antriebstechnik 12/2023
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SPECIAL: ANTRIEBSTECHNIK FÜR MEDIZIN UND LABOR<br />
MEDIZINROBOTIK<br />
MINIATURMOTOREN FÜR<br />
CHIRURGISCHE PRÄZISION<br />
Seit den 1980er Jahren kommen Roboter in der<br />
Chirurgie zum Einsatz. Medizinische Roboter wurden<br />
ursprünglich für das US-Militär entwickelt,<br />
um verwundete Soldaten aus der Ferne operieren zu<br />
können. Seitdem hat sich einiges getan und die<br />
robotergestützte Chirurgie spielt heute eine wichtige<br />
Rolle im Operationssaal. Roboterarme ermöglichen<br />
dabei präzise und fein abgestimmte Bewegungen und<br />
stellen in Kombination mit bildgebender Technologie<br />
eine deutliche Verbesserung gegenüber<br />
herkömmlichen chirurgischen Methoden dar.<br />
Die Motoren in solchen chirurgischen Robotern<br />
müssen dabei die Geschicklichkeit des Operateurs<br />
optimal unterstützen und besonders kompakt sein.<br />
In den letzten Jahren hat sich die chirurgische Robotik stark weiterentwickelt,<br />
chirurgische Paradigmen neugestaltet und eine<br />
Flexibilität und Präzision möglich gemacht, die menschliche<br />
Fähigkeiten übertrifft. Von der Orthopädie bis hin zu weniger<br />
invasiven gängigen Eingriffen: Mit der Diversifizierung der chirurgischen<br />
Methoden steigt auch die Nachfrage nach vielseitigen<br />
und anwendungsgerechten Motorlösungen.<br />
WENN DER ROBOTER DAS SKALPELL FÜHRT<br />
Herkömmliche Motoren, die typischerweise in chirurgischen Umgebungen<br />
verwendet werden, haben oft konstruktionsbedingte<br />
Einschränkungen. Insbesondere ihre Größe kann zu Kompromissen<br />
im Aufbau von Roboterarmen führen. Darüber hinaus arbeiten<br />
sie mit gewickelten Eisenkernen, was Probleme wie Rastmomente<br />
oder eine unerwünschte pulsierende Kraft mit sich bringt.<br />
Verursacht wird sie durch die Anziehung zwischen den Magneten<br />
des Motors und den Eisenkernwicklungen, was den reibungslosen<br />
Betrieb beeinträchtigen kann. In der chirurgischen Robotik<br />
zählt jede Mikrobewegung, selbst das geringste Ruckeln kann sich<br />
negativ auswirken.<br />
Ein weiteres Problem herkömmlicher Motoren ist die erhebliche<br />
Wärmeentwicklung während des Betriebs. Die übermäßige<br />
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