prima! Magazin - Ausgabe Dezember 2023

REPORTAGE
Fotos © Eva Maria Kamper
Achim Flemisch in seiner Werkstatt in Großpetersdorf,
wo er besondere kreative Kunstwerke schafft.
Der trommelnde Holzwurm
Achim Flemisch war drei Jahre alt, als ihm sein Vater die ersten Holzstäbe in die
Hände gab, damals in Form von zwei Schlagzeugstöcken. Das Instrument inzwischen
perfektioniert, ist die Leidenschaft zum Holz im Erwachsenenalter in die
handwerkliche Kunst „ausgeartet“.
Eva Maria Kamper
Die Säge kreischt und Holzspäne wirbeln in hohem Bogen durch
den Raum. Achim Flemisch klopft sich beherzt den Staub von
der Kappe. „Im Schulunterricht hab‘ ich Werken gehasst“, lacht
Der Holzkünstler, der auch als Schlagzeuger bekannt ist: Achim Flemisch hat auch
seine ‚Snaredrum‘ selber gebaut
Achy – wie ihn seine Freunde nennen. Nun ist der 34-jährige
Baufacharbeiter und Schlagzeugmusiker aus Großpetersdorf in
der nebenberuflichen Freizeit des Öfteren in seiner Werkstatt
anzutreffen, um Fichte, Eiche, Nuss und Co. in schmuckhafte
Dekorationsstücke oder Zweckgegenstände zu verwandeln.
Vom Restholz zum Kunstwerk
Vor etwa fünf Jahren habe er plötzlich Lust bekommen, Holz zu
bearbeiten und sein verborgenes Talent entdeckt. „Die größte
Freude ist, wenn das unförmigste Stück Restholz zum schönsten
Blickfang wird“, sagt er bescheiden und widmet sich wieder
Hobel, Bandsäge, Ständerbohrmaschine etc., um sein Kunstwerk
zu bearbeiten. Die Rockmusik aus dem Radio laut im Hintergrund,
kann Achy in diesen Momenten ausnahmsweise ziemlich
ruhig werden, wenn er sich konzentriert.
Jedes Stück ein Einzelstück
Seine markanten Skulpturen, Weinständer, Messerhalter, Vasen
oder Schmuck aus Holz, oft auch mit Epoxidharz-Einsatz als
besondere Note oder mit individueller Lasergravur, entstehen
14 DEZEMBER 2023
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