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Inspiration Nr 01 - 2024

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Expert Skihelme & Skibrillen<br />

Expert<br />

Rund um<br />

den Kopf<br />

Strap<br />

Das Brillenband besteht aus<br />

elastischem Material und kann<br />

in der Länge dem Kopf- und<br />

Helmumfang angepasst werden.<br />

Fixierpunkte am Hinterkopf<br />

des Helmes verhindern ein<br />

Verrutschen.<br />

Helm<br />

Neben Belüftung und<br />

Tragekomfort ist bei<br />

Skihelmen die Passform<br />

entscheidend. Ob der<br />

Helm zum eigenen Kopf<br />

passt, probiert man<br />

am besten vor Ort in<br />

einer Filiale.<br />

Auf der Skipiste haben sich Helme durchgesetzt. Auch auf den<br />

Köpfen von Skitourengehern sieht man sie immer häufiger –<br />

natürlich in Kombination mit Skibrillen. Welche Neuheiten gibt es<br />

am Markt und worauf muss beim Kauf geachtet werden?<br />

Text Hanna Bär<br />

Was für ein Wandel: Noch vor 20 Jahren<br />

trugen auf Schweizer Skipisten nur<br />

rund 20 Prozent der Ski- und Snowboardfahrer<br />

einen Helm. Heute liegt die<br />

Quote nach Angaben der Beratungsstelle<br />

für Unfallverhütung bei über 90<br />

Prozent. Zwar gibt es für den Skitourensport<br />

keine vergleichbaren Zahlen,<br />

doch dürfte auch hier die Helmquote in<br />

den letzten Jahren spürbar gestiegen<br />

sein. Gleich vorab: Einen Idealhelm für<br />

beide Disziplinen gibt es nicht. «Reine<br />

Skihelme sind begrenzt für Skitouren<br />

geeignet. Es gibt jedoch grosse Unterschiede,<br />

was Gewicht, Belüftung, Zertifizierung<br />

und Packmass angeht», weiss<br />

Produktmanagerin und Bächli-Expertin<br />

Päivi Litmanen. Denn im Gegensatz<br />

zum Alpinskifahren muss der Helm auf<br />

Tour natürlich auch hochgetragen werden<br />

– womit das Eigengewicht ins Spiel<br />

kommt. Im Bächli-Sortiment finden sich<br />

daher Helme in einer recht breiten Gewichtsspanne,<br />

vom 300 Gramm leichten<br />

Skitourenhelm DNA von Dynafit bis hin<br />

zum 620 Gramm schweren, «klassischen»<br />

Skihelm Igniter 2VI MIPS von<br />

Sweet Protection.<br />

Aufbau: Schlagkräftiger Schutz<br />

Aktuelle Helme sind entweder als Hartschalen-<br />

oder als In-Mold-Helme konstruiert.<br />

Erstere haben eine Aussenschale<br />

aus Kunststoffen wie ABS oder Polycarbonat,<br />

während eine davon getrennte Schicht<br />

innen für die Dämpfung der Stossenergie<br />

sorgt. Bei In-Mold-Helmen ist die Aussenschicht<br />

meist etwas dünner und direkt<br />

mit der Innenschale aus EPS-Hartschaum<br />

(Styropor) fest verbunden. Beim<br />

Aufschlag verformt sich die Innenschale<br />

und absorbiert so die einwirkenden Kräfte.<br />

Eine dritte Kategorie stellen sogenannte<br />

Hybridhelme dar, die beide Bauweisen<br />

und deren Vorteile verbinden sollen: die<br />

Stabilität und Belüftungsmöglichkeiten<br />

der Hartschale und das geringe Gewicht<br />

der In-Mold-Konstruktion. «Oft ist der<br />

obere Teil des Helms mit der Hartschale<br />

ausgebildet und auf der Seite kommt die<br />

In-Mold-Bauweise zum Zug», erklärt Litmanen<br />

den Aufbau eines Hybridhelms.<br />

Ganz gleich, wie sie konstruiert sind: Die<br />

Sicherheitsnorm EN 1077 müssen alle<br />

Helme erfüllen.<br />

Eine Neuerung der letzten Jahre im<br />

Helmbereich ist das sogenannte MIPS –<br />

kurz für Multi-Directional Impact Protection<br />

System. Da bei Stürzen neben<br />

linearen Schlag- und Stosskräften auch<br />

drehende Rotationskräfte auf den Kopf<br />

wirken können, ist in MIPS-Helmen<br />

noch eine Zwischenschicht eingearbeitet.<br />

Sie funktioniert wie eine Gleitlagerung<br />

und erlaubt der Helmschale auch<br />

unter voller Last ein Ausweichen von 10<br />

bis 15 Millimetern in alle Richtungen.<br />

«Dadurch können Kräfte, welche den<br />

Kopf verdrehen, reduziert werden», so<br />

Litmanen. Die MIPS-Technologie fällt<br />

nur mit 25 bis 45 Gramm ins Gewicht.<br />

Der passende Helm<br />

Die richtige Helmgrösse wählt man<br />

ausgehend vom eigenen Kopfumfang in<br />

Zentimetern. Den kann man mit einem<br />

Massband und einem Spiegel leicht<br />

selbst ermitteln – gemessen wird rund<br />

2,5 Zentimeter oberhalb der Augenbrauen.<br />

Die allermeisten Modelle sind<br />

in mehreren Grössen verfügbar. Gut<br />

so, denn die Passform eines Helms ist<br />

fast so individuell wie die eines Wanderschuhs.<br />

«Der Helm muss eng genug sitzen,<br />

dass er nicht wackelt – er darf aber<br />

Illustration: Saija Sollberger<br />

Earpads<br />

Schützen die Ohren<br />

im Falle eines Sturzes<br />

und wärmen bei kalten<br />

Temperaturen. Sind die<br />

Polster abnehmbar, lässt<br />

sich der Helm einfach an<br />

warme Frühjahrstemperaturen<br />

anpassen.<br />

Brille<br />

Schützt die Augen vor<br />

Sonne, Schnee und<br />

Fahrtwind. Für eine optimale<br />

Sicht ist die Wahl<br />

des richtigen Glases<br />

entscheidend. Wird die<br />

Brille zusammen mit<br />

einem Helm getragen,<br />

müssen beide miteinander<br />

kompatibel sein.<br />

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