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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 7 2023

Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern eine umfassende Neubewertung unserer Lebensweise und Wirtschaftspraktiken. Viele der drängendsten Fragen wirft dahingehend die Energiewende auf. Während die öffentlichen Diskussionen oft auf die Energieerzeugung fokussiert sind, darf nicht übersehen werden, welche Schlüsselrolle die Bauwirtschaft in diesem Prozess spielt. Es erfordert hier innovative Ansätze, die weit über die Integration von Solarenergie hinausgehen. Wir müssen uns mit dem gesamten Lebenszyklus von Gebäuden auseinandersetzen – von der Materialproduktion über die Bauphase bis hin zur Nutzung und schließlich dem Rückbau oder der Wiederverwertung. Die Diskussion muss von den Schreibtischen der Architekten in die breitere Öffentlichkeit getragen werden, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieses Wandels zu schärfen. In diesem Sinne widmet sich diese Ausgabe dem Thema und präsentiert inspirierende Projekte, innovative Technologien und aktuelle Entwicklungen, die den Weg für eine energieeffizientere Zukunft ebnen könnten.

Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern eine umfassende Neubewertung unserer Lebensweise und Wirtschaftspraktiken. Viele der drängendsten Fragen wirft dahingehend die Energiewende auf. Während die öffentlichen Diskussionen oft auf die Energieerzeugung fokussiert sind, darf nicht übersehen werden, welche Schlüsselrolle die Bauwirtschaft in diesem Prozess spielt.

Es erfordert hier innovative Ansätze, die weit über die Integration von Solarenergie hinausgehen. Wir müssen uns mit dem gesamten Lebenszyklus von Gebäuden auseinandersetzen – von der Materialproduktion über die Bauphase bis hin zur Nutzung und schließlich dem Rückbau oder der Wiederverwertung. Die Diskussion muss von den Schreibtischen der Architekten in die breitere Öffentlichkeit getragen werden, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieses Wandels zu schärfen. In diesem Sinne widmet sich diese Ausgabe dem Thema und präsentiert inspirierende Projekte, innovative Technologien und aktuelle Entwicklungen, die den Weg für eine energieeffizientere Zukunft ebnen könnten.

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33<br />

Magazin<br />

Ihren Pavillon konzipierten die Architekten als robuste<br />

Stahlkonstruktion, welche die statische und<br />

dynamische Last des „Sonnentuchs“ über vier Stahlmasten<br />

in Kombination mit Spanndrähten und Bodenträgern<br />

abtrug. In der Installation selbst konnten<br />

Interessierte über zwei Gerüsttreppen durch eine Art<br />

Feld aus Solarpaneelen flanieren. „Die Solarenergie<br />

braucht eine neue, persönlichere Perspektive, die<br />

Teil unserer Kultur ist“, zeigt sich Marjan van Aubel<br />

überzeugt. Entsprechend war es vor Ort möglich,<br />

über einen QR-Code ein kostenloses Luftbild und ein<br />

“Selfie” im Solarfeld zu generieren und sich dieses<br />

auf das Handy schicken zu lassen.<br />

Bekannt für eine lange Tradition, die Umwelt so profitabel<br />

wie möglich zu gestalten und innovative Designlösungen<br />

zu finden, überlegt man in den Niederlanden,<br />

wie sich unser Bestreben, unseren Planeten<br />

nachhaltiger zu gestalten und unseren Energiehunger<br />

zu stillen, mit unserer Landschaft und den Städten<br />

in Einklang bringen lässt. „Derzeit wird Energie nur<br />

technofunktional geerntet. Wir erforschen, wie wir die<br />

Energie der Sonne in unser tägliches Leben integrieren<br />

können”, so Michiel Raaphorst von V8 Architects.<br />

In diesem Bestreben wurde der Pavillon mit 380 Solarzellen<br />

ausgestattet, wobei bewusst sämtliche Verbindungen,<br />

Drähte und Scheiben sichtbar belassen<br />

worden waren, damit die Besucher die Funktionsweise<br />

begreifen konnten. Überlagert wurden die technischen<br />

Aspekte durch eine poetische Komponente:<br />

„Die Kraft der Sonne, die man tagsüber spürt, wird<br />

durch das Licht und die erzeugte Wärme auch nachts<br />

erlebbar“, sagt Marjan van Aubels und fügt hinzu,<br />

„wir nutzen Technologie, um ein natürliches Phänomen<br />

darzustellen und gewinnen die Energie dafür<br />

aus diesem Naturphänomen selbst.“<br />

Als Teil der Solarbiennale rückte der Pavillon die Nutzung<br />

der Sonne in den Fokus eines inspirierenden<br />

öffentlichen Raums, der die Photovoltaik-Paneele als<br />

mehr als gewöhnliche technische Elemente präsentierte.<br />

Mit einem mobilen Solar-Filmstudio auf einem<br />

Fahrrad wurden verschiedene Vorträge und Performances<br />

aufgezeichnet. Abgesehen vom Solarfeld<br />

gab es für die Besucher einen Rückzugsort mit solarbetriebenen<br />

Infrarot-Paneelen sowie einen zentralen,<br />

kreisrunden Veranstaltungsort zu erkunden.<br />

26. – 30. 1. 2024<br />

FRANKFURT / MAIN<br />

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