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prima! Magazin - Ausgabe Dezember 2023

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PORTRÄT<br />

„Ich bin…“<br />

Geschichten eines Tagträumers<br />

Willy Puchner hat in seiner künstlerischen Selbstverwirklichung wahrscheinlich eines perfektioniert:<br />

das innere Kind stets an seiner Seite zu haben. In seinem neuen Buch „Ich bin…“ lässt er Emotionen<br />

und innerliche Herausforderungen in verschiedenen Fabelwesen aufleben und schafft damit nicht<br />

nur für Kinder eine unterhaltsame und vor allem tröstliche Lektüre.<br />

Eva Maria Kamper<br />

Es ist einer der späten warmen Herbsttage,<br />

als der namhafte Künstler und<br />

Wahlburgenländer Willy Puchner das<br />

geheimnisvolle Tor zu seinem Vierkanthof<br />

in Oberschützen erneut für <strong>prima</strong>!<br />

öffnet. „Mögen Sie Rosinen?“, ist die<br />

einhergehende Frage seinerseits. Er habe<br />

nämlich gerade einen Apfelstrudel<br />

gebacken. „Es ist aber wohl mehr ein<br />

Rosinenstrudel geworden“, lacht der<br />

71-jährige freischaffende Fotograf und<br />

Autor verschmitzt.<br />

Kindheitserinnerungen als<br />

Schlüssel zum Glück<br />

Grund des Besuches ist die Buchbesprechung<br />

seines neuen Werks „Ich bin…“ für<br />

das wir direkt im Wohnzimmeratelier von<br />

Willy Puchner Platz nehmen, mit grandiosem<br />

Ausblick ins Grüne durch das große<br />

Fenster des Obergeschoßes. „Inspirationen<br />

für meine Geschichten finde ich<br />

überall, bei Spaziergängen in der Natur<br />

oder bei momentanen Augenblicken“,<br />

schildert Willy Puchner und erzählt, dass<br />

er für seine Arbeit auch mit Workshops<br />

durch unterschiedliche gesellschaftliche<br />

Die Geschichten in seinem neuen Buch handeln vom<br />

Mut zum Anderssein.<br />

Auch unser aktuelles Titelblatt stammt aus dem neuen Buch von Willy Puchner<br />

Settings in Betrieben, in Altenheimen, Spitälern<br />

oder sogar Gefängnissen oder im<br />

Parlament zugegen war. Doch nichts sei<br />

ihm wichtiger, als wenn eine Kindheitserinnerung<br />

hochkommt. „Eine Erinnerung<br />

aus der Kindheit ernst zu nehmen, ist für<br />

mich eine Form von Glück“, ist ein Motto<br />

von Willy Puchner.<br />

Handgemachte Illustrationen<br />

Einhergehend mit der Entstehung der<br />

Geschichten im Buch sind auch die<br />

Illustrationen der Fabelwesen alle von<br />

Willy Puchner im Original selbst gemalt,<br />

per Pinsel oder Feder mit Acryl. Detailgetreu<br />

und für sämtliche Eigeninterpretationen<br />

gewappnet.<br />

Inspiration zur Selbstfindung<br />

So finden sich im neuen Buch 32 eigens<br />

illustrierte, wundersame Fabelwesen, die<br />

jeweils einen eigenen Zugang zu Gefühlen<br />

und zur Phantasie haben. „Ich bin…<br />

die Schmuckmaus. Ich lebe im dunklen<br />

Wald. Am liebsten trage ich ein Halsband<br />

mit goldgelben Blättern. Ich würde mich<br />

gerne in den Spiegel schauen, aber im<br />

Wald gibt es keinen. Darum schleiche ich<br />

mich manchmal in die Häuser der<br />

Menschen“, liest Willy Puchner laut aus<br />

seinem Buch vor.<br />

In Kurzgeschichten wie diesen kommen<br />

auch andere originelle Tiere wie der<br />

Angsthase, das Arbeitstier, die Leseratte,<br />

der Schneefisch und viele weitere mit<br />

„Ich bin…“ zu Wort, die kleinen und<br />

großen Leserinnen und Lesern dabei<br />

helfen sollen, sich selbst zu finden,<br />

verschiedene Gefühlswelten zu erkun-<br />

Fotos © Eva Maria Kamper<br />

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DEZEMBER <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at

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