Walter Moroder - Zeit Kunstverlag

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sich kommen. Die beste Musik ist die, die ich höre – und merke, dass ich nicht mehr hinhöre. H.J.M.: Sind die entscheidenden Momente also die, in denen du gar nicht das bewusst handelnde, aktive Bildhauersubjekt bist? W.M.: Manchmal ist es so, als ob ich träumen würde. Auch oder gerade, wenn ich das Gesicht mache, was eigentlich eine ganz besonders heikle Stelle ist. Ich weiss, das klingt alles so romantisch, aber es ist doch so, dass es auf die Momente ankommt, in denen ich eins werde. Mein Professor hat einmal gesagt, das Nest, das ein Vogel baut, ist rund, und noch nie hat man einen Vogel gesehen, der einen Schritt zurückgetreten wäre, um sein Werk kritisch zu betrachten, ob es auch rund geworden ist. So ist es. Nur erreicht man diesen Zustand des Einsseins so selten. H.J.M.: Könntest du dir vorstellen, wieder einmal ungegenständlich zu arbeiten, wie damals an der Münchner Kunstakademie? W.M.: Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen. H.J.M.: Die Figur ist also nicht wesensnotwendig für deine Arbeit? W.M.: Nein, überhaupt nicht. H.J.M.: Aber jetzt könntest du auf die Figur nicht verzichten? W.M.: Nein, ich glaube, im Augenblick würde das nicht gehen. H.J.M.: Hast Du einen Verdacht, worin der Zauber deiner Figuren gründen könnte? W.M.: Eigentlich ist es doch ganz logisch. Als Kind erschrickt man, wenn man in den Spiegel schaut, und als Erwachsener erschrickt man, wenn man sich spürt. Es klingt alles so gross und überheblich, aber es ist wohl schon so, die Leute sehen die Skulptur und dann müssen sie sich mit sich selber auseinandersetzen. H.J.M.: Anleitung zur Selbstbeschäftigung? W.M.: Vielleicht. Manche können auch gewisse Dinge nur schwer ertragen. Die Augen zum Beispiel. Sie fühlen sich bedroht von den Augen. Die Augen kommen ihnen vor wie Übergriffe. Und womöglich sind das sogar die besseren Arbeiten, die die Menschen tiefer treffen. Man hat ja so viele Grenzen, weil man zu viel Nähe nicht ertragen kann. 10 (Das Gespräch fand Anfang April 2008 in Walter Moroders Werkstatt in St. Ulrich / Südtirol statt) KÜNSTLER KRITISCHES LEXIKON DER GEGENWARTSKUNST Erscheint viermal jährlich mit insgesamt 28 Künstlermonografien auf über 500 Textund Bild-Seiten und kostet im Jahresabonnement einschl. Sammelordner und Schuber € 148,–, im Ausland € 158,–, frei Haus. www.weltkunst.de Postanschrift für Verlag und Redaktion Zeitverlag Beteiligungs GmbH & Co. KG Nymphenburger Straße 84 D-80636 München Tel. 0 89/12 69 90-0 / Fax 0 89/12 69 90-11 Bankkonto: Commerzbank Stuttgart Konto-Nr. 525 55 34, BLZ 600 400 71 Gründungsherausgeber Dr. Detlef Bluemler Prof. Lothar Romain † Redaktion Hans-Joachim Müller Dokumentation Andreas Gröner Geschäftsführer Dr. Rainer Esser Verlagsleiter Boris Alexander Kühnle Grafik Michael Müller Abonnement und Leserservice Zeitverlag Beteiligungs GmbH & Co. KG Nymphenburger Straße 84 / Postfach 19 09 18 D-80609 München / Tel. 0 89/12 69 90-0 ›Künstler‹ ist auch über den Buchhandel erhältlich Prepress Franzis print & media GmbH, München Druck werk zwei print + Medien GmbH, Konstanz Die Publikation und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Zeitverlag Beteiligungs GmbH & Co. KG, München 2008 ISSN 0934-1730
[ Biografie 1963 geboren in St. Ulrich in Gröden, Südtirol 1977– Besuch der Kunstschule, St. Ulrich in 1980 Gröden 1980– Ausbildung im Atelier des Vaters 1983 David Moroder 1983– Studium bei Prof. Hans Ladner an der 1988 Akademie der Bildenden Künste, München 1986 Gründungsmitglied der Gruppe ›Skulptur‹, St. Ulrich in Gröden 1988- Lehrtätigkeit an der Landesberufschule 2001 für Bildhauer, Wolkenstein in Gröden 1988 Sonderpreis beim Skulpturenwettbewerb auf Landesebene ›Kopf aus Gips‹, St. Ulrich in Gröden 1990 Präsident des Kreises für Kunst und 1991 Kultur, St. Ulrich 1995 1. Preis beim Skulpturenwettbewerb des Ladinischen Kulturinstitutes: Thema ›Familie‹ 1996 Gründung der Gruppe ›Trisma‹, St. Ulrich in Gröden 1997 2. Preis beim Wettbewerb der Raiffeisenkasse: ›Brunnen‹, Wolkenstein in Gröden 3. Preis beim Wettbewerb ›Fresco für Volkschule‹, Wolkenstein bei Gröden 1999 1. Preis ›Weg des Dialogs‹, St. Ulrich in Gröden 2000 1. Preis ›Hl. Josef‹, St. Ulrich in Gröden 2001 5. Preis beim Wettbewerb ›Kolpingkapelle‹, Meran 2003 3. Preis beim Wettbewerb ›Kapelle Altenheim‹, St. Ulrich in Gröden lebt und arbeitet in St. Ulrich in Gröden [ Ausstellungen Einzelausstellungen 1990 Bozen, Galerie Prisma 1994 St. Christina, Zentrum Iman Brixen, Rathausgalerie 1995 St. Martin in Thurn, Ladinisches Kulturinstitut Hamburg, Galerie Otteni 1998 Lienz, Kunstwerkstatt 1999 Sonnenberg, Turmhaus Rizzi Kastelruth, Raiffeisenkasse 2000 Klausen, Stadtmuseum 2001 Meran, Volksbank Galerie 2002 Salzburg, Galerie Eboran 2003 Stuttgart, Galerie Brigitte March Frankfurt a. M., Galerie Appel (Kat.) 2004 Frankfurt a. M., Art Frankfurt (mit Angelika Gilberg) Graz, Galerie Tazl Neumarkt, Galerie der Bezirks-Gemeinschaft Überetsch-Unterland 2005 Freiburg, Galerie Baumgarten Wien, Galerie Chobot 2006 Frankfurt a. M., Galerie Appel 2007 Kaltern, Galerie im Gefängnis (mit Arnold Holzknecht) Stuttgart, Galerie March (mit Samta Benyahia) Freiburg, Galerie Baumgarten 2008 Wien, Galerie Chobot Gruppenausstellungen 1984 St. Ulrich in Gröden, Galeria Circolo Artistico München, Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, Bildhauer zeichnen (Kat.) 1985 Wien, Schwarzspanierstr. 15 (Kat.) 1986 Bozen, Panorama-Panorama (Kat.) 1987 Kaltenkirchen, Japangarten St. Ulrich in Gröden, Galeria Circolo Artistico 1988 St. Ulrich in Gröden, Kreis für Kunst & Kultur Bruneck, Regenhaus Kaltenkirchen/Holstein, Skulpturengarten 1989 München, Haus der Kunst (Kat.) Tramin, Haus Weifner 1990 Bozen, Galerie Prisma 1991 Bruneck, Ragenhaus 1992 Prissian, Schloss Katzenzungen (Kat.) St. Ulrich in Gröden, Grödner Heimatmuseum 1993 Leifers, Itinerario Artistico (Kat.) Guardia di Folgaria, Centro Civico – Sala Superiore 1994 St. Ulrich in Gröden, Galeria Circolo Artistico Eppan, Schloss Gandegg 1996 Wolkenstein, Galerie Oswald von Wolkenstein 1997 Prissian, Schloss Katzenzungen 1998 Lienz, Kunstwerkstatt 1999 St. Martin, Turmhaus Rizzi Bozen, Kleine Dinge Galerie Prisma 2000 Klausen, Stadtmuseum 2001 Leifers, Itinerario artistico St. Ulrich in Gröden, Open ateliers 2002 Meran, Kolpinghaus Montafon, Kunstforum (Kat.) 2004 Cortina, Galleria Contini Wolkenstein, Galerie Oswald von Wolkenstein, Zeichnungen St. Martin in Thurn, Museum Ladin Ciastel de Tor, 1. Triennale Ladina Graz, Kunst- und Antiquitätenmesse (Galerie Tazl) Graz, Steirischer Herbst (mit Arnulf Rainer – Galerie Tazl) Zürich, Kunst 04 – Galerie March Graz, Galerie Tazl, weihnach -ten. 10 Künstler der Galerie 2005 Feldkirch, Palais Liechtenstein, Kunst Szene Südtirol Wien, ViennAfair (Galerie Chobot und Appel) Dornbirn, Art Bodensee (Galerie Baumgarten) Köln, Art Cologne (Galerie Appel) 2006 Karlsruhe, Art Karlsruhe (Galerie Baumgarten) St. Pölten, Nöart – 8 Ausstellungen in Niederösterreich Wien, ViennAfair (Galerie Appel) Graz, Galerie Tazl, nordsüddialog Dornbirn, Art Bodensee (Galerie Baumgarten) 2007 Bologna, Artefiera Bologna (Galerie Appel) Karlsruhe, Art Karlsruhe (Galerie Baumgarten) Köln, Art Cologne (Galerie Appel) Wien, ViannAfair (Galerie Chobot und Galerie Tazl) Köln, Cologne Fineart (Galerie Baumgarten) Walter Moroder 2008 Karlsruhe, Art Karlsruhe (Galerie Baumgarten und Galerie Brigitte March) Wien, ViennAfair (Galerie Chobot und Galerie Appel) Köln, Art Cologne (Galerie Brigitte March) 11
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Seite 6 und 7: M Walter Moroder 7 4 Aktstudie, 199
Seite 8 und 9: 12 Auton, 2007 Zirbelkiefer, Glasau
Seite 10 und 11: Auftritt, Zutritt, Übertritt Hans-
Seite 12 und 13: zeichenhaften Existenzmotiv der Sch
Seite 14 und 15: wahrste Körperform geworden ist. N
Seite 16 und 17: 3 Familie, 1995 Kastanienholz 160 c
Seite 20: Walter Moroder [ 12 Bibliografie 19

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