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Michael Neureiter<br />

Abb. 3: Das Altarbild des Junggesellen-/Pestaltars in der neuen Stadtpfarrkirche (© Verlag St. Peter, Reinhard<br />

Weidl), den Pestheiligen Sebastian und Karl Borromäus geweiht, zeigt um 1798 einige Veränderungen<br />

im 18. Jahrhundert: Der Spitzturm der Stadtpfarrkirche war 1787 nach Plänen von Hofbaudirektor Wolfgang<br />

Hagenauer mit oktogonalem Turmaufsatz, Kuppel und Laterne versehen worden. Das Gollinger Tor ist<br />

als Mauerwerk mit Turmzwiebel dargestellt. Der Pflegturm ist ausgemauert, daneben ist die rote Kuppel<br />

der Ursulakapelle gut sichtbar. Der Bürgerspitalturm trägt neu eine Zwiebel! Wie auf Faistenauers Federzeichnung<br />

sind Zifferblätter an Gollinger Tor, Stadtpfarrkirche, Pflegturm und Bürgerspitalturm zu sehen.<br />

Gut 100 Jahre später schuf der Tennengauer Maler Franz Christoph Mayrhofer<br />

1735 das Altarblatt für den Pestaltar in der Prueferkapelle der Stadtpfarrkirche.<br />

Der Neubau der Kirche erfolgte erst um 1770: Das Bild, heute im Keltenmuseum<br />

Hallein (Inv.Nr. Hl 1957 0021), zeigt auf dem Georgsberg schon das<br />

1700 erbaute Kloster der Augustiner-Eremiten. Die Stadtpfarrkirche trägt noch<br />

ein Pyramidendach, das Gollinger Tor ist teils aus Holz. Der Pflegturm scheint<br />

eine Laterne zu tragen.<br />

Das Mayrhofer-Altarbild war dann die Vorlage für das Altarbild des Junggesellen-/Pestaltars<br />

in der neuen Stadtpfarrkirche, geschaffen um 1798. Die Stadtansicht<br />

mit der Darstellung von Kranken wurde übernommen. Der Künstler –<br />

möglicherweise Johann Löxhaller, vielleicht schon in Hallein wohnhaft, wo<br />

er 1817 starb – hat die Dreifaltigkeit durch Christus ersetzt, den Pestheiligen<br />

Sebastian belassen und anstelle von Maria den heiligen Karl Borromäus platziert,<br />

auch bekannt für seinen Einsatz gegen die Pest.<br />

Ein halbes Jahrhundert später schuf 1854 (?) der Halleiner Maler Anton<br />

Eggl (*1816, †1886) mit Blick von den beiden Türmen von Schloss Wiespach

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