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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 7 2023

Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern eine umfassende Neubewertung unserer Lebensweise und Wirtschaftspraktiken. Viele der drängendsten Fragen wirft dahingehend die Energiewende auf. Während die öffentlichen Diskussionen oft auf die Energieerzeugung fokussiert sind, darf nicht übersehen werden, welche Schlüsselrolle die Bauwirtschaft in diesem Prozess spielt. Es erfordert hier innovative Ansätze, die weit über die Integration von Solarenergie hinausgehen. Wir müssen uns mit dem gesamten Lebenszyklus von Gebäuden auseinandersetzen – von der Materialproduktion über die Bauphase bis hin zur Nutzung und schließlich dem Rückbau oder der Wiederverwertung. Die Diskussion muss von den Schreibtischen der Architekten in die breitere Öffentlichkeit getragen werden, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieses Wandels zu schärfen. In diesem Sinne widmet sich diese Ausgabe dem Thema und präsentiert inspirierende Projekte, innovative Technologien und aktuelle Entwicklungen, die den Weg für eine energieeffizientere Zukunft ebnen könnten.

Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern eine umfassende Neubewertung unserer Lebensweise und Wirtschaftspraktiken. Viele der drängendsten Fragen wirft dahingehend die Energiewende auf. Während die öffentlichen Diskussionen oft auf die Energieerzeugung fokussiert sind, darf nicht übersehen werden, welche Schlüsselrolle die Bauwirtschaft in diesem Prozess spielt.

Es erfordert hier innovative Ansätze, die weit über die Integration von Solarenergie hinausgehen. Wir müssen uns mit dem gesamten Lebenszyklus von Gebäuden auseinandersetzen – von der Materialproduktion über die Bauphase bis hin zur Nutzung und schließlich dem Rückbau oder der Wiederverwertung. Die Diskussion muss von den Schreibtischen der Architekten in die breitere Öffentlichkeit getragen werden, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieses Wandels zu schärfen. In diesem Sinne widmet sich diese Ausgabe dem Thema und präsentiert inspirierende Projekte, innovative Technologien und aktuelle Entwicklungen, die den Weg für eine energieeffizientere Zukunft ebnen könnten.

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

35<br />

Magazin<br />

Raum für<br />

Neugierde<br />

Das Architektenkonsortium, bestehend aus<br />

ARCANE Architectes und Cardin Julien, stand<br />

vor der Herausforderung, auf einem ehemaligen<br />

Industriegelände einen Ort des Lernens und<br />

Entdeckens zu schaffen. Das Centre de sciences<br />

Cosmocité hat dabei den Anspruch, das industrielle<br />

Erbe des Standorts zu bewahren und<br />

durch seine Lage, am nördlichen Eingang der<br />

Gemeinde Ville de Pont-de-Claix, als kultureller<br />

Eckpfeiler für die angestrebte städtebauliche<br />

Erneuerung zu fungieren.<br />

Fotos: Nicolas Trouillard<br />

Die Architekten orientierten sich beim Neubau an<br />

der Anordnung des abgerissenen industriellen Bestands,<br />

der nicht wiederverwendet werden konnte.<br />

Das transluzente, glänzende weiße Volumen beherbergt<br />

Durchgänge und zugehörige Räume, während<br />

das matte und undurchsichtige schwarze Volumen<br />

alle Räume für die Verbreitung der wissenschaftlichen<br />

Inhalte enthält. Die volumetrische Gestaltung spiegelt<br />

die Funktion des Gebäudes wider und trägt zur angestrebten<br />

Botschaft des Ortes bei: Wissenschaft, die<br />

für alle zugänglich ist.<br />

Cosmocité beherbergt unter anderem ein Planetarium<br />

sowie eine permanente, hochinteraktive Ausstellung<br />

zu den Themen Erde und Kosmos. Diese wurde<br />

vom in Montreal ansässigen Digitalstudio CREO gestaltet<br />

und behandelt grundlegende Fragen von der<br />

Geburt der Sterne bis zu den Ursachen von Erdbeben.<br />

Ein 14 Meter hohes Foucault-Pendel demonstriert<br />

die Rotation der Erde. Die Einrichtung ist darauf<br />

ausgelegt, rund 57.000 Besucher pro Jahr zu empfangen,<br />

darunter etwa 20.000 Schulkinder.<br />

Das Gebäude wurde mit Blick auf eine ausgewogene<br />

Nutzung von Raum und Energie konzipiert. Eine<br />

durchdachte akustische Gestaltung und Maßnahmen<br />

zur thermischen und energetischen Effizienz sorgen<br />

für optimalen Komfort. Ein kompakter Bau und eine<br />

hochmoderne Gebäudehülle reduzieren die thermischen<br />

Anforderungen, wobei das Fernwärmenetz für<br />

die Beheizung und Wärmepumpen für die Kühlung<br />

eingesetzt werden.

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