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Elternmagazin ELMA Dezember Januar 2023

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56 MEDIEN<br />

MEDIENERZIEHUNG<br />

TIK<br />

TOK<br />

WELCHE RISIKEN ELTERN<br />

KENNEN SOLLTEN<br />

Text Ben Fisch<br />

© Lightspruch<br />

© Nattakron Maneerat<br />

TikTok ist die Social-Media-App, welche die<br />

meisten Kinder und Jugendlichen nutzen<br />

und auf der man Kurzvideos anschauen oder<br />

selbst posten kann. Angefangen als Plattform<br />

für Tanz- und Playback-Videos, ging es bei<br />

TikTok schon immer um reine Unterhaltung.<br />

Die positive Seite davon ist, dass schon junge<br />

Nutzer vielfältige, kreative Möglichkeiten haben,<br />

sich zu verwirklichen, innovative Techniken<br />

des Filmens auszuprobieren und dabei<br />

die eigene Medienkompetenz zu fördern.<br />

Aber sind wir mal ehrlich: Viele Kinder und<br />

Jugendliche verfolgen dabei das Ziel, möglichst<br />

erfolgreiche Inhalte zu produzieren<br />

und damit berühmt zu werden.<br />

Das Problem dabei ist, dass bei den Kurzvideos<br />

auf TikTok, noch mehr als bei anderen<br />

Plattformen, der Grundsatz gilt: Je extremer,<br />

desto erfolgreicher. Und so wundert es nicht,<br />

dass viele Videos grenzüberschreitende Inhal-<br />

te zeigen, welche nicht kindgerecht sind, so wie<br />

z. B. Gewaltvideos oder andere verletzende, destruktive<br />

Inhalte.<br />

Es ist auch bekannt, dass solche schockierenden<br />

Inhalte, welche natürlich entsprechend hohe Aufmerksamkeit<br />

erhalten, von der Plattform gezielt<br />

gepusht werden, damit sie noch mehr Menschen<br />

erreichen. Im Gegensatz zu anderen Social-Media-<br />

Plattformen, welche klare Regeln und Strukturen<br />

haben, gerade in Bezug auf gewaltvolle Inhalte und<br />

den Jugendschutz, gibt es bei TikTok kaum Regeln<br />

oder Einschränkungen. Hinzu kommt, dass der<br />

chinesische Staat in der Unternehmensführung des<br />

Mutterkonzerns von TikTok sitzt und wohl auch<br />

gezielt Einfluss nimmt – wie genau, weiß man<br />

nicht. Was man weiß: Unseren Kindern werden<br />

Inhalte gezeigt, die chinesischen Kindern auf der<br />

entsprechenden Plattform (in China heißt TikTok<br />

„Douyin“) niemals gezeigt würden. Ein großes und<br />

weitverbreitetes Risiko sind die sogenannten Tik-<br />

Tok Challenges – Herausforderungen und Mutproben,<br />

deren Videoaufnahmen besondere Aufmerk-

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