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Elternmagazin ELMA Dezember Januar 2023

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48 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

VERBRENNUNGEN<br />

1. GRADES: Solche Verbrennungen heilen nach wenigen<br />

Tagen selbst ab. Die Haut ist rot und geschwollen, die Stelle<br />

schmerzt sehr. Ein Sonnenbrand ist in der Regel eine Verbrennung<br />

ersten Grades.<br />

2. GRADES: Blasenbildung mit zunächst feuchter Wunde.<br />

Die Heilung erfolgt meist innerhalb von wenigen Wochen.<br />

Eine Narbenbildung ist unwahrscheinlich.<br />

3. GRADES: Die Haut sieht ledrig aus und hat eine grauweiße<br />

Färbung, der Wundgrund ist trocken, alle Hautschichten<br />

sind bis unten hin zerstört. Es werden mit Sicherheit<br />

Narben bleiben.<br />

© Klinikum Nürnberg<br />

4. GRADES: Die Haut ist verkohlt, der Betroffene fühlt keine<br />

Schmerzen mehr. Alle Hautschichten und die darunter liegenden<br />

Muskeln, Faszien und Knochen sind betroffen, der<br />

Schaden ist irreversibel.<br />

den Krankenwagen zu rufen. Hier<br />

kann man dem Kind schnell helfen.<br />

Und Sie müssen auch bedenken:<br />

Hat sich Ihr Kind verbrüht<br />

oder verbrannt, dann wird es mit<br />

ziemlicher Sicherheit sehr stark<br />

weinen. Dann Auto zu fahren,<br />

wäre für alle Beteiligten zusätzlich<br />

gefährlich.“<br />

Die Verbrennungstiefe teilt man<br />

in vier verschiedene Grade ein.<br />

Insbesondere bei Verbrühungen<br />

Experten schätzen, dass sich<br />

60 Prozent aller thermischen<br />

Unfälle durch Aufklärung<br />

vermeiden ließen. Paulinchen<br />

e.V., ein Verein, der Familien mit<br />

brandverletzten Kindern begleitet,<br />

veranstaltet daher jedes<br />

Jahr im <strong>Dezember</strong> den Tag des<br />

brandverletzten Kindes. Das Motto<br />

<strong>2023</strong> ist „Brandheiß! Brandgefährlich!<br />

Brandverletzt!“. Hier<br />

wird über die schwerwiegenden<br />

Folgen von Verbrennungen und<br />

Verbrühungen aufgeklärt, über<br />

Ursachen und Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

informiert und es werden<br />

neue Behandlungsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt.<br />

dauert es mehrere Tage, bis feststeht,<br />

wie tief die Verletzung wirklich<br />

ist. Erst dann wird über die<br />

endgültige Behandlung entschieden.<br />

In der Regel wird die Wunde<br />

nach ausgiebiger Säuberung zunächst<br />

mit einer vorübergehenden<br />

Deckung versorgt. Ist die<br />

Verletzung tiefer, muss eine Hauttransplantation<br />

vorgenommen<br />

werden. Wenn die Verletzungen<br />

über Gelenken liegen, kommen<br />

im Anschluss unter Umständen<br />

physiotherapeutische und ergotherapeutische<br />

Maßnahmen<br />

hinzu, damit zum Beispiel Ellenbogen<br />

oder Knie wieder vollständig<br />

genutzt werden können und<br />

hier keine langfristigen Bewegungseinschränkungen<br />

bleiben.<br />

Bei ausgeprägter Narbenbildung<br />

kann es auch nach Jahren noch<br />

sinnvoll sein, die verletzten Areale<br />

mit einer Laserbehandlung zu<br />

therapieren und so eine Abschwächung<br />

der Beschwerden herbeizuführen.<br />

Hat sich das Kind schwer<br />

verbrannt, dann ist oft die ganze<br />

Familie traumatisiert, nicht selten<br />

steht die Schuldfrage im Raum.<br />

Hier kann es sehr wichtig sein,<br />

psychologische Hilfsangebote in<br />

Anspruch zu nehmen, um zu verstehen,<br />

dass Schuldgefühle oder<br />

Schuldzuweisungen zu nichts<br />

führen. Stattdessen ist es wichtig,<br />

das Trauma aufzuarbeiten und für<br />

die Zukunft vorzusorgen.<br />

Wie viel Schutz hier bereits ein<br />

Herdschutzgitter bringt, zeigt<br />

ein Besuch in der „Riesenküche“,<br />

die der klinikinterne Verein Klabautermann<br />

e. V. immer wieder<br />

präsentiert, zuletzt auf der Consumenta<br />

in Nürnberg. Denn es<br />

ist wirklich verlockend, wenn der<br />

Pfannenstiel über die Herdkante<br />

schaut. „Der Erwachsene nimmt<br />

hier die Perspektive eines Kleinkindes<br />

ein“, so die Medizinerin,<br />

„und spürt diesen Impuls, hochzugreifen<br />

oder sich hochzuziehen.“<br />

So ermöglicht die Riesenküche<br />

ein gesteigertes Bewusstsein dafür,<br />

dass die Küche der gefährlichste<br />

Ort im Haus ist.

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