20.12.2023 Aufrufe

STARK!STROM #35

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Düster!Strom<br />

Home!Strom<br />

Ich durfte Gitarrist und Gründungsmitglied<br />

Benjamin im Zuge der Produktion bzw. bei einer<br />

äußerst lustigen „CD-Einpack-Session“ treffen<br />

und ihm einiges an Bonus-Info entlocken. Nicht<br />

nur über Ornithologie, Federn und Island…<br />

Seit ihrer Gründung im Frühjahr 2017 stehen die rätselhaften und anonymen NONE<br />

aus dem pazifischen Nordwesten für verstörenden und emotional fast schon bedrohlichen<br />

Atmospheric/Depressive Black Metal.<br />

Das selbstbetitelte Debütalbum wurde im April<br />

2017 veröffentlicht, eine dunkle Kakophonie aus<br />

durchdringenden Gitarren, verwoben mit eindringlichen<br />

Synthesizern und gequältem Gesang.<br />

Genau ein Jahr später, im April 2018, erschien mit<br />

„Life has gone on long enough“ das zweite Album<br />

von NONE, das den gepeinigten Charakter der<br />

Band weiter ausbaute. Ein einzelner Track, „Where<br />

Life Should Be“, wurde im November 2018 als<br />

Überbrückung zwischen den beiden Full-Lengths<br />

veröffentlicht.<br />

Im Frühjahr 2019 kehrten NONE pünktlich wie<br />

ein Uhrwerk zurück und präsentierten eine beklemmend<br />

düstere Klanglandschaft, ihr bis dato<br />

am meisten gefeiertes Werk - „Damp Chill of Life“.<br />

Jetzt, nach einer längeren Pause, präsentieren<br />

die zurückgezogenen NONE im Jahr 2023 das<br />

viertes Kapitel, ihr längstes und dunkelstes Werk<br />

- „Inevitable" ist die Krönung ihres derzeitigen musikalischen<br />

Vermächtnisses und beschwört die<br />

typische depressive Atmosphäre herauf, die Hörer<br />

auf der ganzen Welt beeindruckt hat. Wie das letzte<br />

Stadium der Trauer ist „Inevitable“ eine schwarze,<br />

nihilistische Akzeptanz…<br />

NONE<br />

Inevitable<br />

(Hypnotic Dirge Records)<br />

Die Kompositionen sind extrem dicht, düsterer<br />

als je zuvor und weisen mehr Facetten auf als ein<br />

Diamant! Meditative Riffs, teils lange Ambient-<br />

Passagen und auch Post-Vibes. Der eindringliche<br />

Gesang trifft mit jedem Ton mitten ins Herz und<br />

hält es in eisiger Umklammerung fest. Jede Nuance<br />

trieft vor Emotion und reicht von gequältem, wütendem<br />

Schreien bis zu verzweifeltem, mit letzter<br />

Kraft herausgepresstem Flehen.<br />

Dieses Album ist aufwühlend wie eine Katharsis,<br />

und am Ende ist man regelrecht erschöpft, obwohl<br />

in all der Pein auch eine wunderschön traurige Kraft<br />

zu finden ist. Speziell „A Reason To Be“ und „Alone,<br />

Where I Can See“ sind unübertrefflich und jede<br />

Sekunde verströmt Verzweiflung und Melancholie,<br />

aber auch feine Schönheit in der Agonie.<br />

Das Einzige, das an diesem Album „Inevitable“ ist,<br />

ist, dass man beim Hören unweigerlich mit seinen<br />

ureigensten und tiefst vergrabenen Sehnsüchten<br />

konfrontiert wird und man sich entweder in einer<br />

dunklen Ecke zusammenrollen möchte oder sich<br />

nach einer langen, festen Umarmung verzehrt…<br />

Mit Vollgas in den Ruin!<br />

Das lange erwartete 4. Studioalbum der Kärntner<br />

FALLEN UTOPIA wurde im November in Eigenregie<br />

veröffentlicht! Auf „Ruin“ erwarten uns zehn<br />

geballte Songs mit der ihnen typischen,<br />

halsbrecherischen Dynamik und kraftvollen<br />

Death/Black Vocals.<br />

Der Untergang von Zivilisationen und Kulturen ward<br />

nie schöner dargestellt als in diesen 41 Minuten!<br />

Sabina Lorenzetto<br />

<br />

Sabina Lorenzetto<br />

10 11<br />

© Wolbank<br />

Seit „Disequilibrium" sind beinahe 6 Jahre vergangen,<br />

die Schaffenspause war allerdings nicht nur seuchenbedingt.<br />

Die Veröffentlichung des Albums war früher geplant,<br />

aber Besetzungswechsel (immer diese Bassisten…),<br />

Unstimmigkeiten beim Artwork und vor allem der<br />

persönliche Perfektionismus brachte die Produktion<br />

ins Stocken. Schlussendlich wurde ein Großteil neu<br />

eingespielt und aufgenommen, und vertrauensvoll in<br />

die Hände von Norbert Leitner gegeben. Der Meister<br />

seines Fachs verlieh dem Material den letzten Schliff<br />

und so ließ sich endlich stolz sagen „JA, das ist 100%<br />

Fallen Utopia!"<br />

Musikalisch treffen die fünf Burschen<br />

genau ins Metal-Herz!<br />

Gleich in der ersten Sekunde brechen sie einen<br />

Sturm vom Zaun und reißen alles im Umkreis mit!<br />

Die Drums peitschen durch die Gezeiten, über allem<br />

die präsent dröhnende und drohende Donner-<br />

Stimme. Durchgehend extrem dichter Sound, aufgelockert<br />

durch schwere, aber melodiöse Riffs, vor<br />

allem die End-Parts von „The Curse of Akkad" und<br />

„The Drought“ seien hier speziell erwähnt. Der gänzlich<br />

instrumentale Track „Interlude“ lässt uns kurz Zeit zum<br />

Durchatmen. Herrlich!<br />

Textaffin, wie ich nun mal bin, stürze ich mich immer<br />

gleich auf die Lyrics und hier werde ich bei Gott/ Odin/<br />

Itzamna/ Ra/ whoever nicht enttäuscht! Die Texte von<br />

Sänger Daniel sind nicht nur gebrüllte Schlagwörter,<br />

sondern umschreiben lyrisch ausgefeilt den Verfall und<br />

Untergang alter Kulturen. Er bedient sich dabei diverser<br />

Mythologien aus der Bibel, Überlieferungen der Mayas,<br />

Historisches wie den Scharfrichter von Nürnberg, und<br />

sogar - Disney!<br />

Zwei der vier angekündigten Videos, produziert von<br />

Drummer Max (sehr praktisch, wenn ein Bandmitglied<br />

in einem Filmstudio arbeitet!), wurden bereits veröffentlicht<br />

und machen Gusto auf mehr! Dies tröstet uns<br />

auch darüber hinweg, dass Live-Konzerte wohl erst<br />

nächstes Jahr anstehen, dafür hoffentlich in mehreren<br />

Hauptstädten, der Kärntner Heimat und diversen<br />

Festivals wie z.B. das Sick Midsummer am malerischen<br />

Bäckerberg!<br />

Wir sind gespannt und bereit für „Entering Utopia“!<br />

www.fallen-utopia.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!