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Elternmagazin ELMA Dezember Januar 2023

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GESUNDHEIT & FITNESS<br />

47<br />

Nicht immer ist es Feuer, das Verbrennungen<br />

verursacht. Sehr viel<br />

öfter sind es heiße Flüssigkeiten.<br />

Im Durchschnitt sind es zwei<br />

Drittel Verbrühungen, ein Drittel<br />

Verbrennungen. Laut dem Jahresbericht<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Verbrennungsmedizin<br />

sind 54 Prozent aller Kinder mit<br />

schweren Verbrühungen unter<br />

einem Jahr alt, der Altersgipfel<br />

liegt zwischen einem und drei<br />

Jahren. Pro Jahr werden etwa<br />

30 000 Kinder und Jugendliche<br />

in Deutschland in Arztpraxen behandelt,<br />

12 000 stationär – einige<br />

davon im Klinikum Nürnberg,<br />

das auf brandverletzte Kinder<br />

spezialisiert ist. In der Kinderchirurgie<br />

des Klinikums Nürnberg,<br />

das mit dem Gütesiegel „spezialisierte<br />

Klinik für brandverletzte<br />

Kinder“ ausgezeichnet ist, steht<br />

die kindgerechte Behandlung im<br />

Vordergrund: schmerzhafte Verbandswechsel<br />

nur in Narkose, interdisziplinäre<br />

Behandlung auch<br />

im therapeutischen Bereich oder<br />

Dr. Brigit Hülße<br />

Oberärztin an der Klinik für<br />

Kinderchirurgie im Südklinikum<br />

Nürnberg<br />

Laserbehandlung der Narben, das<br />

sind nur wenige Stichpunkte.<br />

Die meisten Unfälle dieser Art<br />

passieren im häuslichen Umfeld.<br />

Das Badewasser ist zu heiß, das<br />

Kind möchte aus der Tasse der<br />

Eltern trinken, zieht am Stromkabel<br />

des Wasserkochers oder holt<br />

einen Topf mit heißer Suppe vom<br />

Herd. Auch Misshandlungen sind<br />

nicht immer auszuschließen. Bei<br />

älteren Kindern und Jugendlichen<br />

© Jasmin Szabo<br />

liegt die Ursache häufig beim<br />

sorglosen Umgang mit Feuer und<br />

brennbaren Flüssigkeiten, aber<br />

auch Strom- und Grillunfälle sind<br />

hier immer wieder zu verzeichnen.<br />

Die Winterzeit birgt – je nach<br />

Altersgruppe – zusätzliche Gefahren,<br />

wie Kerzen, offenes Feuer im<br />

Kamin, heiße Schutzplatten von<br />

Schwedenöfen oder Silvesterböller.<br />

„Sofortige Rettung aus der Gefahrenstelle<br />

ist wichtig“, erklärt<br />

Dr. Birgit Hülße, Oberärztin an<br />

der Klinik für Kinderchirurgie<br />

im Südklinikum. „Die Kinder<br />

haben stärkste Schmerzen. Das<br />

oberste Ziel ist erst einmal die<br />

Schmerztherapie. Abhängig von<br />

der Region und der Ausdehnung<br />

sollten die verletzten Areale mit<br />

handwarmem Wasser gekühlt<br />

werden.“ Sie warnt ausdrücklich<br />

davor, Hausmittel wie Mehl,<br />

Honig oder Puder zu verwenden.<br />

„Stattdessen sollten Sie, sobald<br />

sich Blasen zeigen, den Arzt aufsuchen<br />

und auch nicht zögern,<br />

Finde, was deins ist –<br />

auf machmamit.de<br />

@mach_ma_mit<br />

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Fotos: BKJ |<br />

Anna Spindelndreier,<br />

Andi Weiland

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