repräsentieren.<br />

Große Flächenanteile werden dagegen von – zumindest in Deutschland<br />

– „häufigen“ Lebensraumtypen (z.B. Buchenwaldvarianten) <strong>und</strong> Habitaten häufigerer<br />

Arten eingenommen. Es besteht eine beliebig geringe Wahrscheinlichkeit, dass ein<br />

Zufalls-Auswahlverfahren gerade Objekte dieses Typs trifft, die in GSG liegen. Eine<br />

Auswahl mit Bevorzugung der GSG würde jedoch die statistischen Rahmenbedin-<br />

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