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Airlines/Airports Südliches Afrika - Travel-One

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travel. one<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

Was <strong>Airlines</strong> unternehmen,<br />

um ihren Kerosinverbrauch<br />

zu senken. Seite 10<br />

Teure<br />

Tankfüllung<br />

Interview<br />

DRV-Vorsitzender<br />

Professor Armin Brysch<br />

Wie die neue Ausbildung<br />

am Counter ankommt. Seite 8<br />

ausgabe zwölf 15. Juni 2012<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

<strong>Airlines</strong>/<strong>Airports</strong><br />

<strong>Südliches</strong> <strong>Afrika</strong>


Buddha bei die Fische.<br />

Wir lieben Fliegen.<br />

2<br />

Mit Condor direkt nach Phuket (Thailand) und jetzt neu nach Siem Reap/<br />

Angkor (Kambodscha) und Rangun (Myanmar). Die Flüge können Sie mit dem<br />

Veranstaltercode CFI über alle bekannten touristischen Reservierungssysteme<br />

sowie über Amadeus, Sabre und Worldspan buchen.<br />

Neu ab Winter: mit Condor im Direktflug<br />

nach Siem Reap/Angkor und Rangun.


travel.one 15.6.2012<br />

Weniger kann mehr sein<br />

Dass die Reisebüros verstört auf den Vorstoß der TUI<br />

reagieren, nicht mehr das komplette Hotelangebot in<br />

gedruckten Katalogen zu präsentieren, ist nachvollziehbar.<br />

Schließlich ließe sich aus dem Mix aus Online-Offensive und<br />

einem neuen Chef, der aus dem online-getriebenen skandinavischen<br />

Markt kommt, durchaus eine plausible Story<br />

machen, die die Reisebüros das Fürchten lehren könnte.<br />

Aber dazu muss es nicht kommen. Selbst wenn sich mittelfristig<br />

ein größerer Teil der Hotels aus dem TUI-Angebot<br />

ausschließlich über die Systeme präsentieren lässt, folgt<br />

daraus keineswegs zwangsläufig ein Bedeutungsverlust der<br />

Reisebüros. Allerdings muss der stationäre Vertrieb dazu<br />

seine Präsentations- und Beratungstechniken anpassen und<br />

dazu sowohl mit Blick auf Rechner und Monitore als auch<br />

auf die Buchungssysteme das passende technische Rüstzeug<br />

erhalten – und auch einsetzen.<br />

Grundsätzlich ist der Ansatz, der Flut der gedruckten Katalogseiten<br />

entgegenzuwirken, sowohl unter ökologischen<br />

als auch unter wirtschaftlichen Erwägungen sinnvoll. Und:<br />

Haben wir nicht alle jahrelang über die unattraktiven Bleiwüsten<br />

gemeckert, die das Erscheinungsbild der Kataloge<br />

gerade bei den großen Veranstaltern prägen? Natürlich wird<br />

die schärfere Selektion auch die Funktion haben, Gästeströme<br />

in die Häuser der Eigenmarken und zu bevorzugten<br />

Partnern zu lenken. Aber das ist legitim. Schließlich verkaufen<br />

sich Häuser, die eher nebenbei mitlaufen, schon heute<br />

vorwiegend über die dynamische Produktion und den Preis.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

ausgabe zwölf 2012.editorial<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

3


4<br />

inhalt<br />

<strong>Airlines</strong>/<strong>Airports</strong> 16<br />

AER 28<br />

<strong>Südliches</strong> <strong>Afrika</strong> 34<br />

Foto: Kristijan Zontar/shutterstock<br />

ausgabe zwölf.2012<br />

titelthema 10<br />

Kerosinpreise. Wie die Fluggesellschaften<br />

versuchen, die hohen Spritkosten zu reduzieren.<br />

puls<br />

6 Winter 2012/13. Die ersten Winterprogramme sind da.<br />

8 Interview. DRV-Vorsitzender Armin Brysch berichtet, wie die<br />

neustrukturierte Tourismuskaufmann-Ausbildung ankommt.<br />

produkt<br />

16 <strong>Airlines</strong>/<strong>Airports</strong>. Für Flughäfen werden die Geschäftsfelder<br />

neben dem reinen Fluggeschäft immer wichtiger.<br />

21 El Al. Kostenloser Spa in eigener Lounge.<br />

22 AUA. Abschied von Lauda Air.<br />

23 Las Vegas. Neues Terminal öffnet Ende Juni.<br />

24 Glamping. Luxuriöse Zeltübernachtungen sind gefragt.<br />

sales<br />

28 AER. Der Reisebüroverband feiert sein 25-jähriges Bestehen<br />

und blickt auf eine spannende Historie zurück.<br />

30 Silversea. Fokus auf deutsche Reisebüros.<br />

31 Royal Caribbean. Bonusprovision als Dankeschön.<br />

destination<br />

34 <strong>Südliches</strong> <strong>Afrika</strong>. Die Drakensberge sollen durch<br />

ein neues Lodge-Projekt mehr Urlauber anlocken.<br />

38 Malawi. Das Land findet allmählich Beachtung<br />

in den Programmen der Veranstalter.<br />

40 Wilderei. Die Wildparks versuchen, stärker aufzuklären.<br />

exit<br />

46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

47 TV-Tipps.<br />

48 Leute. Manuel Morales geht zu FTI.<br />

49 Feedback & Impressum.<br />

50 Persönlich. Ekavi Charalambidou, Deutschlanddirektorin<br />

des zypriotischen Fremdenverkehrsamts.<br />

15.6.2012 travel.one


karibik magazin<br />

Warum immer Karibik?<br />

20<br />

Weil es dort noch so viel zu entdecken gibt. Alles Wissenswerte in und um diese Traumdestination<br />

in einem Sondermagazin als Beilage in <strong>Travel</strong> <strong>One</strong>, Ausgabe 15 vom 10. August 2012.<br />

Sie möchten mit dabei sein? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Anzeigenabteilung.<br />

Kerstin Grimm, 06151/39 07-927, k.grimm@travel-one.net<br />

Michaela Lettow, 06151/39 07-931, m.lettow@travel-one.net<br />

Ute-Marie Weis, 06151/39 07-925, u.weis@travel-one.net<br />

specials<br />

Anzeigenschluss<br />

Anzeigenschluss<br />

4. 4. Juli Juli 2012 2012<br />

Sonderbeilage<br />

Sonderbeilage<br />

Karibik<br />

Karibik<br />

www.travel-one.net<br />

travel.one 15.6.2012 5


6<br />

rubrik.thema<br />

Winterlicher Hochsommer<br />

Während die Deutschen das aktuelle<br />

Sommerwetter möglichst am Wasser genießen,<br />

hält in den Reisebüros bereits der Winter Einzug<br />

Konrad Mostert<br />

Zurück zum Absender<br />

»Wiedersehen macht Freude« heißt eine neue<br />

Aktion der Bausteintouristik der Rewe Group.<br />

Gäste, die ihre Kataloge von Dertour, Meier’s<br />

Weltreisen und ADAC-Reisen wieder ins Reisebüro<br />

zurückbringen, können einen von 250 Reisegutscheinen<br />

im Wert von 50 Euro gewinnen.<br />

Die Aktion gilt für alle bis Ende Oktober zurückgebrachten<br />

Kataloge.<br />

So wolle man zwei Fliegen mit einer Klappe<br />

schlagen, erklärt Vertriebschef Kevin Keogh. Die<br />

Umwelt werde mit weniger Papier belastet, zudem<br />

könnten Reisebüros so mit ihren Kunden<br />

in Kontakt bleiben. Weitere Infos gibt es unter<br />

www.makingexperts.de<br />

Während sich derzeit ganz Deutschland<br />

über hochsommerliche Temperaturen<br />

freut, sind die Veranstalter schon ganz<br />

auf den Winter eingestellt. So liegen die<br />

neu gestalteten TUI-Kataloge bereits am<br />

Counter (detaillierte Programmneuigkeiten<br />

in der nächsten <strong>Travel</strong> <strong>One</strong>) und alle<br />

1-2-Fly-Angebote sind auch schon buchbar;<br />

die Kataloge sollen bis spätestens<br />

4. Juli im Reisebüro sein. Auch Airtours-<br />

Angebote für kommenden Winter sind<br />

in weiten Teilen buchbar, die Kataloge<br />

folgen bis Anfang Juli. Neue Programme<br />

für die kalte Jahreszeit gibt es auch<br />

schon beim Türkei-Spezialisten GTI, der<br />

seine Angebote in drei Kataloge packt.<br />

Erstmals ist dabei Spanien mit einem eigenen<br />

Programm vertreten.<br />

Auch Schauinsland Reisen hat seine<br />

Winterkataloge schon gedruckt. 1.050<br />

puls<br />

Hotels, Rundreisen, Sport- und Aktivprogramme<br />

sowie Nilkreuzfahrten sind in<br />

den drei Katalogen »Fernreisen«, »Ägypten«<br />

und »Kanaren« zusammengefasst.<br />

100 Hotels sind neu, rund 40 Häuser werden<br />

auf dem deutschen Markt exklusiv<br />

angeboten.<br />

Bei JT Touristik sind derzeit rund<br />

1.500 Hotels für den Winter buchbar.<br />

Zum ersten Mal zu finden sind unter anderen<br />

drei Luxus-Hotels auf der künstlichen<br />

Insel »The Palm Jumeirah«. Bei<br />

Vtours können Reisebüros bereits 3.500<br />

Hotels für die Wintersaison buchen. Auf<br />

der Fernstrecke gehören Anlagen in Thailand,<br />

der Karibik, den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten und Häuser im Indischen<br />

Ozean dazu. Ebenso wie JT Touristik will<br />

auch Vtours das Winterangebot weiter<br />

aufstocken.<br />

<strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Trendmesser<br />

Welche Auswirkungen erwarten Reisebüros<br />

für ihr Geschäft am Counter durch die neue<br />

Struktur der TUI-Kataloge?<br />

72,8 Prozent der Teilnehmer der <strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Online-<br />

Umfrage befürchten, dass ihre Kunden stärker ins<br />

Internet abwandern. 18,5 Prozent<br />

glauben, dass die Reisenden<br />

dadurch noch<br />

mehr auf ihre Beratungskompetenz<br />

angewiesen<br />

sind und 8,6 Prozent erwarten<br />

keine Veränderungen<br />

für ihr Geschäft.<br />

y Foto:<br />

15.6.2012 travel.one


Unister muss<br />

Strafe zahlen<br />

Onlineportalbetreiber Unister muss ein Ordnungsgeld in<br />

Höhe von 75.000 Euro zahlen. Das entschied das Landgericht<br />

Leipzig. Demnach war es Unister im August 2011 rechtskräftig<br />

verboten worden, bei Buchungen auf dem Portal Flüge.de<br />

eine Reiseversicherung als Nebenleistung einzustellen, die<br />

der Kunde mit einem Häkchen als sogenanntes Opt-out ausdrücklich<br />

abwählen muss. Trotzdem hatte der Portalbetreiber<br />

diese Praxis bis Ende Oktober 2011 beibehalten.<br />

Das Landgericht sieht darin eine schuldhafte Verletzung<br />

der gerichtlichen Unterlassungsverpflichtung und orientiert<br />

sich bei der Höhe des Ordnungsgeldes am wirtschaftlichen Erfolg,<br />

den Unister durch die Nichtbeachtung des vorherigen Urteils<br />

erzielt haben könnte.<br />

Die Deutschland soll einem Registerwechsel unterzogen<br />

werden und bald die maltesische Flagge tragen<br />

Wirbel um das<br />

Traumschiff<br />

Die Ankündigung, das Traumschiff Deutschland<br />

künftig unter maltesischer Flagge fahren zu lassen,<br />

bringt der Reederei Peter Deilmann viel Kritik<br />

ein – vor allem aus der Bundesregierung. Schließlich<br />

sei die Deutschland das einzige Hochseekreuzfahrtschiff,<br />

das noch unter deutscher Flagge unterwegs<br />

sei, heißt es aus Berlin. Die Reederei begründet<br />

den Flaggenwechsel damit, dass man sich<br />

lediglich dem »inzwischen marktüblichen Prozedere<br />

angleiche«. An Bord werden »die Werte deutscher<br />

Kreuzfahrttradition beibehalten«, betont das<br />

Unternehmen mit Sitz in Neustadt in Holstein.<br />

Foto: Inkwina<br />

Liebe Vertriebspartner,<br />

wir präsentieren:<br />

Für uns von Norwegian Cruise Line stehen Sie<br />

als Vertriebspartner im Zentrum all unserer<br />

Aktivitäten. Um dies zu unterstreichen, haben<br />

wir Partners First ins Leben gerufen – unsere<br />

Unternehmensphilosophie, die auf den folgenden<br />

vier Säulen basiert:<br />

1. Training<br />

2. Kommunikation<br />

3. Einfache Zusammenarbeit<br />

4. Anerkennung & Belohnung<br />

Diese vier Säulen bilden die Grundlagen unserer<br />

täglichen Arbeit mit dem Ziel, Norwegian<br />

Cruise Line zur Kreuzfahrtreederei Ihrer Wahl zu<br />

machen. Gleichzeitig steht Partners First auch<br />

für unser Versprechen an Sie, langfristig in unsere<br />

Zusammenarbeit und unseren gemeinsamen<br />

Geschäftserfolg zu investieren.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie auf<br />

www.agents.ncl.de/partners-fi rst.<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und auf eine<br />

weiterhin gute und erfolgreiche Partnerschaft!<br />

Herzliche Grüße<br />

Francis Riley,<br />

Vice President & General Manager International<br />

Jürgen Stille,<br />

Director Sales Kontinentaleuropa<br />

MEHR ERFAHREN: www.agents.ncl.de<br />

TRAINIEREN: www.agents.ncl.de/uni<br />

ANRUFEN: (0611) 36 07 0<br />

travel.one 15.6.2012 7


8<br />

puls.interview<br />

Foto: Prof A. Brysch<br />

Wie kommt die neue<br />

Ausbildung an, Herr Brysch?<br />

Das Interview führte Yannick Fiedler.<br />

Das erste Ausbildungsjahr der<br />

Tourismuskaufleute ist so gut wie<br />

abgeschlossen. Wie ist die Resonanz auf<br />

die veränderte Struktur der Ausbildung?<br />

Armin Brysch: Die Resonanz ist sehr positiv.<br />

Die Unternehmen sind vor allem mit<br />

der Differenzierungsmöglichkeit für die<br />

Azubis durch Wahlqualifikation zufrieden.<br />

Und auch aus Berufsschulen kommen<br />

positive Rückmeldungen über die<br />

strukturellen Umstellungen. Ich freue<br />

mich, dass unsere Unterstützung und die<br />

Lehrerfortbildungen in den Schulen sehr<br />

gut funktioniert haben.<br />

Wo sind noch Verbesserungen nötig?<br />

An der Struktur der Ausbildung wird sich<br />

nichts ändern, weil es sich um ein Gesetzgebungsverfahren<br />

handelt. Doch die Ausbildungspläne<br />

in den Unternehmen werden<br />

weiter verfeinert und die Schulen<br />

werden neue Materialien anschaffen.<br />

Schließlich hat im vergangenen Jahr, was<br />

die Lehrinhalte angeht, eine Zäsur stattgefunden.<br />

2011 gab es 300 Auszubildende mehr als<br />

im Jahr zuvor. Wie ist die Tendenz in<br />

diesem Jahr?<br />

2011 war ein sehr erfolgreiches Jahr. Der<br />

DRV spricht seit 2008 verstärkt auch Ju-<br />

Professor Armin Brysch (47) ist Vorsitzender des DRV -Ausschusses für Berufsbildung in<br />

Berlin. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Neuordnung des Ausbildungsberufs<br />

»Tourismuskaufmann/frau« – ehemals »Reiseverkehrskaufmann/frau« – sowie an der<br />

Neuordnung des »Kaufmanns/Kauffrau für Tourismus und Freizeit« beteiligt. Brysch<br />

lehrt seit November 2011 an der Hochschule Kempten. Seine Schwerpunkte liegen im<br />

Dienstleistungsmarketing und -management, E-Business, Qualitätsmanagement und<br />

im internationalen Destinationsmanagement.<br />

Das Interview führte<br />

xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.<br />

15.6.2012 travel.one


gendliche an, unter anderem über die eigene<br />

Internetseite www.tourismus-azubi.de.<br />

Auch der neue Imagefilm, der seit vier Wochen<br />

auf verschiedenen Plattformen wie<br />

YouTube zu sehen ist, hat zum Erfolg beigetragen.<br />

Mit bislang weit über 2.000 Klicks<br />

kommt er bei den Jugendlichen gut an. In<br />

diesem Sommer sind die Schulabgängerzahlen<br />

stabil beziehungsweise leicht rückläufig.<br />

Doch das ist nach den doppelten Abiturjahrgängen<br />

nicht überraschend.<br />

Welche Zukunft hat der Beruf?<br />

Die Anzahl der Reisebüros hat sich auf über<br />

10.000 konsolidiert. Wir erwarten, dass sich<br />

diese Zahl in den nächsten Jahren stabilisiert.<br />

Zum einen wird die Face-to-Face-Beratung<br />

eine Renaissance erleben, weil die touristischen<br />

Produkte immer differenzierter<br />

werden. Jedoch muss die Qualität sehr gut<br />

sein und in Verbindung mit modernen Medien<br />

angeboten werden. Zum anderen wird<br />

die Zielgruppe der über 45-Jährigen mit einer<br />

langen Reisebiographie und guter Produktkenntnis<br />

weiter wachsen. Diese Zielgruppe<br />

ist Reisebüro-treu. Der Beruf bietet<br />

daher eine gute Zukunftsperspektive. Doch<br />

was die Auszubildenden angeht, müssen<br />

sich die Unternehmen auf Veränderungen<br />

einstellen.<br />

Welche sind das?<br />

Die Bewerbungen mit einem mittleren<br />

Schulabschluss werden aufgrund des demographischen<br />

Wandels immer mehr zunehmen.<br />

Das ist eine strukturelle Veränderung.<br />

Die Auszubildenden sind mit 17 Jahren häufig<br />

noch unsicherer als ein 19-jähriger Abiturient<br />

mit gefestigtem Auftreten. Das ist<br />

kein unüberwindbarer Nachteil. Doch die<br />

Ausbildungsbetriebe müssen sich darauf<br />

einstellen. Ein weiterer Punkt ist, dass die<br />

potenziellen Kandidaten auf ein größeres<br />

Angebot aus allen Geschäftsfeldern zugreifen<br />

können.<br />

Was können Reisebüroinhaber tun, um<br />

Jugendliche für sich zu begeistern?<br />

Der Kampf um die guten Köpfe wird immer<br />

härter. Aber es gibt einen ganzen<br />

Strauß an Maßnahmen, den sich Unternehmen<br />

greifen können. Viele Reisebüros<br />

behandeln das Thema Ausbildung und<br />

Karriereplanung bereits strategisch über<br />

einen längeren Zeitraum hinweg. Es geht<br />

darum, potenziellen Auszubildenden Entwicklungsmöglichkeiten<br />

nach der Ausbildung<br />

aufzuzeigen. Sei es durch eine Spezialisierung<br />

auf bestimmte Reiseprodukte<br />

oder geografische Besonderheiten in den<br />

Destinationen. Schließlich lassen sich die<br />

hohen Ansprüche der Kunden nur erfüllen,<br />

wenn es ein Pendant gibt, das authentisch<br />

herüberkommt. Wichtig ist, dass Arbeitgeber<br />

ihren Mitarbeitern Weiterbildungen<br />

ermöglichen. Denn davon profitieren<br />

alle.<br />

Eine bessere Bezahlung würde sicherlich<br />

auch mehr Azubis anlocken.<br />

Das Gehalt ist tariflich festgelegt und liegt<br />

– im Vergleich zu anderen kaufmännischen<br />

Berufen – im Mittelfeld. Doch viele Ausbildungsbetriebe<br />

nutzen darüber hinaus die<br />

Möglichkeiten, die Attraktivität der Ausbildungsverhältnisse<br />

zu unterstreichen. Dabei<br />

spielen auch nicht-finanzielle Bausteine zunehmend<br />

eine Rolle wie zum Beispiel die<br />

berufliche Weiterbildung.<br />

Welche Pläne hat der DRV für die Zukunft?<br />

Wir werden in Zukunft unsere Online-Präsenz<br />

stärker nutzen und die crossmediale<br />

Verzahnung mit anderen Medien verstärken.<br />

Im Rahmen der Jahrestagung wird das<br />

Thema ebenfalls auf der Agenda stehen. Wir<br />

wollen für Jugendliche und junge Expedienten<br />

Akzente setzen. Mehr kann ich dazu<br />

aber noch nicht verraten, denn wir bereiten<br />

gerade die nächste Stufe der Ausbildungsoffensive<br />

vor. Außerdem will der DRV dafür<br />

werben, dass verstärkt Schüler-Praktika in<br />

den Unternehmen angeboten werden. Dadurch<br />

können Jugendliche einen Eindruck<br />

von der Arbeit der Tourismuskaufleute gewinnen<br />

und entscheiden, ob diese Tätigkeit<br />

für sie das Richtige ist. Der persönliche Eindruck<br />

im Ausbildungsbetrieb stellt für Unternehmen<br />

zudem eine gute Möglichkeit<br />

dar, um festzustellen, ob ein Bewerber in<br />

das Team passt, inwieweit das Sozialverhalten<br />

entwickelt ist und ob der Bewerber sich<br />

für Kunden- und Beratungssituationen begeistern<br />

kann.<br />

Das macht<br />

der DRV<br />

Der Branchenverband startete<br />

seine Ausbildungsoffensive<br />

bereits 2008. Im Fokus des<br />

DRV-Ausschusses für Berufsbildung<br />

stehen sowohl Schülerinnen<br />

und Schüler, die sich über<br />

die Ausbildung zu Tourismuskaufleuten<br />

informieren wollen,<br />

als auch Reisebüros, die bereits<br />

junge Menschen ausbilden<br />

oder ein Ausbildungsbetrieb<br />

werden möchten.<br />

Darüber hinaus bietet der DRV<br />

im Internet die sogenannte Bildungsdatenbank<br />

an.<br />

www.tourismus-azubi.de<br />

www.zukunft-buchen.de<br />

www.drv-ausbildung.de<br />

interview.puls<br />

travel.one 15.6.2012 9<br />

Foto: Shutterstock


10<br />

titelthema.airlines/airports<br />

15.6.2012 travel.one<br />

Foto: Steven Frame/Shutterstock


airlines/airports.titelthema<br />

Hohe Kerosinpreise zwingen <strong>Airlines</strong> ihre Flotten umzurüsten, Flieger müssen Gewicht<br />

verlieren und effizienter werden. Auch Biokerosin ist ein Thema. Aber nicht für jeden.<br />

Ran an die<br />

Problemzonen<br />

Die Luftfahrtbranche leidet unter den<br />

hohen Kerosinpreisen, wie tagtäglich<br />

in der Medienwelt zu hören und<br />

sehen ist. Kaum eine Airline flog in den<br />

vergangenen Monaten nicht steil in die<br />

roten Zahlen und klagte über finanzielle<br />

Probleme. Kein Wunder. Alleine im vergangenen<br />

Jahr gaben die Fluggesellschaften<br />

mehr als 140 Milliarden Euro für Kerosin<br />

aus. Die Konsequenzen der hohen Kosten<br />

sind Personalabbau, Routenstreichung und<br />

Flottenverkleinerung. Doch um langfristig<br />

im Markt überleben zu können, muss mehr<br />

passieren. Denn längst ist vom Luftfahrtbranchenverband<br />

Iata bestätigt, dass die<br />

Kosten für das begehrte Öl weiter steigen<br />

werden. Der Verband prognostiziert sogar,<br />

dass die Ausgaben für Kerosin alleine<br />

in diesem Jahr mehr als 31 Milliarden<br />

Euro zusätzlich verschlingen könnten. Der<br />

Durchschnittspreis für ein Barrel Rohöl liege<br />

laut Iata für 2012 etwa bei 108 Euro.<br />

Flugkonzerne stöhnen bei diesen Preisen<br />

auf. »Im ersten Quartal sind bei uns die<br />

Kerosinpreise nach Hedging (mehr dazu<br />

im Kasten Seite 13) um 18 Prozent gestiegen«,<br />

klagt Warner Rootliep, Deutschland-<br />

Chef von Air France/KLM. Da die Treibstoffausgaben<br />

bei den meisten <strong>Airlines</strong> etwa 20<br />

bis 25 Prozent der Gesamtkosten betragen,<br />

sei die Auswirkung der Erhöhung schon<br />

erheblich, sagt er. Auch bei South African<br />

Airways sind die Aufwendungen für das<br />

begehrte Öl stark gewachsen, wie CEO Siza<br />

Mzimela berichtet. »Wir haben rund 200<br />

Millionen Euro zusätzliche Kerosinkosten«,<br />

kritisiert die Geschäftsführerin. Auf dem<br />

amerikanischen Markt ist die Lage ähnlich.<br />

So musste Delta <strong>Airlines</strong> Treibstoff-<br />

Ausgaben von rund 200 Millionen Euro im<br />

ersten Quartal verkraften, 14 Prozent mehr<br />

gegenüber dem Vorjahr. Deutschland-<br />

Marktführer Lufthansa erwartet etwa 7,5<br />

Milliarden Euro Treibstoffkosten für dieses<br />

Jahr, das sind 1,2 Milliarden mehr als 2011.<br />

»Für Fluggesellschaften gibt es keine<br />

andere Möglichkeit, als den Fokus vollständig<br />

auf die Verringerung von Treibstoff<br />

zu richten«, sieht Jens Ritter, Leiter<br />

Anforderungsmanagement Flight OPS &<br />

Fuel Efficiency der Lufthansa, den einzigen<br />

Ausweg aus der finanziellen Misere am<br />

Himmel. »Nur so können <strong>Airlines</strong> langfristig<br />

zukunftsfähig sein und im Wettbewerb<br />

bestehen«, betont er.<br />

Flotten sind zu alt.<br />

Doch um die Kosten für Kerosin zu reduzieren,<br />

sind neue Ansätze gefragt. Flotten<br />

müssen schleunigst jünger und effizienter<br />

werden. »Flugzeuge wie sie derzeit und in<br />

Zukunft gebaut werden, ermöglichen in der<br />

Regel Einsparungen im hohen einstelligen<br />

Prozentbereich gegenüber alten Fluggeräten«,<br />

unterstreicht Michael Hoppe, Generalsekretär<br />

des Airlineverbandes Barig.<br />

Ein Großteil der <strong>Airlines</strong> setzt inzwischen<br />

auf eine Verjüngungskur. So pumpte beispielsweise<br />

Air France/KLM zuletzt rund<br />

14 Milliarden Euro in die Modernisierung<br />

der eigenen Flugzeuge, die nun ein Durchschnittsalter<br />

von sieben Jahren aufweisen<br />

und sparsamer im Verbrauch sein sollen.<br />

Auch die zwölf bestellten Airbus 380 sollen<br />

Entwicklung<br />

des Ölpreises<br />

Zu Beginn der Ölpreisentwicklung,<br />

also von<br />

1973 an, betrug der Preis<br />

für ein Barrel Rohöl etwa<br />

drei Euro. Seinen bislang<br />

höchsten Preis erreichte<br />

der Rohstoff 2008. Damals<br />

verdoppelte sich der Preis<br />

innerhalb eines Jahres auf<br />

etwa 118 Euro pro Barrel.<br />

Gründe dafür vermuteten<br />

Experten in der steigenden<br />

Nachfrage aus Ländern wie<br />

China und Indien sowie in<br />

verschiedenen Kriegen. Mit<br />

der Finanzkrise Ende 2008<br />

sank er dann wieder auf ein<br />

Rekordtief von etwa 54 Euro.<br />

travel.one 15.6.2012 11


12<br />

titelthema.airlines/airports<br />

Weniger Lärm, Abgase und Kerosinverbrauch:<br />

Die Anforderungen an<br />

Flug gesellschaften werden immer größer<br />

Gut beschichtet: Ein Speziallack soll die<br />

Maschinen von British Airways schneller<br />

machen und den Schmutz fernhalten<br />

Foto: StockXpert<br />

Foto: British Airways<br />

ihren Teil zum Sparprogramm beitragen.<br />

»Der A380 verbraucht weniger als drei Liter<br />

Kerosin pro Passagier auf 100 Kilometern«,<br />

erklärt Deutschland-Chef Rootliep.<br />

Das seien 15 Prozent weniger als andere<br />

Maschinen mit vier Strahltriebwerken,<br />

und 20 Prozent weniger im Vergleich<br />

zum A330, weiß er. Der A380 soll ebenso<br />

wie die neueste Variante der Boeing 777<br />

auf interkontinentalen Flügen eingesetzt<br />

werden und dem Unternehmen so bis zu<br />

25 Prozent Treibstoff einsparen.<br />

Auf Kurzstrecken stellt die französisch-niederländische<br />

Fluggesellschaft<br />

zudem auf Embraer-Jets um, die rund<br />

neun Prozent treibstoffeffizienter fliegen<br />

als die Vorgängermodelle. Auch arbeitet<br />

die Airline – ebenso wie die meisten anderen<br />

Fluggesellschaften – mit Winglets<br />

(mehr dazu im Kasten Seite 13).<br />

Ebenfalls hohe Summen legt British<br />

Airways für neue Maschinen auf die Seite.<br />

So sollen mehr als sechs Milliarden Euro<br />

in den nächsten fünf Jahren unter anderem<br />

in neue Fluggeräte und Technologien<br />

fließen, verspricht Dirk Pauli, Acting Commercial<br />

Manager Germany, Austria and<br />

Eastern Europe. Diese Investition werde<br />

sich positiv auf den Kerosinverbrauch und<br />

die Effizienz auswirken, ist er überzeugt.<br />

Noch in Verhandlungen über neue<br />

Flugzeuge steht dagegen South African<br />

Airways. Der südafrikanische Nationalcarrier<br />

möchte »über kurz oder lang«<br />

18 Maschinen ersetzen, teilt Deutschland-<br />

Chef Michael Bentele mit. »Um ein wirtschaftlicheres<br />

Fluggerät zu bekommen«,<br />

wie er sagt. Denn die aktuelle Flotte sei<br />

mit etwa zehn Jahren zu alt und verbrauche<br />

zu viel Kerosin. Wann die Neuzugänge<br />

in die Flotte aufgenommen werden,<br />

ist noch unklar, da sich South African<br />

Airways noch in der Planungsphase befinde,<br />

heißt es.<br />

Der Markt für alternative Antriebsstoffe ist<br />

noch nicht ausreichend genug erschlossen<br />

Problemzone Gewicht.<br />

Der Versuch, Kerosinkosten einzusparen,<br />

sei eine große Herausforderung, sagt Barig-<br />

Generalsekretär Hoppe. Denn die hohen<br />

Kerosinpreise müssten durch unterschiedliche<br />

Maßnahmen kompensiert werden.<br />

Und die wohl wichtigste darunter ist die<br />

Gewichtsreduzierung. Denn nur ein Kilogramm<br />

weniger Gewicht spart bereits 25<br />

Tonnen Treibstoff pro Jahr. Also setzen die<br />

<strong>Airlines</strong> auf leichtere Sitze – bei Lufthansa<br />

etwa in der neuen Europakabine – und auf<br />

neue Bordtrolleys. Allein die verbesserten<br />

Getränkeroller sollen bis zu 40 Prozent des<br />

Gewichtes einsparen, ebenso wie modifizierte<br />

Triebwerke den Verbrauch um knapp<br />

ein Prozent Kerosin reduzieren. Aber auch<br />

Routen werden geprüft und Lufträume besser<br />

genutzt. So hat Lufthansa in Absprache<br />

mit der Bundeswehr und der Deutschen<br />

Flugsicherung vom Militär zeitweise gesperrte<br />

Lufträume bereits für den Zivilverkehr<br />

genutzt. Das vermeide erhebliche Umwege,<br />

so der Konzern.<br />

Auch die Konkurrenten von Air France/<br />

KLM sind nicht untätig und haben vor allem<br />

an den kleinen Feinheiten des Flugalltags<br />

gebastelt. So wiegt inzwischen nicht nur<br />

jeder Sitz weniger als früher, auch Bordtrolleys,<br />

Kaffee- und Teekannen, Schlafdecken<br />

und Schubfächer der Duty-Free-Wägelchen<br />

sind leichter geworden. Ebenso die Kopfhörer,<br />

die nun von den Passagieren nach dem<br />

Flug mitgenommen werden dürfen. Das<br />

spare immerhin 70 bis 100 Gramm Gewicht<br />

pro Gerät, heißt es. Auch trägt eine neue<br />

chromfreie Außenlackierung ihren Teil zur<br />

»Abnehmkur« bei. In dünnen Schichten auf<br />

die Maschine aufgetragen wiegt sie im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell etwa 15 Prozent<br />

weniger.<br />

Bei Condor gibt es bereits seit 2009 die<br />

sogenannte Abteilung »Fuel Management«.<br />

Sie koordiniert eine Vielzahl an Projekten,<br />

die der Einsparung von Kerosin helfen sollen.<br />

Dazu gehört zum Beispiel auch die Anschaffung<br />

leichterer Materialien an Bord.<br />

So könne pro Jahr etwa rund vier bis fünf<br />

Prozent Kerosin eingespart werden, heißt<br />

es. Zusätzlich investierte die Airline einen<br />

zweistelligen Millionenbetrag und stattete<br />

ihre Boeing-Flotte mit neuen Winglets aus.<br />

15.6.2012 travel.one


Am Verhalten arbeiten.<br />

Doch auch das Verhalten der Flieger am Boden<br />

trägt einen nicht unwesentlichen Teil<br />

zur Energiereduzierung bei. Zum Beispiel<br />

führen Kapazitätsengpässe an Flughäfen<br />

ebenfalls zu erhöhtem Kerosinverbrauch.<br />

Nämlich immer dann, wenn nicht genügend<br />

Slots zur Verfügung stünden und die<br />

Flugzeuge in der Warteschleife auf ihre<br />

Landung warten müssten, urteilt der Airlineverband<br />

Barig.<br />

Ähnlich verhält es sich mit der Flugplanung,<br />

für die es nach Ansicht des Verbandes<br />

ebenfalls Optimierungsbedarf gebe.<br />

Ziele müssten ohne Umwege direkt angeflogen<br />

werden, so die Forderung. Dazu sei<br />

ein einheitliches europäisches Flugsicherungssystem<br />

nötig, damit Flieger beispielsweise<br />

direkte Strecken über Europa fliegen<br />

könnten und sich nicht an der jeweiligen<br />

Landesgrenze ausrichten müssen.<br />

Bei Finnair ist es mittlerweile möglich,<br />

am Airport in Helsinki mit Erlaubnis<br />

der Flugüberwachung bei etwa 60 Prozent<br />

der Landungen eine kraftstoffsparende<br />

Methode, das sogenannte »Continuous Descent<br />

Approach« (Kasten), umzusetzen. »So<br />

können wir die Auswirkungen der hohen<br />

Kerosinpreise etwas abmildern«, sagt Kati<br />

Ihamäki, Umweltbeauftragte von Finnair.<br />

Darüber hinaus ist auch das Onboard-<br />

Computersystem der finnischen Fluggesellschaft<br />

eine große Hilfe. »Es ermöglicht<br />

durch Echtzeitberechnungen Flughöhe<br />

und Geschwindigkeit anzupassen, das widerum<br />

trägt zu einem niedrigeren Kerosinverbrauch<br />

bei«, erklärt Ihamäki.<br />

Mit Bio nach Rio.<br />

Eine weitere Idee zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />

ist die Nutzung von sogenanntem<br />

Biokerosin. Lufthansa, Qantas<br />

und einige andere Carrier testeten den<br />

nicht auf Erdöl basierenden Antriebsstoff<br />

bereits erfolgreich mit dem Ziel, langfristig<br />

einen Anteil des verbrauchten Kerosins<br />

durch Bio-Kerosin zu ersetzen. Einziges<br />

Problem: Der Markt für alternative An-<br />

Airline-Vokabeln kompakt<br />

airlines/airports.titelthema<br />

Viele <strong>Airlines</strong> – wie hier<br />

Air France/KLM – lassen<br />

Maschinen testweise mit<br />

Biosprit fliegen<br />

Winglets:<br />

Die kleinen Flügelchen befinden sich am Ende der Tragflächen<br />

eines Flugzeuges. Sie sind nach dem Vorbild der aufgeschwungenen<br />

Vogelflügel entworfen und sollen die entstehenden<br />

Luftwirbel an den Flügelspitzen reduzieren. So werde zum Beispiel<br />

bei einer Boeing 767 die Treibstoffeffizienz um 4,6 Prozent<br />

verbessert, informiert der Flugzeugbauer.<br />

Hedging:<br />

Mit einem Hedginggeschäft verringern Unternehmen ein Risiko,<br />

indem sie die Risiken des einen Geschäftes durch die Chancen<br />

des anderen zu kompensieren versuchen.<br />

Continuous Descent Approach (CDA):<br />

Bei diesem Gleitanflugverfahren arbeiten die Triebwerke im<br />

»Leerlauf« oder mit geringer Schubkraft. Ab einer bestimmten<br />

Höhe greift das Instrumenten-Landesystem, das spart Treibstoff<br />

und reduziert den Fluglärm.<br />

travel.one 15.6.2012 13<br />

Foto: Air France/KLM


Foto: Lufthansa<br />

14<br />

titel.xxxx<br />

Finnair testete erst kürzlich ein<br />

Öl-Gemisch als Biosprit, doch<br />

die Nutzung von alternativen<br />

Kraftstoffen ist eine große<br />

Herausforderung für <strong>Airlines</strong><br />

Foto: Herman Wouters<br />

triebsstoffe ist bislang noch nicht ausreichend<br />

erschlossen. Und wirtschaftlich noch<br />

nicht konkurrenzfähig zu herkömmlichem<br />

Kerosin, da der Biokraftstoff noch immer<br />

teurer ist, wie Finnair-Frau Ihamäki betont.<br />

Ihr Arbeitgeber, der kürzlich ebenfalls den<br />

ersten, nach eigenen Angaben, längsten<br />

kommerziellen Flug mit Bio-Öl erfolgreich<br />

absolviert hat, suche deshalb weiter nach<br />

einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial<br />

nachhaltigen Kraftstoff-Lösung.<br />

Der Weg zum Bio-Antrieb ist aber nicht<br />

nur in den Augen der Finnen eine große Herausforderung.<br />

Auch Air France/KLM Managing<br />

Director Camiel Eurlings beschäftigt<br />

sich seit längerem mit diesem Thema.<br />

Im vergangenen September hoben mehr<br />

als 200 Linienflieger von Amsterdam aus<br />

nach Paris ab, die mit einem Gemisch aus<br />

herkömmlichem Treibstoff und gebrauchtem<br />

Speiseöl angetrieben wurden. Ende<br />

Juni soll nun der erste transatlantische<br />

Flug, von Amsterdam nach Rio de Janeiro,<br />

auf Speiseölbasis starten. Dennoch bleibe<br />

das Kernproblem der Preis. »Die Kosten<br />

für Biokerosin müssen dauerhaft gesenkt<br />

werden«, fordert Eurlings. Aber das könne<br />

nur durch neue Gesetze und die Förderung<br />

dieser Treibstoffart in der Airline-Industrie<br />

erreicht werden, weiß er.<br />

Vielleicht auch um genau diesen Prozess<br />

zu beschleunigen, unterzeichneten im<br />

März dieses Jahres die beiden Flugzeugbauer<br />

Boeing und Embraer ein Abkommen zur<br />

Zusammenarbeit bei der Forschung nach<br />

nachhaltigen Bio-Kraftstoffen.<br />

Moderne Triebwerke,<br />

verbesserte Bremsen, speziell<br />

geformte Flügelenden: Fast<br />

alle <strong>Airlines</strong> arbeiten an ihren<br />

Maschinen, um deren Kerosinverbrauch<br />

zu drosseln<br />

Raffinerie und Müllverbrennung.<br />

Etwas andere Wege, um Kerosinkosten einzusparen,<br />

wählen Delta <strong>Airlines</strong>, Lufthansa<br />

und British Airways. So hat die amerikanische<br />

Delta <strong>Airlines</strong> Anfang Mai eine Raffinerie<br />

im Bundesstaat Pennsylvania gekauft.<br />

Für umgerechnet 140 Millionen Euro.<br />

Davon gibt es 30 Millionen Euro von der<br />

US-Regierung als staatliche Beihilfe dazu,<br />

damit Arbeitsplätze erhalten bleiben. Um<br />

die Raffinerie aber auf die Produktion von<br />

Kerosin umzurüsten, investiert Delta noch<br />

einmal rund 80 Millionen Euro in die Anlage.<br />

In naher Zukunft soll so 80 Prozent des<br />

Spritverbrauches der Airline aus der eigenen<br />

Ölproduktion kommen. Das sei billiger,<br />

als die Flotte zu erneuern, erklärt Delta-<br />

Chef Richard Anderson das Vorgehen.<br />

Eine Sparmaßnahme der etwas anderen<br />

Art hat auch British Airways ergriffen.<br />

Die Airline entwickelt nach eigenen<br />

Angaben in Kooperation mit der Firma<br />

Solena Group derzeit Europas erste Fabrik<br />

für nachhaltigen Flugzeugtreibstoff. Sie<br />

soll unter dem Projektnamen »Green Sky«<br />

verschiedene Abfallstoffe, die eigentlich<br />

für die Deponie gedacht sind, in Flugzeugtreibstoff<br />

umwandeln. »Der so gewonnene<br />

CO2-arme Treibstoff soll von 2015 an für einen<br />

Teil unserer Flotte eingesetzt werden«,<br />

berichtet British-Airways-Manager Pauli.<br />

Darüber hinaus setzt die Fluggesellschaft<br />

verstärkt auf einen Speziallack. Er soll den<br />

Fliegern eine noch glattere Oberfläche verleihen<br />

und so die Ablagerung von Schmutz<br />

verhindern. »Zudem gleitet die Maschine so<br />

15.6.2012 travel.one


mit einer besseren Aerodynamik durch<br />

die Luft und verbraucht weniger Kerosin«,<br />

erklärt Pauli.<br />

Ganzheitlicher Ansatz.<br />

Im Lufthansa-Konzern verfolgen alle<br />

zugehörigen Fluggesellschaften »eigenverantwortlicheTreibstoffsparmaßnahmen«,<br />

wie Lufthansa-Mann Ritter<br />

erzählt. Außerdem werden Mitarbeiter<br />

durch E-Learning-Spiele, Kommunikationsplattformen<br />

und ein sogenanntes<br />

Ideenmanagement für das Thema<br />

sensibilisiert. Im Mittelpunkt der Energiesparmaßnahmen<br />

steht das Projekt<br />

»Fuel Efficiency«, zu dem mehr als 100<br />

Teilprojekte gehören. Darunter etwa<br />

Verfahren um das Gewicht der Flugzeu-<br />

Wie kann ein Flugzeug Kerosin sparen,<br />

Herr Dailey?<br />

Das Interview führte Kendra Mietke.<br />

Marlin Dailey, Vice President<br />

Boeing International und<br />

seit 2011 President Boeing<br />

Deutschland, Europa und <strong>Afrika</strong>,<br />

ist für die Entwicklung und<br />

Umsetzung der Firmenstrategie<br />

des Flugzeugbauers tätig.<br />

Wie hat sich der Kerosinverbrauch<br />

seit Beginn der Luftfahrt<br />

entwickelt?<br />

Im Vergleich zu den frühen Jet-<br />

Flugzeugen verbrauchen Verkehrsflugzeuge<br />

heute etwa 70 Prozent<br />

weniger Treibstoff. Zudem sind<br />

heutige Maschinen 30 Dezibel leiser<br />

und verursachen rund 90 Prozent<br />

weniger Fluglärm seit Beginn des<br />

Düsenzeitalters.<br />

Wie können Flugzeuge weiter<br />

verbessert werden?<br />

Mit Blick in die Zukunft werden wir<br />

weiterhin einen erheblichen Anteil<br />

unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

darauf ausrichten,<br />

leisere und treibstoffeffizientere<br />

Flugzeuge zu entwickeln. Mehr als<br />

75 Prozent des Forschungs- und<br />

Entwicklungsbudgets des Bereichs<br />

Commercial Airplanes dient letztlich<br />

dazu, die Umweltparameter<br />

unserer Flugzeuge zu verbessern.<br />

Wir haben zum Beispiel bei der<br />

Entwicklung der neuen 747-8 Intercontinental<br />

und dem 787 Dreamliner<br />

fortschrittlichere und leichtere<br />

Werkstoffe eingesetzt ebenso wie<br />

treibstoffeffizientere Triebwerke,<br />

neue Tragflächendesigns und eine<br />

fortschrittliche Aerodynamik.<br />

Und wie wirkt sich das auf den<br />

Kerosinverbrauch aus?<br />

Die neue 747-8 Intercontinental<br />

verbraucht 16 Prozent weniger<br />

Treibstoff, stösst 16 Prozent weniger<br />

CO2-Emissionen aus und reduziert<br />

den Fluglärm um 30 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorgängermodell.<br />

Die 787 mindert auch aufgrund<br />

airlines/airports.titelthema<br />

ge zu reduzieren und es technisch zu<br />

verbessern. Dennoch weiß Ritter: »Die<br />

effektivste Methode, Treibstoff zu sparen,<br />

gibt es nicht.« Der optimale Weg,<br />

den Verbrauch zu drosseln – so seine<br />

Überzeugung – sei das »minutiöse Zusammenwirken<br />

aller an einem Flug<br />

beteiligten Partner.« Eben ein ganzheitlicher<br />

Ansatz. Kendra Mietke<br />

des hohen Anteils an leichteren<br />

Verbundstoffen den Treibstoffverbrauch<br />

und die CO2-Emissionen um<br />

20 Prozent im Vergleich zu anderen<br />

Flugzeugen gleicher Größe.<br />

Wie könnte das Flugzeug der<br />

Zukunft aussehen? Hat Boeing<br />

bereits Pläne und Vorstellungen?<br />

Schauen wir zunächst in die nähere<br />

Zukunft. Wir haben im vergangenen<br />

Jahr den Startschuss für die<br />

737 MAX gegeben. Sie wird über die<br />

modernste Triebwerkstechnologie<br />

verfügen und mit dem neuesten<br />

Winglet-Design ausgestattet werden,<br />

dem Advanced Technology<br />

Winglet. Verglichen mit der heutigen<br />

Flügelspitzentechnologie – die<br />

auf längeren Strecken einen Vorteil<br />

von bis zu vier Prozent beim Treibstoffverbrauch<br />

bietet – ermöglicht<br />

das Advanced Technology Winglet<br />

eine Verbesserung des Treibstoffverbrauchs<br />

um bis zu 5,5 Prozent<br />

auf vergleichbaren Strecken. Somit<br />

wird die 737 MAX 13 Prozent treibstoffsparender<br />

sein als die heutige<br />

Next Generation 737. Um diesen<br />

Trend zu treibstoffsparenden und<br />

emissionsärmeren Flugzeugen auch<br />

in die fernere Zukunft fortführen zu<br />

können, erforschen und prüfen wir<br />

neue Konzepte, Technologien und<br />

Werkstoffe.<br />

travel.one 15.6.2012 15


16<br />

airlines.airports<br />

Einkaufszentren<br />

mit Landebahn<br />

Für Flughäfen werden die Geschäftsfelder neben dem reinen Fluggeschäft immer<br />

wichtiger. Wachsende Bedeutung haben die <strong>Airports</strong> als Shoppingziel.<br />

Fliegen, landen, aussteigen. Die<br />

Grundidee, dass ein Flughafen<br />

lediglich ein Ort ist, an dem Passagiere<br />

sich in ein Flugzeug setzen oder<br />

es verlassen, ist überholt, zumindest<br />

bei den internationalen Großflughäfen.<br />

Die Auslöser dieses Wandels liegen sowohl<br />

auf der Angebots- als auch auf der<br />

Nachfrageseite.<br />

Die großen <strong>Airports</strong> haben erkannt,<br />

dass sie nur mit dem reinen Fluggeschäft<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

keine Chance mehr haben. Sie müssen<br />

den Kunden mehr bieten. Eines der<br />

ausschlaggebenden Argumente ist der<br />

größere Zeitaufwand für eine Flugreise.<br />

Die Passagiere müssen wegen der<br />

Schlangen am Check-in und an den Sicherheitskontrollen<br />

recht früh am Airport<br />

sein. Die längere Aufenthaltsdauer<br />

verlangt aber nach neuen Möglichkeiten<br />

des Zeitvertreibs.<br />

Eine der beliebtesten Arten dabei<br />

ist das Einkaufen in Duty-Free-Geschäften.<br />

Innerhalb des Schengen-Raums<br />

aber ist das Shoppen seit einigen Jahren<br />

nicht mehr möglich. Doch die Nachfrage<br />

besteht weiterhin. Also mussten<br />

sich die Flughäfen um Alternativen<br />

kümmern und siedelten neue Geschäfte<br />

an. Ein Zeitschriftenladen reicht da<br />

nicht mehr aus, heute müssen es Shops<br />

für technische Geräte, Drogerie- oder<br />

auch Geschenkartikel sein.<br />

Die Bandbreite der Angebote ist<br />

groß und die Nachfrage ebenfalls. Einige<br />

Passagiere wollen nur das Nötigste<br />

für die Reise und das zu einem erschwinglichen<br />

Preis. Die andere Grup-<br />

Foto: Flughafen Düsseldorf<br />

pe ist auf der Suche nach Luxusprodukten,<br />

beispielsweise Kleidung oder eben<br />

Geschenke.<br />

Die Shoppingmöglichkeiten sind<br />

bei der Einstufung der Qualität eines<br />

<strong>Airports</strong> immer stärker die bestimmenden<br />

Faktoren. Dabei fließen aber nicht<br />

nur die Einschätzungen der Passagiere<br />

selbst ein, sondern auch der Personen,<br />

die sie zum Flughafen bringen oder von<br />

dort wieder abholen. Denn die Zeit danach<br />

oder davor kann gut für Einkäufe<br />

genutzt werden – und häufig wird dies<br />

Der Umsatzanteil von Shopping und<br />

Gastronomie nimmt immer weiter zu<br />

auch getan. Daher haben die Shopping-<br />

Einrichtungen im öffentlichen Bereich<br />

(Landseite) ebenfalls eine ähnlich<br />

große Bedeutung wie die im nichtöffentlichen<br />

Bereich (Airside). Durch<br />

ein breites Angebot auf der Landseite<br />

erhalten die <strong>Airports</strong> eine wachsende<br />

Bedeutung als Einkaufszentren für die<br />

in der Umgebung lebenden Menschen.<br />

Für viele von ihnen stellen die Flughäfen<br />

eigene Shopping Malls dar, die auch<br />

sonntags geöffnet haben. Gleichzeitig<br />

ermöglichen sie ankommenden Passa-<br />

15.6.2012 travel.one


Foto: Flughafen Düsseldorf<br />

gieren, sich im Flughafen-Supermarkt mit<br />

Lebensmitteln zu versorgen.<br />

Neben Shopping hat innerhalb des<br />

Retail-Geschäfts auch die Gastronomie<br />

eine wesentliche Bedeutung. Die Zahl der<br />

Restaurants ist zwar meist geringer als die<br />

der Einzelhandelsgeschäfte, doch in vielen<br />

Fällen nehmen sie insgesamt die gleiche<br />

Fläche ein. Ein großer Teil der Betriebe liegt<br />

hinter der Sicherheitskontrolle.<br />

Unterhaltung und Sport.<br />

Ein weiteres Feld für die <strong>Airports</strong>, um ihre<br />

Attraktivität zu erhöhen, Menschen anzulocken,<br />

die dann zu Einkäufern werden oder<br />

die Gastronomie nutzen und so die Umsätze<br />

steigern, sind Veranstaltungen. In München<br />

gehört ein Weihnachtsmarkt mittlerweile<br />

fest zum Kalender. Auf diesem steht<br />

auch die Fußball-Europameisterschaft. Sie<br />

wird dort ebenso wie in Bremen auf einer<br />

Großbildleinwand übertragen.<br />

In Düsseldorf werden Passagiere und<br />

Besucher mit einer ganzen Palette an<br />

Veranstaltungen unterhalten. Immer am<br />

ersten Sonntag im Monat findet ein »Airlebnistag«<br />

unter einem bestimmten Motto<br />

statt. In diesem Jahr warten noch nachbarschaftliche<br />

Freundschaftsspiele mit den<br />

Niederlanden, ein winterliches Straßenkünstlerfest<br />

und zuvor im Sommer zwei<br />

Kinderfeste. Die Mädchen und Jungen kommen<br />

auch in Singapur auf ihre Kosten, denn<br />

dort steht eine Riesenrutsche, die auch von<br />

Nicht-Fluggästen genutzt werden kann.<br />

Doch die Passagiere fragen nicht nur<br />

das passive Zuschauen bei solchen Veranstaltungen<br />

nach, sondern wünschen in den<br />

nächsten zehn bis 15 Jahren verstärkt ak-<br />

tiven Zeitvertreib, ist Trendforscher Rohit<br />

Talwar überzeugt. Er glaubt, dass dann auf<br />

dem Flughafen beispielsweise Tennisstunden<br />

möglich sind, die ebenso wie andere<br />

sportliche Aktivitäten oder Massagetermine<br />

bereits mit dem Flug gebucht werden<br />

können. Dabei müssten die Anbieter<br />

sich individuell auf die jeweiligen Kunden<br />

einstellen, erforderlich sei eine stärkere<br />

Nutzung von Social Media. Unerlässlich ist<br />

nach Talwars Meinung ebenfalls eine Kooperation<br />

der <strong>Airports</strong> mit den Fluglinien,<br />

denn diese verfügten über die Kundendaten,<br />

die den Flughäfen nicht vorliegen.<br />

Wachsende Umsatzzahlen.<br />

Die wachsende Bedeutung des Retail-Geschäfts<br />

ist bei den meisten Flughäfen in<br />

Deutschland ohne Zweifel zu erkennen.<br />

Beim Blick auf die wirtschaftliche Bedeutung<br />

des Nicht-Flug-Segments sind deutliche<br />

Unterschiede festzustellen, wobei die<br />

Bewertung schwierig ist, da sich die Definitionen<br />

der Kennzahlen und ihre Bezugsgrößen<br />

oft unterscheiden. Meist basieren<br />

die Einnahmen dieses Geschäftsbereichs<br />

nur auf den Mieten, die Flughäfen selbst<br />

sind nicht an den Umsätzen der Shops beteiligt.<br />

Unterschieden wird auch nicht, ob<br />

die Erträge von abfliegenden Passagieren,<br />

Besuchern oder Anwohnern, die Einkäufe<br />

auf dem Flughafen erledigen, stammen.<br />

In Hamburg konnte der Anteil 2011 – es<br />

sind auch Mieteinnahmen aus Büroräumen<br />

einberechnet – zwar um 1,4 Prozentpunkte<br />

auf 30,8 Prozent gesteigert werden. Doch<br />

ist der Anteil am Gesamtumsatz deutlich<br />

geringer als bei den meisten anderen deutschen<br />

<strong>Airports</strong>. In Berlin gingen die Umsät-<br />

Viele <strong>Airports</strong> setzen auf<br />

eigene Veranstaltungen<br />

wie der Flughafen Düsseldorf<br />

mit seinen »Airlebnistagen«<br />

Die Airline der Azoren<br />

Neu: jetzt auch<br />

Dienstag & Samstag<br />

ab München<br />

nach Porto und<br />

Ponta Delgada<br />

travel.one 15.6.2012<br />

SATA Internacional<br />

Leonhardstraße 22<br />

61169 Friedberg<br />

Tel. 06031-737640<br />

info@ � ysata.de<br />

www.� ysata.de<br />

17


18<br />

airlines.airports<br />

Der Flughafen München unterhält<br />

Passagiere und Gäste mit<br />

einem Wintermarkt<br />

Weitere Infos<br />

Studie: Die Studie »Reinventing<br />

the Airport Ecosytem« von Amadeus<br />

ist auf Englisch unter<br />

www.amadeus.com/<br />

airportecosystem abrufbar.<br />

Rohit Talwar: Interview<br />

(englisch) mit dem Zukunftsforscher<br />

unter http://fast<br />

future.com, Rubrik »Analysis«<br />

Webseiten der Flughäfen:<br />

www.flughafen-frankfurt.de<br />

www.berlin-airport.de<br />

www.munich-airport.de<br />

www.flughafen-duesseldorf.de<br />

www.flughafen-hamburg.de<br />

ze an den Flughäfen in Tegel und Schönefeld<br />

von 2010 auf 2011 von 43,8 auf 47 Millionen<br />

Euro nach oben. Zurückgeführt wird das<br />

auf gestiegene Umsatzmieten durch höhere<br />

Kundenzahlen und gestiegene Werbeerlöse.<br />

Die Verantwortlichen messen diesem Sektor<br />

auf dem neuen Flughafen eine große Bedeutung<br />

zu. Dort ist ein Marktplatz mit 9.000<br />

Quadratmetern im Zentrum des Hauptterminals<br />

geplant, der im nicht-öffentlichen<br />

Bereich liegt. Auf der Landseite sind 4.000<br />

Quadratmeter für Dienstleistungsbetriebe<br />

vorgesehen.<br />

In Frankfurt meldet Flughafen-Betreiber<br />

Fraport für das vergangene Jahr einen<br />

Zuwachs von 10,3 Prozent auf einen Umsatz<br />

von 444,7 Millionen Euro, es werden aber<br />

auch die Umsätze im Grundstücks- und Immobiliengeschäft<br />

eingerechnet. Das reine<br />

Retail-Geschäft hatte einen Gesamtumsatz<br />

von 167,9 Millionen Euro. Die Kennzahl<br />

»Nett-Retail-Erlös pro Passagier« nahm von<br />

3,02 Euro auf 3,17 Euro zu.<br />

Peter Dudenhöfer, Vice President Fraport,<br />

Leiter Flug- und Terminalbetrieb, erwartet<br />

einen »Wachstumssprung« durch<br />

die Eröffnung des Flugsteigs A-Plus mit<br />

dem Walk-Through-Konzept. Hier werden<br />

die Passagiere auf dem Weg zum Flugsteig<br />

durch die Geschäfte geführt. Bis zur 2017<br />

geplanten Eröffnung des Terminals 3 er-<br />

wartet Dudenhöfer, die Kennzahl auf vier<br />

Prozent steigern zu können.<br />

Eine Abweichung des reinen Mietgeschäfts<br />

findet sich in München, denn der<br />

Flughafen ist neben externen Anbietern mit<br />

zwei Tochtergesellschaften selbst im Einzelhandel<br />

und in der Gastronomie tätig. Die<br />

Eurotrade GmbH tritt dabei als Einzelhändler<br />

und Franchise-Partner zugleich auf. Dazu<br />

kommen im Erdinger Moos noch die Veranstaltungen,<br />

die vom Flughafen verrechnet<br />

werden. Das gesamte Retail-Geschäft trug<br />

2010 48 Prozent zum Konzernumsatz bei.<br />

Wie ein Busbahnhof.<br />

Neben dem Ausbau des Non-Flug-Geschäfts<br />

und einer Entwicklung der Flughäfen zu<br />

kleinen Städten, an deren Rändern sich<br />

wie in Athen oder Portland auch Geschäfte<br />

wie Ikea ansiedeln, oder zu Einkaufszentren<br />

für Fluggäste gibt es auch die gegenläufige<br />

Entwicklung. Hier positionieren<br />

sich die <strong>Airports</strong> als reine Orte für Abflug<br />

und Ankunft ohne irgendwelches Beiwerk,<br />

das »Busbahnhof-Konzept«, wie es in der<br />

neuen Studie »Reinventing the Airport<br />

Ecosystem« von Amadeus eingestuft wird.<br />

Talwar, Mitautor der Studie, beschreibt dies<br />

so: »Man kommt an und steigt ein. Sehr effektiv,<br />

sehr unspektakulär.«<br />

Wolfram Marx<br />

Foto: Flughafen München<br />

15.6.2012 travel.one


airports.airlines<br />

BANGKOK | CHONGQING | DELHI | HONGKONG | NAGOYA | OSAKA | PEKING | SEOUL | SHANGHAI | SINGAPUR | TOKIO<br />

EIN GRUND ZUM FEIERN:<br />

CHONGQING<br />

UNSER 11. ZIEL IN ASIEN<br />

Die erste direkte Verbindung von Europa in die größte Stadt Chinas ist jetzt erö� net.<br />

Nehmen Sie die Finnair-Abkürzung in diese aufstrebende 30-Millionen-Metropole.<br />

Gefl ogen wird viermal wöchentlich via Helsinki. Entdecken Sie die alte Geschichte und<br />

aufregende Moderne in einer der am schnellsten wachsenden Städte der Welt.<br />

MEHR ÜBER<br />

CHONGQING<br />

FINDEN<br />

SIE UNTER<br />

FINNAIR.COM/<br />

CHINA<br />

travel.one 15.6.2012 19


20<br />

airlines.airports<br />

Tanja Ronge<br />

Redakteurin<br />

t.ronge@travel-one.net<br />

Engere Kooperation mit Flybe<br />

Finnair-CEO Mika Vehviläinen will<br />

die Profitabilität der Airline steigern<br />

n Finnair baut die im vergangenen<br />

Sommer gestartete Kooperation mit<br />

der britischen Flybe aus. Im Rahmen<br />

des neuen Abkommens fliegt Flybe<br />

nun von Oktober an mit zwölf Embraer­Maschinen<br />

der Finnen auf dem<br />

Finnair­Streckennetz. Die Innereuro­<br />

Foto: Finnair<br />

Gepäckweltmeister<br />

Wer mit Ryanair fliegt, fühlt sich umso wohler, je stoischer und asketischer<br />

er veranlagt ist. Idealerweise fasten Passagiere, tragen möglichst<br />

viele Kleider am Leib, legen keinen Wert auf zivilisiertes Einsteigeverhalten<br />

– und darauf, dass der Partner neben ihnen sitzt.<br />

Für ein Schmunzeln sorgt deshalb die Studie des Luftfahrt-Dienstleisters<br />

Sita. Danach steht der Carrier an der Spitze der Gesellschaften,<br />

die am wenigsten Gepäck verbummeln. Der Gepäckreport 2011 hat<br />

als weltweiten Durchschnitt verlorener Gepäckstücke einen Wert von<br />

neun verlorenen Teilen pro 1.000 Passagiere ermittelt. Ryanair hingehen<br />

verliere nur 0,5 pro 1.000 Passagiere, brüstet sich die Airline stolz.<br />

Aber wie viele Gepäckstücke befördert Ryanair pro Jahr? Zehn? Dazu<br />

sagen die Iren nichts. Fakt ist: Die meisten Ryanair-Gäste fliegen nur<br />

noch mit Handgepäck, weil für aufgegebenes Gepäck saftige Gebühren<br />

fällig werden. Die Passagiere sind also ihre eigenen Gepäckbeförderer.<br />

Aber dafür offenbar ganz besonders zuverlässige. Bravo, Ryanair.<br />

päischen Flüge könne Flybe kosteneffizienter<br />

betreiben, begründet Finnair­CEO<br />

Mika Vehviläinen den Schritt.<br />

Neben diesen unternehmensstrategischen<br />

Anpassungen muss Vehviläinen<br />

auf einigen Asien­Strecken in<br />

den Sommerflugplan eingreifen. Wegen<br />

der Verzögerung fälliger Inspektionsarbeiten<br />

an Großraumflugzeugen<br />

werden bis Ende Oktober die Verbindungen<br />

von Helsinki nach Hongkong<br />

montags, donnerstags und sonntags<br />

ebenso wie die Rückverbindungen an<br />

den Folgetagen gestrichen. Nach Seoul<br />

werden der Hinflug am Mittwoch<br />

und der Rückflug am Donnerstag<br />

nicht durchgeführt. Nach den Anpassungen<br />

des Flugplans beträgt die Zahl<br />

der Flüge nach Hongkong neun pro<br />

Woche, nach Seoul werden sechs wöchentliche<br />

Flüge angeboten.<br />

www.finnair.com/info<br />

Moment mal!<br />

Kampagne für<br />

Service-Charge<br />

n Unter dem Motto »Die Service­Charge<br />

bleibt« startet Condor eine große Werbeaktion,<br />

die sich sowohl an Reisebüros<br />

als auch an Endverbraucher richtet. »Im<br />

Gegensatz zu anderen <strong>Airlines</strong> wird die<br />

Preisgleichheit bei Condor auf allen Vertriebskanälen<br />

weiter bestehen bleiben«,<br />

kündigt Uwe Klenovsky, Leiter Vertrieb,<br />

an. »Wir haben uns bewusst entschieden,<br />

diesen Weg zu gehen«, erklärt er. Auch<br />

wolle man so zeigen, dass eine Airline<br />

beim stationären Vertrieb immer noch<br />

wachsen könne, betont der Vertriebsleiter.<br />

Die optionale Service­Charge können<br />

Reisebüros bei jeder Condor­Buchung<br />

aufschlagen. Sie tun dies bei etwa 85 Prozent<br />

der Buchungen mit durchschnittlich<br />

sieben bis siebeneinhalb Prozent, verrät<br />

Klenovsky. Das zeige, dass der Vertrieb<br />

immer besser mit diesem Thema umgehen<br />

könne.<br />

15.6.2012 travel.one


Entspannen am Flughafen<br />

n El Al erweitert die Dienstleistungen<br />

in der King David Lounge am Flughafen<br />

in Tel Aviv. Gäste der Lounge haben<br />

nun die Möglichkeit einer kostenlosen<br />

Behandlung im Spa Shizen<br />

Herzelia. Zur Wahl stehen mehrere<br />

Anwendungen von 20 Minuten Länge,<br />

den Gästen stehen individuelle<br />

Behandlungsräume und Duschen zur<br />

Verfügung. Betreiber des Bereichs ist<br />

die israelische Hotelkette Tamares<br />

Hotels. Zu finden ist er auf der Galerieebene<br />

der King David Lounge, die<br />

Öffnungszeiten sind sonntags bis<br />

donnerstags von 16.30 Uhr bis 23 Uhr.<br />

Zugang zur Lounge haben Passagiere<br />

der First­, Platinum­ und Busi­<br />

Neue Fluginhalte im Datamix<br />

n <strong>Travel</strong>tainment hat die Flugstrecken und die <strong>Airlines</strong>,<br />

die für die dynamische Paketierung genutzt werden, innerhalb<br />

des TT­Datamix neu sortiert. Die neu aufgenommenen<br />

Fluggesellschaften sind Air Dolomiti, Brussels <strong>Airlines</strong>,<br />

Vietnam <strong>Airlines</strong> und Vueling <strong>Airlines</strong>. Für die dynamische<br />

Paketierung sind als Ziele Sevilla, Cagliari, Korfu, Palermo,<br />

CuraÇao, Kilimanjaro und Ho Chi Minh Stadt verfügbar.<br />

Neue Abflughäfen sind Hannover (HAJ) und Leipzig (LEJ).<br />

Grundlage der Änderungen ist eine jedes Quartal vorge­<br />

Foto: El Al<br />

Abschalten<br />

vom Alltag:<br />

Für gestresste<br />

Passagiere gibt<br />

es in der King<br />

David Lounge<br />

nun einen Spa-<br />

Bereich<br />

ness­Klasse, Gold­ und Platin­Mitglieder<br />

des Vielfliegerprogramms Matmid<br />

sowie El­Al­Passagiere, die Mitglied<br />

des King David Clubs sind. Die Reservierung<br />

erfolgt telefonisch über<br />

+972­(0)732­160­449 oder vor Ort,<br />

wenn Kapazitäten frei sind.<br />

Auf ihren Langstreckenmaschinen<br />

bietet die israelische Airline vom<br />

1. Juli an eine »Economy Class Plus«<br />

an. Sie bietet im Vergleich zur Economy<br />

Class einen um acht Zentimeter<br />

größeren Sitzabstand, eine stärkere<br />

Neigung der Rückenlehne und ein individuelles<br />

Unterhaltungsprogramm.<br />

An den Flughäfen gibt es spezielle<br />

Check­in­Schalter.<br />

Flottenausbau<br />

bei Air Astana<br />

nommene Analyse der Buchungszahlen. Dabei werden wenig<br />

genutzte Flugstrecken und gering gebuchte Fluglinien<br />

aus dem System entfernt. Bei der Auswahl der neuen Verbindungen<br />

reagiere man auf die Nachfrage der Endkunden<br />

sowie auf die Wünsche der <strong>Airlines</strong> und der Veranstalter,<br />

heißt es von Seiten <strong>Travel</strong>tainments.<br />

Insgesamt sei eine stetige Zunahme des Anteils der<br />

dynamisch produzierten Reiseangebote festzustellen. Die<br />

Hälfte der X­Produkte werde im Reisebüro verkauft.<br />

airports.airlines<br />

n Für Air Astana steht nach dem Ausbau<br />

des Streckennetzes in den vergangenen<br />

Jahren nun auch die Erweiterung der Flotte<br />

oben auf der Liste. Bei Boeing wurden<br />

dafür vier 767-300ER und drei 787-8 bestellt.<br />

Die geleasten Flugzeuge, die bislang<br />

im Einsatz waren, sollen durch eigene<br />

Maschinen ersetzt werden.<br />

Die Boeings 767 sollen in den beiden<br />

kommenden Jahren ausgeliefert werden,<br />

sie sind als Ersatz für die 757­200 vorgesehen.<br />

Dadurch erhöht sich die Kapazität<br />

um jeweils 50 Sitze. Die Dreamliner sollen<br />

in den Jahren 2017 bis 2019 in die Flotte<br />

aufgenommen werden.<br />

Moderne Maschinen: Schon bald werden<br />

Neubauten die Air-Astana-Flotte ergänzen<br />

travel.one 15.6.2012 21<br />

Foto: Air Astana


22<br />

airlines.airports<br />

Austrian <strong>Airlines</strong> strukturiert das Leisure­Geschäft neu<br />

Abschied von Lauda Air<br />

Lauda Air verschwindet im nächsten Jahr vom Markt<br />

n Austrian <strong>Airlines</strong> (AUA)<br />

ordnet die Verkaufsstrukturen<br />

des Leisure­Geschäfts neu.<br />

Die für diesen Bereich vorhandenen<br />

Verkaufsorganisationen<br />

von Lauda Air und AUA werden<br />

Gepäckregeln<br />

geändert<br />

n Außer über dem Nordatlantik<br />

entfällt bei Lufthansa die bisherige<br />

Regelung für den zweiten Koffer<br />

in der Economy Class. Stattdessen<br />

kostet jeder zusätzliche Koffer<br />

außerhalb der Freigepäckmenge<br />

auf Flügen innerhalb Europas und<br />

zwischen Drittländern 70 und auf<br />

Interkontinentalstrecken 150 Euro.<br />

Bisher zahlten die Passagiere 50<br />

Euro. Über dem Nordatlantik gilt<br />

weiter die Regel für den zweiten<br />

Koffer. Bei Flügen ab Deutschland<br />

klettert die Gebühr jedoch von 50<br />

auf 75 Euro. Sportgepäck ist jetzt<br />

grundsätzlich in der Freigepäckmenge<br />

enthalten. Wird die Freigepäckgrenze<br />

überschritten, kassiert<br />

Lufthansa auf Europa­Flügen bis<br />

zu 100 und auf Interkontinentalstrecken<br />

bis zu 200 Euro.<br />

Foto: Lauda Air<br />

dafür zusammengefasst. Das<br />

solle zu mehr Effektivität und<br />

einem besseren Wirkungsgrad<br />

in den Märkten führen, heißt es<br />

in Wien. Die neue Organisation<br />

tritt zum 1. Juli in Kraft.<br />

Als Konsequenz aus der Umstrukturierung<br />

verschwindet die<br />

Marke Lauda Air zum Sommerflugplan<br />

2013 vom Markt.<br />

»Wir führen das über Jahre<br />

aufgebaute Know­how, das<br />

in unserem Unternehmen vorhanden<br />

ist, zusammen. Damit<br />

stärken wir den Leisure­Bereich<br />

und bauen unsere Kundenangebote<br />

weiter aus«, so der Plan<br />

von AUA­CCO Karsten Benz. Im<br />

Mittelpunkt stehen dabei das<br />

Chartergeschäft sowie Angebote<br />

für Freizeit­, Wochenend­<br />

und Städtereisen. Konkret sollen<br />

zum Beispiel neue Produkte<br />

für den Incoming­Städtetourismus<br />

aus den USA entwickelt<br />

werden. Darüber hinaus will<br />

Über Warschau nach Peking<br />

Austrian Incentive­Reisen für<br />

Unternehmen und Kongressreisen<br />

gezielter und umfangreicher<br />

als bisher anbieten.<br />

Neben der Auslagerung<br />

des Flugbetriebs auf die Tochter<br />

Tyrolean zum 1. Juli ist die<br />

neue Organisation ein weiterer<br />

Schritt, um die wirtschaftliche<br />

Situation von AUA zu verbessern.<br />

Denn die prekäre Lage<br />

der Airline zeigt sich in den<br />

Zahlen des ersten Quartals für<br />

2012: Obwohl zehn Prozent<br />

mehr Passagiere mit der österreichischen<br />

Fluggesellschaft<br />

geflogen sind, verschlechterte<br />

sich das operative Ergebnis<br />

um fünf Prozent auf minus<br />

66,7 Millionen Euro.<br />

LOT bringt<br />

Reisende dreimal<br />

pro Woche nach<br />

Peking, hier die<br />

Verbotene Stadt<br />

n Star­Alliance­Mitglied LOT fliegt künftig dreimal pro Woche von Warschau<br />

nach Peking. Für Reisende aus Deutschland bestehen Anschlüsse<br />

ab Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München. Der Hinflug startet<br />

in Warschau jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag um 16.10 Uhr<br />

und erreicht Peking um 6.35 Uhr des Folgetags. Der Rückflug hebt montags,<br />

mittwochs und freitags um 8.45 Uhr ab und landet um 12.40 Uhr in<br />

der polnischen Hauptstadt. Die neue Verbindung wird im Codeshare mit<br />

Air China betrieben. In Peking gibt es für die Passagiere Anschlussflüge<br />

mit dem Partner, unter anderem nach Schanghai, Guangzhou, Shenzhen<br />

und Hongkong.<br />

Foto: dumman/pixelio.de<br />

15.6.2012 travel.one


Neues Terminal in Las Vegas<br />

n Vom 27. Juni an werden Passagiere von Condor, Air Berlin,<br />

British Airways und Virgin Atlantic am McCarran International<br />

Airport in Las Vegas im neuen Terminal 3 abgefertigt.<br />

Das Gebäude verfügt über jeweils sieben Gates für internationale<br />

Flüge und Inlandsverbindungen sowie über insgesamt<br />

162 Check­in­Möglichkeiten. Außerdem gibt es zahlreiche<br />

Restaurants und Geschäfte.<br />

Im Inlandsverkehr wird das Terminal von Alaska <strong>Airlines</strong>,<br />

Frontier, Jet Blue, Sun Country, Virgin America und Hawaiian<br />

<strong>Airlines</strong> genutzt. Die nahe gelegene Abflughalle D ist mit<br />

einer unterirdischen Bahn zu erreichen. Im Internet hat der<br />

Flughafen einen Terminal­Guide veröffentlicht, der kostenlos<br />

heruntergeladen werden kann.<br />

www.mccarran.com/T3-Information/<br />

updates<br />

�Nach vierjähriger Pause nimmt Qatar Airways am<br />

3. Oktober wieder drei wöchentliche Flüge vom Drehkreuz<br />

Doha nach Rangun in Myanmar auf.<br />

�Hamburg Airways führt auf der Strecke Hamburg–Kiew<br />

eine Business Class ein. In der Geschäftsreiseklasse bleibt<br />

der Mittelsitz frei und es gibt ein Drei­Gänge­Menü.<br />

�SAS baut das Flugnetz nach Osteuropa aus und fliegt<br />

vom 29. Oktober an täglich außer samstags vom Drehkreuz<br />

Kopenhagen nach Lodz.<br />

Las Vegas heißt Passagiere aus Deutschland künftig im neuen<br />

Terminal willkommen<br />

�Germanwings hat eine langfristige Vertriebsvereinbarung<br />

mit Sabre geschlossen. Dadurch erhalten Sabre­Reisebüros<br />

Zugriff auf die Tarife und Flugpläne der Airline.<br />

�Die Airline­Allianz Sky Team hat Saudia als 16. Mitglied<br />

aufgenommen. Es ist die erste Fluggesellschaft aus dem<br />

Nahen Osten, die dem Verbund beitritt.<br />

�Die russische Fluggesellschaft VIM Avia hat ein Full­<br />

Content­Abkommen mit Sabre geschlossen. Dadurch sind<br />

alle Tarifinhalte für Sabre­Reisebüros verfügbar.<br />

airports.airlines<br />

travel.one 15.6.2012 23<br />

Foto: McCarran International Airport


24<br />

airlines.airports<br />

Mit Bett und Badewanne<br />

Bequem, schick und luxuriös übernachten – und trotzdem naturnahes Flair<br />

genießen: Glamping heißt ein neuer Trend, der nun nach Europa schwappt.<br />

Glamping­Profi Klaus<br />

Schneider mag besonders<br />

den Platz Camping Weekend<br />

am Gardasee<br />

Foto: Marco Grundt<br />

Undichte, über die Nacht immer<br />

schlaffer werdende Luftmatratzen,<br />

spitze Steine, die sich durch den<br />

Zeltboden bohren, ewig klamme Schlafsäcke<br />

und Ameisen im Frühstück: Jeder, der<br />

schon mal Ferien im Zelt gemacht hat, weiß,<br />

dass Campferien durchaus Unannehmlichkeiten<br />

mit sich bringen können.<br />

Weil sich immer mehr Mobilheim- und<br />

Hauszelt-Gäste nicht von der Zelt-Romantik<br />

verabschieden wollten, aber trotzdem<br />

nach mehr Stil und Komfort sehnten, überlegte<br />

Loek van de Loo, Unternehmensgründer<br />

von Vacanceselect Reisen in Hamburg,<br />

schon vor vier Jahren, wie er diesen Kundenbedürfnissen<br />

gerecht werden könnte.<br />

Der findige Campingfan stellte drei Prototypen<br />

auf seinem Campingplatz Weekend<br />

am Gardasee auf und ließ deutsche und<br />

niederländische Familien die neuen, luxuriöseren<br />

Unterkünfte testen. Mit Erfolg.<br />

Auf Basis deren Erfahrungen entwickelte<br />

Fotos: Vacanceselect<br />

01 03<br />

er das Konzept weiter. 600 Edelzelte in Italien,<br />

Frankreich und Spanien betreibt das<br />

Unternehmen heute unter seinen drei Markennamen<br />

Selectcamp, Vacanceselect und<br />

Tendi Safarizelt, sagt Geschäftsleiter Klaus<br />

Schneider. Von den europaweit erwirtschafteten<br />

50 Millionen Euro Umsatz entfallen<br />

nach seinen Angaben 85 Prozent auf Luxuscamping.<br />

90 Prozent der Kunden seien<br />

Familien mit Kindern, so Schneider.<br />

Die neuen Edelherbergen haben nicht<br />

mehr viel mit »normalen« Zelten zu tun.<br />

Ein dunkler Boden in Holzoptik, Himmelbett<br />

und Badewanne: Vor allem die als<br />

Lodgesuite unter der aufs Luxussegment<br />

unter den Campern ausgerichteten Marke<br />

Selectcamp angebotenen Unterkünfte machen<br />

dem unter dem Namen »Glamping«<br />

bekannt gewordenen Trend alle Ehre. Der<br />

Begriff ist übrigens im angelsächsischen<br />

Sprachraum entstanden und setzt sich aus<br />

»glamorous« und »Camping« zusammen.<br />

15.6.2012 travel.one


Auch bei Deutschen ist das Konzept beliebt:<br />

In diesem Sommer rechnen die Hamburger<br />

mit 12.000 bis 15.000 Glamping-Gästen aus<br />

Deutschland – laut Schneider sind das rund<br />

doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.<br />

Die Kunden kommen vorwiegend aus dem<br />

süddeutschen Raum. Das Unternehmen<br />

arbeitet im Direktvertrieb, auf Anfrage kooperiert<br />

es auch mal mit Reisebüros.<br />

Und das Edelzelten ist gefragt: Mittlerweile<br />

entstehen ganze Glamping-Dörfer.<br />

Nach einem ersten in Südfrankreich plant<br />

Vacanceselect dieses Jahr in Kooperation<br />

mit einem Vier-Sterne-Platz an der Adria<br />

das erste italienische Dorf.<br />

»Landlust« der Touristik.<br />

Eher ein Spleen oder trendiges Urlaubserlebnis?<br />

Eike Wenzel, der Leiter des Instituts<br />

für Trend- und Zukunftsforschung<br />

(ITZ) in Hamburg, geht davon aus, dass<br />

Edelcampen dem Bedürfnis der Menschen<br />

nach Landleben, Einfachheit, Natur, Luxus<br />

und Genuss Rechnung trägt. »Glamping<br />

kann die Landlust der Tourismusbranche<br />

werden«, beurteilt er die Chancen des Produkts,<br />

indem er auf die auflagenstarke Publikumszeitschrift<br />

»Landlust« aus dem Segment<br />

der Gartenmagazine verweist.<br />

Dafür spricht, dass Edelzelten im Fernreisesegment<br />

schon länger ein bedeutendes<br />

Marktsegment ist. Luxuriöse Zeltunter-<br />

02<br />

04 05<br />

künfte sind gefragt, etwa in <strong>Afrika</strong>, Asien<br />

oder Indien. Ein Beispiel dafür ist das über<br />

Airtours buchbare Luxuserlebnis in der<br />

Dschungel-Lodge »The Oberoi Vanyavilas«,<br />

eine Edelherberge der Oberoi Hotels & Resorts<br />

am Rande des Tiger-Reservats im indischen<br />

Ranthambhore.<br />

Allerdings sind die Beweggründe der<br />

Kunden, die sich für eine solche Unterkunft<br />

entscheiden anders, als die der Luxuscamper<br />

in Europa, zeigen sich die Veranstalter<br />

überzeugt. Nur, wem ein einmaliges Naturerlebnis<br />

in einer Gegend ohne geeignete<br />

Infrastruktur möglich werde, nutze das<br />

Angebot – etwa um sich im unmittelbaren<br />

Umfeld der Tierwelt aufhalten zu können.<br />

Und diese Luxuszelte sind auch nicht<br />

Teil von Campingplätzen, sondern setzen<br />

auf exklusive Naturerlebnisse im Edelzelt<br />

– gerne mit Butlerservice und Champagner.<br />

»Nicht nur das Luxuscamp an sich ist<br />

ausschlaggebend für die Attraktivität des<br />

Angebots, sondern vor allem die damit<br />

verbundenen Aktivitäten wie Safaris und<br />

Dschungelwanderungen«, betont Sonja<br />

Karl deshalb, Senior-Produktmanagerin<br />

Asien bei Thomas Cook. Im dicht besiedelten<br />

Europa hingegen spielt Glamping<br />

für TUI & Co deshalb keine Rolle. Bislang<br />

jedenfalls. »Wir beobachten das und müssen<br />

sehen, wie sich der Trend entwickelt«,<br />

heißt es von Airtours. Tanja Ronge<br />

01, 03, 05 Innen­ und Außenansicht:<br />

Die bei der Marke Selectcamp<br />

buchbaren Lodgesuiten<br />

haben mit »normalen« Zelten<br />

wenig gemeinsam – und<br />

warten sogar mit Himmelbett<br />

und Badewanne auf<br />

02 Auf dem Campingplatz Norcenni<br />

Girasole Club in der italienischen<br />

Toskana bei Florenz<br />

sind Lodgesuiten buchbar<br />

04 Blick auf die Schwimmbad­<br />

Anlage des Platzes Camping<br />

Weekend am Gardasee, wo sich<br />

Luxuscamper einmieten können<br />

www.glampen.de<br />

www.glampinggirl.com<br />

www.vacanceselect.de<br />

www.selectcamp.de<br />

www.tendi-safarizelt.de<br />

www.glamping-dorf.de<br />

thema.produkt<br />

travel.one 15.6.2012 25


26<br />

produkt.mix<br />

Rafting in Malaysia<br />

n Explorer Fernreisen präsentiert auf den 364 Seiten des neuen Katalogs für Asien<br />

und Arabien diverse Produktneuheiten. Das System der individuell kombinierbaren<br />

Reisebausteine sei weiter verfeinert worden, sagt der Veranstalter. So wurden in<br />

den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman neue Wüstenresorts – wie etwa<br />

das Qasr Al Sarab Desert Resort in der Liwa Wüste – aufgenommen, in Thailand und<br />

Indochina Rundreisen optimiert und mehr Verlängerungsoptionen geschaffen. Neu<br />

ist eine neuntägige Rundreise durch Malaysia, bei der neben klassischen Höhepunkten<br />

wie Kuala Lumpur auch Aktivausflüge wie Höhlenklettern in Gopeng oder Rafting<br />

angeboten werden. In Indonesien sind nun auch die Gili­Inseln mit dabei. Und wer<br />

Schanghai mit einem Oldtimer­Motorrad aus den 30er Jahren erkunden will, findet<br />

dazu ebenfalls ein passendes Angebot.<br />

Reisen mit persönlicher Note<br />

verspricht Ambiente Kreuzfahrten<br />

Gästen an Bord der Athena<br />

Foto: Ambiente Kreuzfahrten<br />

Foto: Explorer Fernreisen<br />

Abenteuerflair<br />

verspricht ein<br />

Rafting-Ausflug<br />

in Malaysia<br />

Center Parcs will<br />

weiter wachsen<br />

n Center Parcs investiert. Ein Ferienhauspark<br />

am Bostalsee im Saarland<br />

wird im Sommer 2013 eröffnet, die Anlage<br />

bei Leutkirch im Allgäu soll 2015<br />

den Betrieb aufnehmen. In Frankreich<br />

wird der Center Parcs Moselle bis 2014<br />

um 200 Einheiten wachsen. Im Frühjahr<br />

2015 steht die Eröffnung des Ferienparks<br />

Vienne auf dem Plan, ebenfalls<br />

2015 die einer Anlage mit 1.021<br />

Ferienhäusern im Départment Isère.<br />

Alltours kauft<br />

Mallorca-Hotel<br />

n Alltours hat das Eden Playa in Alcudia<br />

auf Mallorca gekauft. Die rund<br />

40.000 Quadratmeter große Anlage<br />

an der Playa de Muro verfügt über 300<br />

Apartments mit Terrasse oder Balkon.<br />

Im Zentrum befinde sich die große<br />

Pool­Landschaft, zudem gebe es dort<br />

ein breites Angebot an Massage­ und<br />

Beauty­Behandlungen, so Alltours. Mit<br />

dem Kauf besitzt der Veranstalter nun<br />

sieben eigene Hotels auf Mallorca.<br />

Athena fährt für Ambiente<br />

n Im Sommer 2013 erweitert Ambiente Kreuzfahrten sein Hochsee-<br />

Programm neben der Princess Daphne um ein zweites Schiff: die Athena.<br />

Der Ozeanliner ist während der fünf Reisen zwischen August und<br />

September 2013 exklusiv für den Anbieter unterwegs. Abfahrtshäfen<br />

sind Kiel und Hamburg. Die Routen führen nach Südnorwegen, rund um<br />

England und zweimal in die Ostee. Außerdem gibt es eine Schnupperkreuzfahrt<br />

als Sommer­Partynacht durch den Nord­Ostseekanal von Kiel<br />

nach Hamburg. Die Athena mit ihren 277 Kabinen – die meisten sind<br />

Außenkabinen – wurde 2004 komplett umgebaut und renoviert. Die Luxuskabinen<br />

verfügen über einen Whirlpool. Acht Kabinen sind mit einem<br />

Balkon ausgestattet. Es gibt zwei Restaurants, Tischwein und Wasser<br />

sind im Reisepreis enthalten. Bordsprache ist Deutsch.<br />

www.ambiente-kreuzfahrten.de<br />

15.6.2012 travel.one


Expedition zu Pinguinen<br />

n Hurtigruten startet bereits<br />

jetzt mit ihrem Expeditions­<br />

Seereisenkatalog in die Saison<br />

2013/2014 und hat neue<br />

Kreuzfahrten und Termine aufgelegt.<br />

So gibt es etwa einen<br />

zusätzlichen Termin zur »Expedition<br />

Südpolarkreis«. Erstmals<br />

im Katalog befindet sich<br />

»Die große Antarktis­Expedition«.<br />

Die 19­tägige Reise ab/bis<br />

Ushaia in Argentinien führt im<br />

Dezember 2013 über die Falkland­Inseln,<br />

Südgeorgien und<br />

Ibiza-Urlaub<br />

ohne Portemonnaie<br />

n Das Ushuaia Ibiza Beach führt das<br />

biometrische Zahlungssystem »Paytouch«<br />

ein – weltweit als erstes Hotel,<br />

wie das Haus auf Ibiza betont. Mit dem<br />

neuen Verfahren können die Gäste<br />

über 14 »Paytouch paypoints« per Fingerabdruck<br />

zahlen. Ein Vorteil der neuen<br />

Technik für die Urlauber sei, dass<br />

sie beim Eintritt zu Veranstaltungen<br />

bevorzugt behandelt würden, so das<br />

Hotel. Diesen Sommer treffe das etwa<br />

auf Partys mit DJs wie David Guetta<br />

oder Luciano zu.<br />

www.ushuaiabeachhotel.com<br />

Per Fingerabdruck haben Gäste<br />

Zugriff auf ihr Onlinekonto im<br />

Ushuaia Ibiza Beach Hotel<br />

die Südorkney­Inseln zur Antarktischen<br />

Halbinsel.<br />

Die Kreuzfahrt »Von Kontinent<br />

zu Kontinent« auf der<br />

Fram wird in beiden Richtungen<br />

angeboten: Im Frühling<br />

2013 geht es von Buenos Aires<br />

nach Las Palmas, im Herbst<br />

zurück. Bei den Überführungen<br />

stehen Gemeinschaftserlebnisse<br />

mit der Crew auf dem<br />

Programm, heißt es, etwa die<br />

Äquatortaufe. Einen zusätzlichen<br />

Termin bietet Hurtigru­<br />

Foto: Ushuaia Ibiza Beach Hotel<br />

ten für »Im Land der Eisbären«<br />

– und damit drei im August<br />

2013. Auch bei den Europa­<br />

Touren gibt es Neuigkeiten: So<br />

steht neu London bei zwei Reisen<br />

im Mittelpunkt.<br />

Hurtigruten arbeitet künftig<br />

mit einem flexiblen Preissystem.<br />

Wer früh bucht, kann<br />

bis zu 20 Prozent sparen. Der<br />

Preis hängt von der Schiffsauslastung<br />

am Reisetermin<br />

ab und wird endgültig beim<br />

Buchungsabschluss fixiert.<br />

Auf Tuchfühlung<br />

mit Weltklassesportlern<br />

n Vom 13. bis 15. August können Kunden der Reederei Peter Deilmann<br />

Olympioniken auf ihrer Heimreise von den Olympischen Spielen<br />

in London zurück nach Hamburg begleiten. Als Co­Partner der<br />

deutschen Olympiamannschaft macht die Deutschland während<br />

der Spiele in London Station. Danach sticht das Kreuzfahrtschiff mit<br />

Olympiateilnehmern, Medaillengewinnern und Gästen in See und ermöglicht<br />

Sportfans so spannende Begegnungen. Unter dem Motto<br />

»Von City zu City« soll die Reise mit Talkrunden, Gala­Events sowie<br />

Willkommensfeier in Hamburg zu einem »glanzvollen Erlebnis« werden,<br />

verspricht die Reederei. www.deilmann-kreuzfahrten.de<br />

mix.produkt<br />

Königspinguine können Antarktis­<br />

Urlauber in Südgeorgien und auf<br />

den Falklandinseln bestaunen<br />

Die Deutschland fährt mit den deutschen Teilnehmern der Olympischen<br />

Spiele und Kreuzfahrtgästen von London zurück in den Hamburger Hafen<br />

travel.one 15.6.2012 27<br />

Foto: stockxpert<br />

Foto: Deilmann Kreuzfahrten


28<br />

sales.kooperationen<br />

Jubiläumsveranstaltung in Düsseldorf: AER-Mitglieder und Branchenpartner bei einer Party am Rhein<br />

Ein Bekenntnis<br />

zur Basisdemokratie<br />

Der AER blickt auf eine 25-jährige Geschichte zurück. Die Reisebürokooperation hat sich<br />

zwar gewandelt, dennoch hält sie an den Idealen der Gründungszeit fest.<br />

Ob es den Reiseladen noch geben<br />

würde, wenn sie damals anders<br />

gehandelt hätten – Veronika<br />

Bitzan und Jürgen Gläsener bezweifeln<br />

das. »Wir wären ohne Unterstützung<br />

nicht weit gekommen«, meinen die beiden.<br />

So aber betreiben sie auch heute,<br />

ein Vierteljahrhundert später, in Paderborn<br />

ihr Reisebüro. Und aus dem kleinen<br />

Verein von einst ist eine etablierte<br />

Kooperation geworden.<br />

25 Jahre AER: Der Reisebüro-Zusammenschluss<br />

feierte am ersten Juni-<br />

Wochenende Jubiläum. 500 Touristiker<br />

trafen sich in Düsseldorf zur Jahrestagung.<br />

Doch statt wie sonst üblich Fachvorträge<br />

zu hören, ging es dieses Mal<br />

darum, auf das Geschaffene anzustoßen<br />

und an die Anfänge zu erinnern.<br />

Immerhin zählt die Kooperation heute<br />

900 Mitgliedsbüros – am Gründungstag<br />

waren es sieben.<br />

»Die Gemeinsamkeit hat uns stark<br />

gemacht«, sagt Bitzan. Mit ihrem Mann<br />

warf sie 1987 unter Mitfahrzentralen<br />

die Idee auf, sich zusammenzutun. Die<br />

im studentischen Umfeld agierenden<br />

Unternehmen hatten damals begonnen,<br />

neben ihrem eigentlichen Geschäft<br />

auch Flüge zu verkaufen. Dabei<br />

stießen sie an ihre Grenzen. »Die Suche<br />

nach Flügen war unglaublich aufwendig«,<br />

so Bitzan. Ein Verein sollte helfen,<br />

Erfahrungen zu bündeln und Knowhow<br />

auszutauschen.<br />

Dieser Gedanke steht auch 25 Jahre<br />

später noch im Mittelpunkt. »Dass<br />

wir voneinander lernen, hat sich bis<br />

heute nicht geändert«, betont Martina<br />

Regenhardt von Fairlines Flugreisen<br />

in Hamburg. Vier Monate nach Vereinsgründung<br />

gesellte sie sich hinzu.<br />

Wie ihre Mitstreiter kam auch sie nicht<br />

aus der Touristik. Die Hamburgerin ist<br />

Theologin, Bitzan hat Sozialpädagogik<br />

studiert. »Wir hatten alle einen universitären<br />

und keinen kaufmännischen<br />

Hintergrund«, erzählt Regenhardt und<br />

ergänzt: »Und wir haben alle im genossenschaftlichen<br />

Umfeld angefangen.«<br />

Das Wort Basisdemokratie fällt daher<br />

häufig während der Jahrestagung.<br />

Der AER gehört auch heute noch den<br />

Reisebüros. Die Mitgliederstruktur hat<br />

sich inzwischen zwar verändert. Die<br />

meisten Mitarbeiter der Agenturen<br />

blicken auf einen klassischen touristi-<br />

15.6.2012 travel.one<br />

Fotos: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong>


schen Werdegang zurück. Doch das Ideal<br />

der 80er Jahre prägt weiterhin die Kooperation.<br />

»Das Primat der Mitglieder wurde nie<br />

aufgegeben, jeder kann mitentscheiden«,<br />

unterstreicht Rainer Klee, früher Reisebürochef<br />

und nun Vorstandsvorsitzender von<br />

Aerticket. Und Antke Akkermann, Chefin<br />

von Horizont Reisen in Oldenburg und seit<br />

1995 dabei, betont: »Der AER ist nah an seinen<br />

Mitgliedern, er hat für jedes Anliegen<br />

ein offenes Ohr.«<br />

Kleine Veranstalter laufen gut.<br />

Die Kooperation verbuchte im Geschäftsjahr<br />

2011 einen Umsatz von 1,17 Milliarden<br />

Euro. Das laufende Geschäftsjahr<br />

verspricht derzeit eine Steigerung. Die Mitglieder<br />

erwirtschafteten in den vergangenen<br />

Monaten bereits ein Umsatzplus von<br />

neun Prozent im Segment Flug und von<br />

acht Prozent in der Touristik.<br />

»Vor allem kleinere Veranstalter laufen<br />

gut«, verrät AER-Geschäftsführer Hartmut<br />

Höhn und nennt Chamäleon Reisen als Beispiel.<br />

Aber auch Schauinsland Reisen und<br />

FTI legen in den Kooperationsbüros weiter<br />

zu. Das Plus beträgt momentan 40 Prozent.<br />

So wundert es nicht, dass Richard Reindl,<br />

Managing Director bei FTI, in seiner Laudatio<br />

Parallelen zwischen dem Wachstum<br />

seines Arbeitgebers und der Kooperation<br />

zieht, und Gerald Kassner, Geschäftsführer<br />

von Schauinsland Reisen, sagt: »Der AER<br />

steht für viele treue Reisebüropartner.«<br />

Und was bringt die Zukunft? Der AER<br />

will sich noch intensiver der Herausforderung<br />

Internet stellen. Rainer Hageloch,<br />

Geschäftsführer der AER GmbH, hofft, die<br />

Mitglieder dazu animieren zu können, Facebook<br />

aktiv zu nutzen. »Das soziale Netzwerk<br />

gehört für die nächste Generation<br />

schließlich dazu«, meint er. Erneut bietet<br />

die Kooperation daher Seminare zu Facebook<br />

an. Auch gibt es Ende Juni erstmals einen<br />

Workshop, bei dem die Teilnehmer lernen,<br />

Filme für das Internet zu produzieren.<br />

Und dann natürlich das Thema Nachhaltigkeit:<br />

Die Zertifizierung von Reisebüros<br />

mit dem Siegel für Corporate Social Responsibility<br />

(CSR) soll weiter vorangetrieben<br />

werden. Sechs Mitglieder durchliefen den<br />

Prozess bereits (<strong>Travel</strong> <strong>One</strong> 5/2012), 20 weitere<br />

Agenturen haben Interesse angemeldet.<br />

»Der AER betreibt kein Greenwashing«,<br />

lobt Hans Stadler, bei der ERV Bereichsleiter<br />

Vertrieb Touristik, in seiner Laudatio.<br />

Der Verbund kompensiert die dreitägige<br />

Jubiläumsveranstaltung komplett. Er überweist<br />

an Atmosfair eine Ausgleichszahlung<br />

für das während der Tagung und durch die<br />

Anreise erzeugte CO2. Für AER-Gründerin<br />

Bitzan liegt der Grund für das Engagement<br />

auch in der Vereinsgeschichte – als Fortsetzung<br />

der Ideen von einst. Petra Hirschel<br />

Chronik<br />

Freuen sich über das 25-jährige Bestehen der Kooperation: die beiden Geschäftsführer Hartmut Höhn und Rainer Hageloch (Foto links, von<br />

links) sowie die Mitglieder der ersten Stunde Jürgen Gläsener, Veronika Bitzan und Martina Regenhardt (Foto rechts, von links)<br />

kooperationen.sales<br />

1987 Gründung des Vereins<br />

Reiseläden Aktuell.<br />

1992 Umbenennung in AER:<br />

Arbeitsgemeinschaft Europäischer<br />

Reiseunternehmen.<br />

1993 Gründung des Flugconsolidators<br />

AER Reiseservice<br />

als Mehrheitsgesellschafter.<br />

1995 Das Geschäftsfeld des<br />

AER reduziert sich auf Flug.<br />

1996 Hartmut Höhn wird<br />

erster hauptamtlicher Geschäftsführer.<br />

Aufbau eines<br />

vollwertigen Leistungsspektrums<br />

als Kooperation. Mitgliedschaft<br />

im RTK mit Nutzungsmöglichkeit<br />

aller touristischen<br />

Rahmenverträge.<br />

2001 Gründung der AER <strong>Travel</strong><br />

Management GmbH (später<br />

AER Verwaltungs GmbH)<br />

mit Hartmut Höhn und Rainer<br />

Hageloch als Geschäftsführer.<br />

2002 Gründung der Beteiligungen<br />

AEK (20 %), Aerticket<br />

(20,7 %) und TMCV (50 %).<br />

2007 Beteiligung an Team<br />

Fernreisen (25,2 %).<br />

2008 Beteiligung an Voyage<br />

Explorer Fernreisen, (15,1 %).<br />

travel.one 15.6.2012 29


30<br />

sales.kreuzfahrt<br />

Die Reisebüros im Visier<br />

Silversea will in Deutschland zu einer festen Größe werden. Das neue<br />

Verkaufsbüro in Frankfurt wendet sich daher verstärkt an den Counter.<br />

Silversea<br />

in Kürze<br />

Die Reederei mit Hauptsitz<br />

in Monaco stuft sich als<br />

Anbieter von Luxuskreuzfahrten<br />

ein.<br />

Die Flotte besteht aus fünf<br />

Hochseeschiffen für 296 bis<br />

540 Gäste und einem Schiff<br />

für Expeditionskreuzfahrten<br />

(132 Passagiere).<br />

Die Reederei plant den Ausbau<br />

der Flotte. Sie denkt<br />

über ein weiteres Schiff für<br />

500 bis 600 Gäste nach und<br />

will zudem ein älteres Expeditionsschiff<br />

übernehmen.<br />

Silversea betrachtet sich<br />

als internationale Reederei.<br />

Bordsprache ist Englisch.<br />

www.silversea.com<br />

Sie müssen keineswegs bei Null anfangen.<br />

»Die Agenturen kennen die Marke<br />

Silversea«, weiß Jerome Danglidis<br />

von einer Umfrage. Worin aber unterscheidet<br />

sich die Reederei von der Konkurrenz?<br />

Was genau verbirgt sich hinter dem Luxusprodukt?<br />

Dies den Reisebüros zu erklären,<br />

betrachtet der Deutschland-Chef des Kreuzfahrtanbieters<br />

als seine Aufgabe für die<br />

nächsten Monate. Dabei sichert ihm eine<br />

Tatsache möglicherweise hohes Interesse:<br />

Silversea zahlt 13 bis 18 Prozent Provision.<br />

Die Reederei eröffnete Anfang des Jahres<br />

ihr erstes Büro in Deutschland. Von<br />

Frankfurt aus will nun ein fünfköpfiges<br />

Team für die Reederei der Familie Lefebvres<br />

aus Rom die Werbetrommel rühren. Das<br />

Ziel: Vom Kuchen ein Zehntel abzubekommen.<br />

260.000 potenzielle Kunden gebe es in<br />

Deutschland für die Luxusprodukte auf See,<br />

zitiert Danglidis den DRV.<br />

Wie weit Silversea von der anvisierten<br />

Zahl entfernt ist, verrät das Unternehmen<br />

nicht. Nur soviel: Bei rund der Hälfte der<br />

Passagiere handelt es sich um Nordamerikaner.<br />

Viele Gäste der sechs Hochseeschiffe<br />

stammen auch aus Großbritannien und<br />

Australien. Die deutschsprachigen Märkte<br />

stehen auf Platz vier – dabei ist bemerkenswert,<br />

dass aus der kleinen Schweiz genauso<br />

Foto: Steve Dunlop<br />

Foto: Silversea<br />

»Wir wollen den<br />

deutschen Markt ankurbeln«:<br />

Steve Odell<br />

(links), als Präsident<br />

für Europa zuständig,<br />

und Deutschland-Chef<br />

Jerome Danglidis<br />

viele Kunden kommen wie aus dem bevölkerungsreichen<br />

Nachbarn Deutschland.<br />

Um mehr Passagiere aus der Bundesrepublik<br />

zu gewinnen, spricht Silversea<br />

nun selbst gezielt den Counter an. Bislang<br />

überließ die Reederei dies ihrer Generalvertretung<br />

Aviation & Tourism und den<br />

mit ihr kooperierenden Veranstaltern. »Wir<br />

betrachten die Reisebüros als wichtige Vertriebspartner«,<br />

betont Steve Odell, der für<br />

Europa sowie den asiatisch-pazifischen<br />

Raum zuständig ist und einen Schreibtisch<br />

sowohl in London als auch in Frankfurt hat.<br />

Bei Luxusprodukten, sagt er, werde die persönliche<br />

Beratung geschätzt. Die Kunden<br />

buchten nur sehr selten im Internet.<br />

Schiffsbesichtigungen.<br />

Die Erhöhung der Provision Anfang des<br />

Jahres war ein erster Schritt, um das Geschäft<br />

anzukurbeln. Mitte Mai schaltete<br />

Silversea erstmals eine deutschsprachige<br />

Internetseite frei. Schiffsbesichtigungen<br />

sollen folgen: Odell und Danglidis wollen<br />

Reisebüromitarbeitern die Flotte zeigen,<br />

wenn die Schiffe in einem für sie leicht erreichbaren<br />

Hafen liegen. Gleichzeitig plant<br />

das Frankfurter Team, die Agenturen durch<br />

Mailings und bei Kundenabenden zu unterstützen.<br />

Petra Hirschel<br />

15.6.2012 travel.one


RCI bedankt sich mit Bonusprovision<br />

Die Reederei besucht beim »Global Appreciation Day« weltweit rund 7.000 Büros.<br />

n Unter dem Motto: »Royal sagt Danke« tourten der bei Royal<br />

Caribbean International (RCI) für den deutschsprachigen Raum<br />

zuständige General Manager Tom Fecke und ein 20-köpfiges<br />

Team am Mittwoch vergangener Woche durch Reisebüros und<br />

besuchten rund 360 Agenturen in Deutschland sowie 30 weitere<br />

in Österreich und der Schweiz. Neben Plüschbären brachten<br />

die RCI-Mitarbeiter den Agenturen ein besonderes Bonbon mit:<br />

Für alle RCI-Kreuzfahrten, die bis 31. Juli gebucht werden, erhalten<br />

die Agenturen zusätzlich zur normalen Vergütung fünf Prozent<br />

Provision. Für An- und Abreise-Arrangements gibt es sieben<br />

Prozent on top. Insgesamt besuchten mehrere hundert Manager<br />

über 7.000 Vertriebspartner parallel in 17 Ländern beim »Global<br />

Appreciation Day«, um sich zu bedanken. »In dieser konzertierten<br />

Aktion hat es das so noch nie gegeben«, freut sich Tom Fecke.<br />

RCI präsentiert bereits jetzt für die Saison 2013/2014 in einer<br />

Katalogvorschau ausgewählte Kreuzfahrten. Auf 40 Seiten sind<br />

22 Routen weltweit zusammengefasst. Der Schwerpunkt des Angebots<br />

liegt auf Europa mit Mittelmeer, Nord- und Ost-Europa<br />

sowie natürlich der Karibik.<br />

Außerdem werden Kreuzfahrten in den Gebieten Dubai, Panamakanal,<br />

Neuseeland, Hawaii und Alaska sowie Atlantiküberquerungen<br />

vorgestellt. Für ausgewählte Abfahrten gibt es bei<br />

Buchung einer Außenkabine oder höheren Kategorie bis 31. Juli<br />

ein Bordguthaben bis zu 400 US-Dollar pro Kabine. TRO<br />

Peru im Fokus: Gebeco lädt zum Seminar und<br />

stellt Reisebüros ein Deko-Paket zur Verfügung<br />

Foto: Gebeco<br />

Tom Fecke bedankt sich bei Corinna Schramm vom<br />

Reiseland Reisebüro in Frankfurt<br />

Gratis-Deko<br />

und Seminare zu Peru<br />

n Reisebüros können die Marketingkampagne von Gebeco und<br />

Prom Peru nutzen, um am Counter die Aufmerksamkeit der Kunden<br />

auf das südamerikanische Reiseziel Peru zu lenken. Die Agenturen<br />

können dafür über das TUI-Newsnet oder das Gebeco-Extranet ein<br />

kostenloses Deko-Paket bestellen, das eine Schaufensterfolie, zwei<br />

verschiedene Mobilé-Aufhänger und Angebotsflyer enthält. Zusammen<br />

mit der Fluggesellschaft LAN veranstalten die beiden Partner außerdem<br />

Seminare für Reisebüros. Expedienten können sich in Berlin<br />

(18. Juni), Magdeburg (19. Juni), Dresden (20. Juni), Zwickau (21. Juni)<br />

und Jena (22. Juni) über Peru informieren. Anmeldung für die Seminare<br />

per Mail unter vertrieb@gebeco.de<br />

mix.sales<br />

travel.one 15.6.2012 31<br />

Foto: noblekom


32<br />

sales.mix<br />

Holiday Autos lockt<br />

mit EM-Ermäßigung<br />

n Passend zum Auftakt der Fußball-EM verschickte Holiday Autos vergangene<br />

Woche Spielplaner an seine Partnerbüros – und weist auf seine<br />

das ganze Turnier dauernde Preisaktion hin. In welchem Land rabattiert<br />

wird und wie hoch der Preisnachlass ausfällt, ist abhängig vom Turnierverlauf.<br />

So gibt es etwa auf Buchungen in den Ländern der Gewinner des<br />

Viertel- und Halbfinales elf Prozent Ermäßigung. Im Land des Vizemeisters<br />

gelten zehn Prozent Rabatt, im Land des neuen Europameisters 20<br />

Prozent Nachlass auf Mietwagen für Buchungen vom 2. bis 8. Juli. Alle Rabatte<br />

gelten für Anmietungen bis zum 31. Oktober bei einer Mietdauer<br />

ab fünf Tagen.<br />

Holiday Autos ändert übrigens seine Rufnummer: Deutsche Reisebüros<br />

erreichen die Reservierung sowie den Kundenservice nun unter der<br />

Telefonnummer 089/17 92 30 01. Für alle Rückfragen zu Agenturangelegenheiten<br />

ist das Team im Vertriebsinnendienst wie gewohnt unter<br />

089/17 92 17 92 ansprechbar. www.holidayautos.de<br />

Bis 18. Juni läuft die NCL-Vertriebsaktion<br />

mit Rabatten bis zu 400 Euro<br />

Foto: NCL<br />

Für jeden<br />

Spieltag<br />

liefert Holiday<br />

Autos in einem<br />

Kalender<br />

Wissenswertes<br />

zum Fußball;<br />

hier zu Griechenland<br />

NCL lanciert Rabattaktion<br />

n Norwegian Cruise Line<br />

(NCL) bietet noch bis 18. Juni<br />

beim sogenannten 7-Day-<br />

Sale Ersparnismöglichkeiten<br />

bis zu 400 Euro pro Kabine<br />

an. Die Aktion gilt für<br />

alle Kreuzfahrten der Saison<br />

2012/2013 ab sechs Nächten<br />

mit Abfahrtsterminen bis<br />

zum April nächsten Jahres.<br />

Inbegriffen sind alle Touren<br />

der vier Europa-Schiffe – darunter<br />

auch das jüngste Flottenmitglied<br />

Norwegian Epic,<br />

das diesen Sommer auf Sieben-Nächte-Routen<br />

im Mittelmeer<br />

kreuzt, wahlweise ab<br />

Barcelona, Civitaveccia oder<br />

Marseille. Ausgenommen ist<br />

das Hawaii-Schiff Pride of<br />

Fußballfans<br />

im Bootsurlaub<br />

n TUI will Fußballfreunde aufs Wasser locken:<br />

Kunden, die bis 30. Juni eine einwöchige<br />

Hausboottour mit Abfahrt bis 7. Juli buchen,<br />

sparen bis zu 20 Prozent, verspricht<br />

der Veranstalter. Für die richtige Stimmung<br />

auf dem Wasser soll das mitgelieferte Fan-<br />

Paket mit Deutschland-Fähnchen, Bier, Chips<br />

und anderen Knabbereien sorgen. Und für<br />

jene, die das Spektakel doch lieber mit festem<br />

Boden unter den Füßen erleben möchten,<br />

stehen pro Hausboot laut TUI zwei Fahrräder<br />

zur Verfügung – um schnell die nächsten<br />

Public-Viewing-Plätze zu erreichen.<br />

FTI auf Tour mit<br />

Nordamerika-News<br />

n Im Juni können sich Reisebüromitarbeiter<br />

aus erster Hand über das Nordamerika-Angebot<br />

von FTI informieren. Produktmanagerin<br />

Ulrike Grube führt durchs<br />

Programm, außerdem dabei sind Vertreter<br />

von Alamo, Starwood Hotels & Resorts, Air<br />

France/KLM und Delta sowie der Fremdenverkehrsämter<br />

von Orlando, St. Petersburg/<br />

Clearwater und Hawaii. Stationen im Juni<br />

sind Berlin (18.), Hamburg (19.), Bochum<br />

(20.), Frankfurt (21.) und Karlsruhe (22.).<br />

www.fti.de/roadshownordamerika<br />

America. Bei diesem gilt der<br />

7-Day-Sale ausschließlich für<br />

Kreuzfahrten zwischen 16.<br />

Juni und 25. August 2012.<br />

Für jede Buchung im Aktionszeitraum<br />

bekommen<br />

Reisebüros eine von der Kabinenkategorie<br />

unabhängige<br />

Bonusprovision von 30 Euro.<br />

www.ncl.de<br />

15.6.2012 travel.one


Best RMG wirbt<br />

auf Tickethüllen<br />

n Rund 180 Mitglieder der Vertriebskooperation<br />

Best RMG werben künftig auf ihren Tickethüllen<br />

für die Buchung im Reisebüro.<br />

Für die Aktion beliefern das Partnerunternehmen<br />

Prolog und der Kamerahersteller<br />

Olympus die Büros mit 340.000 kostenfreien<br />

Tickethüllen. Best RMG ließ diese mit »sechs<br />

guten Gründen für den Traumurlaub von Reiseexperten«<br />

bedrucken, so die Kooperation.<br />

Die Reisebüros tragen lediglich die Frachtkosten<br />

in Höhe von acht Euro pro tausend Hüllen.<br />

Diese können in Stückzahlen à 500, 1.500 und<br />

3.000 bestellt werden.<br />

Wer die Fragen richtig beantwortet, kann eine einwöchige Reise für<br />

zwei Personen im Sentido Aegean Pearl auf Kreta gewinnen<br />

Mit E-Learning<br />

zum Verkaufsprofi<br />

n Sentido bietet Reisebüros einen neuen, kostenlosen E-Learning-<br />

Kurs in Sachen Beratungs- und Verkaufsgespräch an. Für welche Kunden<br />

eignen sich welche Hotels, welche Zielgebiete sind hinzugekommen<br />

und welche Verkaufsargumente sind hilfreich, um Kunden die<br />

Sentido-Häuser schmackhaft zu machen: Auf diese und weitere Fragen<br />

soll die Schulung hilfreiche Anworten geben. Am Ende steht ein<br />

Abschlusstest. Wer 85 Prozent der Fragen richtig beantwortet, bekommt<br />

ein Experten-Zertifikat. Die Sentido-E-Learning-Schulung finden<br />

Expedienten bis einschließlich 1. Oktober im TC-Infonet.<br />

www.tc-infonet.de<br />

Erfolgsrezepte von Oliver Kahn<br />

Spricht in der Tonhalle Düsseldorf<br />

auf der RTK-Tagung über<br />

konsequenten Erfolgswillen:<br />

Torwartlegende Kahn<br />

n Über die »Philosophie der Nummer eins« spricht Oliver Kahn auf der RTK-<br />

Jahrestagung, die vom 5. bis 7. Oktober in Düsseldorf ausgerichtet wird. Der<br />

Ex-Nationaltorwart will Strategien aufzeigen, wie das eigene Leistungspotenzial<br />

optimal ausgeschöpft werden kann. Weiterer Höhepunkt der Tagung soll der<br />

Abschlussabend werden, den die Kooperation mit Partner Thomas Cook ausrichtet.<br />

Im Anschluss an die Verleihung des RTK Hotel-Awards lädt der Touristikkonzern<br />

zur »Lounge Night« ein. »Wir haben bewusst auf einen formellen Gala-<br />

Abend verzichtet, um im schönen Ambiente der Tonhalle einen lockeren, ungezwungenen<br />

Austausch zu ermöglichen«, sagt RTK-Geschäftsführer Thomas Bösl.<br />

Anmeldungen zur Tagung sind bis 2. Juli möglich. www.rtk-jahrestagung.de<br />

updates<br />

�Alltours will die Social-Media-Plattformen<br />

Facebook, Twitter & Co nutzen, um<br />

Kunden zu informieren und zu binden. In<br />

den Videos von Flitze Franzi, der rasenden<br />

Reisereporterin, kommen Reiseleiter<br />

in Zielgebieten zu Wort, es werden Mitarbeiter<br />

vorgestellt und vieles mehr.<br />

www.facebook.com/alltours.<br />

Reisecenter<br />

� Wer bis 30. Juli vier Select- oder Smart-<br />

Neubuchungen bei Arosa Flussschiff für<br />

mindestens sechstägige Reisen vorweist,<br />

wird mit einer sechstägigen Flussreise<br />

nach Wahl belohnt. Pro Büro werden maximal<br />

zwei Freiplätze vergeben.<br />

�Amadeus schafft die 0180-Nummer zu<br />

neun Cent pro Minute für die Amadeus<br />

Professional Line Flat Fee ab. Vom 1. Juli<br />

an erreichen Reisebüromitarbeiter das<br />

Help Desk unter der neuen Rufnummer<br />

06172/91 37 91.<br />

� Die FTI-Vertriebsgesellschaft TVG verlängert<br />

ihr Finanzierungsangebot für das<br />

»Reisebüro der Zukunft« bis 30. Juni. Reisebüros,<br />

die sich bis zum Stichtag für das<br />

Konzept entscheiden, bezahlen die Büroeinrichtung<br />

erst ein Jahr später.<br />

mix.sales<br />

travel.one 15.6.2012 33<br />

Foto: Thomas Cook<br />

Foto: Manfred Esser


34<br />

destination.südliches afrika<br />

Spektakuläre Steilwand: Das Amphitheater lockt Wanderer in die nördlichen Drakensberge<br />

Vernachlässigtes<br />

Outdoor-Paradies<br />

Glynn O’Leary schiebt das Frühstücksgedeck<br />

zur Seite und legt<br />

ein DIN-A-2-Heft auf den Tisch.<br />

»Wir gestalten die Zimmer komplett<br />

um«, sagt er, während er die erste Seite<br />

aufschlägt und auf eine Zeichnung der<br />

Rundhäuser deutet. Seine Augen strahlen<br />

vor Begeisterung, viel Hoffnung<br />

setzt er in das Projekt. Kommt nichts<br />

dazwischen, ist die Witsieshoek Mountain<br />

Lodge bald nicht wiederzuerkennen.<br />

Und sie zieht dann vielleicht auch<br />

ein internationales Publikum an.<br />

Auf 2.286 Metern Höhe, am Rande<br />

der nördlichen Drakensberge, ist eine<br />

neue Epoche angebrochen. 2010 übernahm<br />

Transfrontier Parks Destinations<br />

das Management der Lodge im südafrikanischen<br />

Freestate. Das Unternehmen,<br />

an dessen Spitze O’Leary steht,<br />

will aus der heruntergewirtschafteten<br />

Unterkunft eine rentable Lodge machen.<br />

Das ist an sich nicht ungewöhnlich,<br />

wären da nicht der Ort und die<br />

Umstände.<br />

Kooperation mit Batlokoa.<br />

Die Anlage thront einsam auf einem<br />

Bergrücken. Wer sich hier einquartiert,<br />

dem liegt die Stadt Phuthaditjhaba<br />

mit ihren rund 120.000 Einwohnern zu<br />

Füßen. Und gen Südosten öffnet sich<br />

ein spektakuläres Panorama: Das Amphitheater,<br />

eine acht Kilometer lange,<br />

rund 1.000 Meter hohe Felswand, zeigt<br />

sich fast in voller Größe. Doch obwohl<br />

die Lodge als einziges Hotel in unmittelbarer<br />

Nähe der wohl berühmtesten<br />

Landschaft der Drakensberge zu finden<br />

ist, hatte sie in den vergangenen Jahren<br />

kaum Gäste. Veranstalter wie die<br />

südafrikanische Agentur Caraville Tra-<br />

vel – sie schneidert Programme für die<br />

Best of <strong>Travel</strong> Group – boten sie nicht<br />

mehr an. Die zunehmend schlechte<br />

Qualität schreckte Reisende ab. Missmanagement<br />

soll Ursache für diese<br />

desaströse Entwicklung gewesen sein.<br />

Nun aber scheint eine Kehrtwende<br />

in Sicht. »2013 kann man Witsieshoek<br />

Mountain bestimmt wieder bedenkenlos<br />

buchen«, meint Horst Achtzehn,<br />

Chef von Caraville <strong>Travel</strong> und Honorarkonsul<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

in Durban. Das Volk der Batlokoa,<br />

dem die Lodge gehört und das sich seit<br />

ihrem Bau in den 50er Jahren selbst<br />

um sie gekümmert hatte, wandte sich<br />

an O’Leary. Denn sein Steckenpferd<br />

sind touristische Projekte, die der lokalen,<br />

meist armen Bevölkerung eine<br />

Einkommensquelle sichern sollen. Sein<br />

Unternehmen entwickelt, managt und<br />

15.6.2012 travel.one


südliches afrika.destination<br />

Nur wenige deutsche Südafrika-Urlauber besuchen die Drakensberge. Doch das könnte<br />

sich bald ändern. Durch ein Lodge-Projekt gewinnt das Gebirge an Attraktivität.<br />

vermarktet daher Unterkünfte von Gemeinschaften.<br />

Ein leichtes Unterfangen<br />

ist das nicht: O’Leary muss in Phuthaditjhaba<br />

die Interessen der verschiedenen<br />

Clans unter einen Hut bringen. Und sich in<br />

Geduld üben. Der Umbau der Witsieshoek<br />

Mountain Lodge dauert bereits viel länger<br />

als ursprünglich gedacht. Im Frühsommer<br />

nächsten Jahres sollen die 38 Zimmer endlich<br />

fertig sein und dann einem Drei- und<br />

Vier-Sterne-Standard entsprechen. Und<br />

wenn schließlich noch der geplante Campingplatz<br />

Realität wird, gelingt möglicherweise<br />

nicht nur die Wiederbelebung des<br />

Tourismus, sondern es kommen eventuell<br />

mehr Besucher hierher denn je.<br />

Schluchten und Wasserfälle.<br />

Was den Reiz der Region ausmacht, weiß<br />

Nvula Machobane sehr genau. Die tiefen<br />

Schluchten, schroffen Felsabbrüche und<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

Berge der Drachen<br />

Die Drakensberge erstrecken sich etwa 1.100 Kilometer lang von<br />

Nordost nach Südwest. Wer von dem Gebirge spricht, meint meist<br />

den Teil im Grenzgebiet der südafrikanischen Provinzen Kwazulu-<br />

Natal und Freestate sowie von Lesotho.<br />

Als beste Reisezeit für Wanderer gilt der April. Es ist trocken, wie<br />

auch meist die Zeit zwischen Mai und August. Die Tage sind warm<br />

und sonnig, die Nächte kalt. Im Juni und Juli schneit es auf den Höhen.<br />

Der September besticht durch seine Blütenpracht. Zwischen<br />

Oktober und März ist es warm, häufig auch heiß. Es regnet öfters,<br />

nachmittags kann es Gewitter geben.<br />

weiten Ausblicke der Drakensberge haben<br />

ihn animiert, als Wanderführer zu arbeiten.<br />

Früh morgens, kurz nach Sonnenaufgang,<br />

fährt er mit Gästen der Lodge zum Startpunkt<br />

einer Tour zu den Tulegafällen. Dass<br />

der zweithöchste Wasserfall der Welt sich<br />

später als Enttäuschung entpuppt, weil er<br />

einem Rinnsal gleicht, schmälert das Erlebnis<br />

nicht. Ein Trampelpfad schlängelt sich<br />

unterhalb des Amphitheaters nach oben.<br />

Das letzte Stück auf das mehr als 3.000 Meter<br />

hohe Hochplateau kraxeln Machobane<br />

und seine Schützlinge durch eine Schlucht.<br />

Die an der nahezu senkrechten Wand verankerten<br />

Hängeleitern heben sie sich für<br />

den Rückweg auf.<br />

Machobane ist häufig auch mehrere<br />

Tage mit Lodge-Gästen in dem höchsten<br />

Gebirge des südlichen <strong>Afrika</strong> unterwegs,<br />

die Gruppe übernachtet dann im Zelt. Ein<br />

Netz von Wanderwegen durchzieht die<br />

Wandel auf 2.286 Metern<br />

Höhe: Die Witsieshoek<br />

Mountain Lodge wird derzeit<br />

renoviert und aufgewertet<br />

travel.one 15.6.2012 35<br />

Foto: Transfrontier Parks Destinations


36<br />

destination.südliches afrika<br />

Kultur erleben: Schulkinder tanzen für die Gäste der Witsieshoek Mountain Lodge<br />

Drakensberge in<br />

den Katalogen<br />

Zu den Veranstaltern mit<br />

Rundreisen, die zu den Drakensbergen<br />

führen, gehören<br />

zum Beispiel ASI, Mitglieder<br />

der Best of <strong>Travel</strong> Group (etwa<br />

Karawane Reisen), Boomerang<br />

Reisen, Chamäleon Reisen,<br />

Dertour, Diamir Erlebnisreisen,<br />

Hauser Exkursionen,<br />

Iwanowski‘s Reisen, TUI und<br />

Wikinger Reisen.<br />

Hauser Exkursionen nutzt bereits<br />

jetzt die Witsieshoek<br />

Mountain Lodge. Die nächste<br />

Reise ist im Oktober. Die Best<br />

of <strong>Travel</strong> Group plant, die Unterkunft<br />

vom nächsten Jahr an<br />

Kunden auf Anfrage anzubieten.<br />

Sie soll nicht in den Katalog<br />

aufgenommen werden,<br />

solange die Renovierung nicht<br />

komplett abgeschlossen ist.<br />

www.witsieshoek.co.za<br />

Bergwelt, von der weite Teile unter Schutz<br />

stehen. Das Amphitheater zählt zum Royal<br />

Natal Nationalpark. Und etwas weiter südlich<br />

liegt mit dem Ukhalamba Drakensberg<br />

Park ein Welterbe. Die Unesco war beeindruckt<br />

von der landschaftlichen Schönheit,<br />

der endemischen Tier- und Pflanzenwelt<br />

sowie den mehr als 4.000 Jahre alten Höhlenzeichnungen<br />

der Buschmänner. Außerdem<br />

haben sich Südafrika und Lesotho<br />

zusammengetan, um mit Hilfe eines grenzüberschreitenden<br />

Projekts die biologische<br />

Vielfalt des Gebirges zu erhalten. Das von<br />

Südafrika umgebene Königreich wird<br />

von den Drakensbergen durchzogen, ihre<br />

höchste Erhebung, der 3.482 Meter hohe<br />

Thabana Ntlen, befindet sich dort.<br />

Ziel für Wiederholer.<br />

Deutsche Besucher streifen die Drakensberge<br />

meist nur – auf ihrem Weg von Johannesburg<br />

nach Durban. Einige Veranstalter<br />

bauen in ihre Rundreisen Wanderungen<br />

ein, manche kombinieren den Aufenthalt<br />

zudem mit einem Abstecher nach Lesotho.<br />

Ihre Gäste bleiben allerdings selten mehr<br />

als zwei Tage. Lediglich Südafrika-Wiederholer<br />

entscheiden sich für einen etwas längeren<br />

Aufenthalt, weiß Bernd Rösner, Geschäftsführer<br />

der Best of <strong>Travel</strong> Group. Ob<br />

<strong>Afrika</strong>-Kunden auch für eine mehrtägige<br />

Tour empfänglich sind, will offenbar Diamir<br />

Erlebnisreisen nächstes Jahr ausprobieren.<br />

Der Veranstalter betrachtet Südafrika<br />

zunehmend als Ziel für Aktivurlauber<br />

und erwägt anscheinend eine Wanderreise<br />

durch die Drakensberge.<br />

Das Gebirge ist keineswegs nur ein Ziel<br />

für Wanderer. Die Steilwände locken Kletterer<br />

an. Der Sentinel, ein wuchtiger Felsbrocken<br />

im Amphitheater, genießt den Ruf, ein<br />

einschüchterndes, aber durchaus zu bewältigendes<br />

Massiv zu sein.<br />

Besucher können die Bergwelt auch auf<br />

Pferden erkunden. Verschiedene Anbieter<br />

organisieren mehrstündige Ausflüge.<br />

Zudem besteht vielerorts die Möglichkeit,<br />

Mountainbike zu fahren.<br />

Doch ob nun die Aktivitäten oder<br />

schlichtweg nur das Panorama Urlauber<br />

zur Witsieshoek Mountain Lodge bringen:<br />

O’Leary hofft, seine Gäste auch für die Kultur<br />

und die Bevölkerung der Region interessieren<br />

zu können. Zum Programm der<br />

Lodge gehören Besuche von Schulen, sozialen<br />

Projekten und eines Museums der Batlokoa.<br />

Wer will, kann auch in einer Familie<br />

zu Mittag essen. Denn von dem Projekt<br />

hoch oben auf dem Berg sollen möglichst<br />

viele Menschen profitieren. Petra Hirschel<br />

15.6.2012 travel.one<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong>


Kwazulu-Natal<br />

plant Seilbahn<br />

n Die südafrikanische Provinz Kwazulu-Natal<br />

will den Tourismus in den<br />

Drakensbergen ankurbeln und daher<br />

eine Seilbahn errichten. Sie soll<br />

zwischen dem Ukhalamba Drakensberg<br />

Park und dem Royal Natal Nationalpark<br />

entstehen und Besucher auf<br />

eine 3.300 Meter hoch gelegene, noch<br />

zu bauende Bergstation in Lesotho<br />

bringen.<br />

Die Aussicht soll Touristen in Scharen<br />

anlocken und die Seilbahn zum<br />

ernsthaften Konkurrent der Tafelberg-<br />

Seilbahn machen. Kritiker halten das<br />

Projekt für nicht finanzierbar, auch befürchten<br />

sie negative Auswirkungen<br />

für die Natur.<br />

Im Rutsch durch den Wald<br />

Auf den Spuren<br />

der Dinosaurier<br />

n Das Städtchen Clarens am Fuße<br />

der nördlichen Drakensberge hat<br />

sich nicht nur wegen seiner zahlreichen<br />

Kunstgalerien einen Namen<br />

gemacht. In der Nähe wurde ein Dinosaurierei<br />

mit einem Embryo gefunden.<br />

Es handelt sich um das älteste<br />

Fossil dieser Art weltweit. Das erklärt<br />

Familie Groenwald Besuchern,<br />

mit denen sie auf Dinosaurier-Tour<br />

geht. Sie sprechen auch über die<br />

Geo logie und das prähistorische Leben<br />

in der Region und fahren dann<br />

zu einem Flussbett, um sich dort<br />

Fossilien anzusehen. Infos gibt es<br />

per E-Mail unter:<br />

1davidgroenewald@gmail.com<br />

n Ein wenig Mut gehört dazu. Doch selbst, wer etwas Höhenangst hat, überwindet<br />

sich schnell dazu, an einem Seil durch die Luft zu gleiten. In den Drakensbergen, unterhalb<br />

des Berges Champagne Castle, wird eine adrenalinsteigernde Outdoor-Aktivität<br />

angeboten: das sogenannte Canopying. Besucher rutschen abgesichert an einem<br />

Seil von einem Baum zum nächsten. Die Distanz zwischen den Punkten beträgt<br />

allerdings bis zu 180 Meter. Und die Teilnehmer der geführten Touren schweben<br />

auch mal 65 Meter über dem Boden, wenn sie mit Tempo über eine Schlucht sausen.<br />

Der Anbieter Canopy Tour ist fünfmal in Südafrika vertreten. In den Drakensbergen<br />

besteht ein Durchlauf aus zwölf Etappen. Zwei Mitarbeiter begleiten die Gäste<br />

und achten darauf, dass diese sicher durch den Wald gleiten. Zudem erklären sie ihnen<br />

die Pflanzenwelt des Waldes.<br />

www.drakensbergcanopytour.co.za<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

Spaß in luftiger<br />

Höhe: Mehrfach<br />

abgesichert<br />

gleiten Mutige an<br />

einem Stahlseil<br />

über eine Schlucht<br />

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travel.one 15.6.2012 37


38<br />

destination.südliches afrika<br />

Eine Destination<br />

für <strong>Afrika</strong>-Liebhaber<br />

Die Veranstalter entdecken allmählich Malawi als Reiseziel. Der Binnenstaat wird derzeit<br />

in den Katalogen aber noch stiefmütterlich behandelt.<br />

Foto: Dana Allen/PhotoSafari Foto: Malawi <strong>Travel</strong> Marketing Consortium<br />

Die extreme Herzlichkeit der Menschen,<br />

ihr fortwährendes Lächeln –<br />

wer Malawi kennt, schwärmt von<br />

den Begegnungen mit der Bevölkerung.<br />

»Die Gastfreundschaft ist unglaublich«, sagt<br />

etwa Martina Beeken, Produktleiterin von<br />

Meier’s Weltreisen. Dennoch steht das afrikanische<br />

Land nur in wenigen Katalogen.<br />

Die Veranstalter entdecken Malawi erst allmählich<br />

als eigenständiges Reiseziel.<br />

Bislang wird der Binnenstaat meist in<br />

Kombination mit einem Nachbarland angeboten<br />

– Malawi grenzt an Tansania, Mosambik<br />

und Sambia. Meier’s Weltreisen ist einer<br />

der wenigen Veranstalter, die sich der Destination<br />

intensiv widmen. Die Rewe-Marke<br />

hat in der Sommersaison eine zweiwöchige<br />

Reise für Selbstfahrer, eine zwölftägige Tour<br />

für Kleingruppen und vier Lodges im Programm.<br />

Auch Karawane bietet das Land an,<br />

legt jedoch nur eine reine Malawi-Reise auf.<br />

»Es verirren sich nur wenige Gäste dorthin«,<br />

erklärt Georg Albrecht, <strong>Afrika</strong>-Experte<br />

bei Karawane. Ein Anbieter folgt dennoch<br />

nächstes Jahr dem Beispiel der beiden Konkurrenten.<br />

Ikarus Tours prüft derzeit mehrere<br />

Tourenverläufe sowie Reiseformen. Bis<br />

Juli soll laut Ralf Huber, stellvertretender<br />

Geschäftsführer, feststehen, was letztendlich<br />

in den Katalog für 2013 kommt. Auch<br />

Boomerang Reisen nähert sich Malawi an.<br />

Vier Tage will Produktmanager Andreas<br />

Eine weitgehend unberührte Natur: das<br />

Manda-Wilderness-Reservat im Norden<br />

des Landes (oben) und der Liwonde<br />

Nationalpark in Südmalawi<br />

15.6.2012 travel.one


Gläser künftig seine Gäste dorthin schicken<br />

– im Rahmen einer Drei-Länder-<br />

Reise. Für 2014 kann er sich durchaus einen<br />

Ausbau des Programms vorstellen.<br />

Politische Wende.<br />

Das gestiegene Interesse hat auch mit<br />

der veränderten politischen Situation<br />

zu tun. Im Frühjahr starb Präsident Bingu<br />

wa Mutharika. Nun steht mit Joyce<br />

Banda eine Frau an der Spitze der Regierung.<br />

Sie gilt als Hoffnungsträgerin und<br />

will laut Medienberichten mit der Korruption<br />

aufräumen. Auch sucht sie den<br />

Weg zurück in die internationale Staatengemeinschaft.<br />

Zu Zeiten ihres autoritären<br />

Vorgängers war das sehr arme<br />

Malawi isoliert, Geberländer nahmen<br />

Abstand von Krediten. Und es gab kaum<br />

Benzin, was auch für Touristen das Vorankommen<br />

unmöglich machte. Nun<br />

aber werden die Tankstellen wieder mit<br />

Sprit versorgt, erzählt Kelly White, der<br />

als Direktor des Marketing-Konsortiums<br />

Malawi <strong>Travel</strong> von Großbritannien aus<br />

für die Touristiker des afrikanischen<br />

Landes die Werbetrommel rührt.<br />

White ist überzeugt, dass Malawi<br />

noch viel Potenzial hat. »Die Destination<br />

ist nicht berühmt wegen einer herausragenden<br />

Sehenswürdigkeit«, weiß er,<br />

»die Vielfalt macht vielmehr den Reiz<br />

Malawi und seine Natur<br />

aus.« Vor allem <strong>Afrika</strong>-Liebhaber, die<br />

bereits Kenia, Namibia oder Südafrika<br />

kennen, würden das noch sehr unberührte<br />

und ursprüngliche Land als Alternative<br />

schätzen. »Besucher finden in<br />

Malawi das richtige <strong>Afrika</strong>«, betont Clive<br />

Bester, Chef von Kayak Africa und damit<br />

eines Unternehmens, das Kajak-Safaris<br />

auf dem Malawi-See sowie Mountainbike-<br />

und Wandertouren im Süden des<br />

Landes anbietet. Die Gäste wohnen<br />

unter anderem in einem Camp auf der<br />

Insel Mumbo im Malawi-See. Es ist eine<br />

der sechs feinen Unterkünfte des Lodge-<br />

Betreibers Wilderness Safaris.<br />

Über viele Hotels verfügt Malawi<br />

nicht. Laut White übernachten internationale<br />

Touristen derzeit lediglich in 25<br />

Unterkünften. Ein Großteil entstand erst<br />

kürzlich. Wie die Tongole Wilderness<br />

Lodge im Nkhotakota-Wildreservat. Besucher<br />

erwartet ein exklusives Erlebnis.<br />

Die Lodge hat nur vier Doppelzimmer.<br />

»Und in dem 800 Quadratkilometer<br />

großen Park gibt es lediglich zwei Unterkünfte«,<br />

sagt Tongole-Manager Zane<br />

Volker. Nach der Eröffnung im Oktober<br />

2011 stand die Lodge dennoch leer, erst<br />

der Regierungswechsel brachte die Wende.<br />

»Der Tourismus hat momentan große<br />

Chancen«, meint Volker.<br />

Petra Hirschel<br />

Der Malawi-See bedeckt ein Viertel des Landes. Er ist 560 Kilometer lang, bis<br />

zu 80 Kilometer breit und 700 Meter tief. Sein außergewöhnlicher Reichtum<br />

an Fischarten hat ihn berühmt gemacht. Touristen schätzen die Sandstrände.<br />

Das Südufer des Sees ist Nationalpark und Unesco-Weltnaturerbe.<br />

In Malawi gibt es neun Nationalparks. Großwild ist selten anzutreffen. Im<br />

Lenghe Nationalpark sollen im August vier Löwen ausgesetzt werden, so<br />

dass dort dann alle Vertreter der sogenannten Big Five vorkommen.<br />

Die Landschaft des schmalen Landes ist abwechslungsreich und besteht<br />

aus hügeligem Grasland, Busch und Bergen (höchste Erhebung 3.000 Meter).<br />

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travel.one 15.6.2012 39<br />

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40<br />

destination.südliches afrika<br />

Engagement<br />

aus Wut und Entsetzen<br />

Wilderer töten in Südafrika aus Gier Nashörner. Die Wildparks versuchen, durch die<br />

Aufklärung von Gästen und Einheimischen die Ausrottung der Tiere zu verhindern.<br />

Das Nashorn war nur betäubt worden und noch am Leben, als Mitarbeiter des Aquila Tierreservats<br />

es fanden. Absa überlebte das Abhacken seines Horns nicht, er musste eingeschläfert werden<br />

Die Zahl steigt dramatisch. »Alle<br />

zwölf Stunden wird in Südafrika<br />

mittlerweile ein Nashorn getötet«,<br />

sagt Les Carlisle, Naturschutzbeauftragter<br />

bei &Beyond. In dem Land<br />

am Kap gibt es kaum noch ein Tierreservat,<br />

das von Wilderern verschont<br />

geblieben ist. Fast überall sind bereits<br />

Rhinozerosse grausam abgeschlachtet<br />

worden. Sie sind Opfer organisierter<br />

Banden. Denn ihr Horn erzielt auf dem<br />

Schwarzmarkt Unsummen. Noch nie<br />

war es so teuer wie jetzt.<br />

Vor ein paar Jahren hätten es sich<br />

Leute wie Carlisle nicht träumen lassen,<br />

dass es einmal so weit kommt.<br />

Der Manager will sogar Tiere außer<br />

Landes schaffen. Vier Nashörner aus<br />

dem &Beyond-Tierreservat Phinda in<br />

Kwazulu-Natal sollen nach Botswana<br />

gebracht werden. Dort, so glaubt Carlisle,<br />

seien sie sicherer.<br />

Südafrikas Parkbetreiber verfolgen<br />

die Entwicklung mit blankem Entsetzen.<br />

Als Land mit der größten Population<br />

von Nashörnern – es gibt rund<br />

20.000 Tiere – steht es wie kein anderer<br />

Staat im Visier der Wilderer. Seit rund<br />

vier Jahren nimmt die Zahl der getöteten<br />

Dickhäuter dramatisch zu. 2010<br />

starben 333 Nashörner, 2011 waren es<br />

448. Und dieses Jahr werden es wohl<br />

Foto: Aquila Safari<br />

noch mehr sein. Zwischen Anfang Januar<br />

und Ende Mai brachten Wilderer<br />

235 Vertreter dieser Spezies um. Zum<br />

Vergleich: Im Jahr 2007 verlor Südafrika<br />

lediglich 13 Tiere. Die Rhinozeros-<br />

Wilderei, dachte man damals, gehört<br />

der Vergangenheit an.<br />

Dass nun jedoch die nationalen und<br />

privaten Schutzgebiete um ihre Tiere<br />

fürchten, liegt an einem Gerücht aus<br />

Vietnam. Ein Mann soll Dank des Nashorn-Horns<br />

von Krebs geheilt worden<br />

sein. In Asien wurde das Pulver schon<br />

früher Arzneimitteln beigemischt.<br />

Weiterbildung.<br />

Wut lässt nun etliche Touristiker handeln,<br />

wie zum Beispiel Searl Derman,<br />

der als Inhaber des Aquila Wildreservats<br />

in der Karoo erlebte, wie zwei seiner<br />

Nashörner qualvoll starben. Der Geschäftsmann<br />

gründete in Kapstadt eine<br />

Weiterbildungseinrichtung für Ranger.<br />

Dort können sich nun Angestellte privater<br />

Parks das Wissen aneignen, das<br />

sie zum Kampf gegen die Wilderei benötigen.<br />

Für zwei Mitarbeiter pro Unternehmen<br />

ist der siebentägige Kurs<br />

samt Übernachtung und Verpflegung<br />

kostenlos. Derman will so die Kollegen<br />

unterstützen. Denn während in den<br />

Nationalparks das Militär patroulliert,<br />

sind die nicht-staatlichen Reservate<br />

auf sich selbst gestellt.<br />

Brent und Chantelle Cook von Hillsnek<br />

Safaris nutzen die Aquila-Kurse<br />

für ihre Mitarbeiter. Auch sie gehören<br />

zu denjenigen, die dem Treiben nicht<br />

tatenlos zusehen wollen. Die Betreiber<br />

einer Lodge im Amakhala Game Re-<br />

15.6.2012 travel.one


serve bei Port Elizabeth riefen die Stiftung<br />

Chipembere ins Leben, nachdem in dem<br />

Schutzgebiet zwei Nashorn-Bullen getötet<br />

worden waren. Rund 50.000 Euro sammelten<br />

sie im vergangenen Jahr, um etwa<br />

Wildhüter mit GPS auszustatten und die<br />

Rhinozeros-Hörner mit Mikrochips sowie<br />

Aufspürgeräten zu versehen.<br />

Ausstellung.<br />

»Wir setzen zudem auf Aufklärung«, sagt<br />

Chantelle Cook. Die Managerin und ihre<br />

Mitstreiter sind überzeugt: Weder Knowhow<br />

noch Technik brächten viel, wenn die<br />

Menschen sich nicht gegen die Ausrottung<br />

der Nashörner wehren. Die Wildparks informieren<br />

daher ihre Gäste über das Problem.<br />

Das Aquila Private Game Reserve<br />

baut sogar Räumlichkeiten, um mit Fotos<br />

und Videos die brutale Tötung zu dokumentieren.<br />

Das Unternehmen will damit<br />

keineswegs nur Touristen ansprechen. Es<br />

hofft, die Bewohner der umliegenden Dör-<br />

Petra Hirschel<br />

Redakteurin<br />

p.hirschel@travel-one.net<br />

fer vom Wert der afrikanischen Tierwelt<br />

überzeugen zu können. Denn die Handlanger<br />

des illegalen Horn-Geschäfts kommen<br />

häufig aus der Bevölkerung.<br />

Safari-Anbieter &Beyond schickte im<br />

Januar zwei seiner Ranger und einen bekannten<br />

Fußballspieler als Botschafter los.<br />

Zehn Tage lang gingen sie am westlichen<br />

Rand des Krüger Nationalparks von Dorf<br />

zu Dorf – &Beyond besitzt in der Region<br />

mehrere Lodges – und sprachen während<br />

ihrer 130 Kilometer langen Wanderung mit<br />

Jung und Alt. Mit dem Ziel, den Gemeinden<br />

klar zu machen, dass auch sie vom Naturschutz<br />

profitieren.<br />

&Beyond versucht seit langem, die<br />

arme Landbevölkerung am Tourismus teilhaben<br />

zu lassen. Das Unternehmen baut in<br />

den Dörfern Schulen und Krankenstationen.<br />

Das Ganze zahlt sich laut Carlisle jetzt<br />

aus: »Wir erhalten die Information über<br />

eine geplante Attacke häufig, bevor die<br />

Wilderer kommen.« Petra Hirschel<br />

Blutiges Geschäft<br />

<strong>Afrika</strong> hat ein Tierreich, auf das der Rest der Welt nur mit Neid blicken<br />

kann. Es gibt sie noch – die kleinen und großen, gefährlichen und weniger<br />

gefährlichen Tiere. Und deshalb reisen auch jährlich Tausende<br />

Touristen dorthin. Sie wollen Elefant, Löwe & Co. in freier Wildbahn<br />

erleben. Und haben tatsächlich auch die Chance, sie zu sehen.<br />

Wie absurd ist es da, dass Südafrika seine Nashörner nun eigentlich<br />

verstecken müsste. Weil die Gier für eine brutale Wilderei sorgt. Die<br />

privaten Schutzgebiete zögern bereits, ob sie überhaupt noch verraten,<br />

dass Nashörner auf ihrem Areal leben. Jede Werbung, jeder Pressebericht<br />

kann für die Dickhäuter tödliche Folgen haben. Und auch<br />

jeder Funkkontakt: Bei Safaris vermeiden Ranger inzwischen, ihre<br />

Kollegen zu verständigen, wenn sie ein Nashorn entdecken. Mit der<br />

Konsequenz, dass nicht alle Gäste das Tier zu Gesicht bekommen.<br />

Allein schon deshalb – aber vor allem um der Nashörner willen – ist<br />

es wichtig, dass auch die deutsche Touristik über das blutige Geschäft<br />

aufklärt. Und so vielleicht eine Öffentlichkeit schafft, die Druck ausübt<br />

und die Wilderei eindämmt.<br />

südliches afrika.destination<br />

Infos im Web<br />

Das Aquila Private Game<br />

Reserve informiert auf einer<br />

eigenen Internetseite über die<br />

Wilderei und Aktionen.<br />

www.savingprivaterhino.org<br />

Infos zur Chipember Rhino<br />

Foundation von Hillsnek Safaris<br />

und über die Wilderei gibt es<br />

unter www.chipembere.org<br />

Moment mal!<br />

travel.one 15.6.2012 41


42<br />

destination.südliches afrika<br />

Hippe Tour durch Durban<br />

Durbans versteckte Orte: Kyle Fraser und seine Partner<br />

haben eine alte Kaffeerösterei wiederbelebt<br />

Neuer Airport<br />

in Swaziland<br />

n Im Osten Swazilands eröffnet<br />

ein neuer Flughafen. Auf<br />

dem Sikhuphe International<br />

Airport (SKU) sollen in wenigen<br />

Monaten die ersten Maschinen<br />

abheben. Bis zu 300 Reisende<br />

pro Stunde können dort abgefertigt<br />

werden, heißt es.<br />

Das Königreich vermarktet<br />

den Flughafen nicht nur als<br />

Ziel für Swaziland-Besucher.<br />

Es wirbt auch damit, dass er<br />

nur 100 Kilometer südwestlich<br />

vom Krüger Nationalpark liege.<br />

Foto: <strong>Travel</strong> <strong>One</strong><br />

n Die Idee entstand kurz vor<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2010. Sthembiso Mbonambi<br />

und Richard Powell entschieden<br />

sich damals, den Sprung in die<br />

Selbstständigkeit zu wagen und<br />

ein touristisches Unternehmen<br />

zu gründen. Und ihr Mut hat<br />

sich offenbar gelohnt: Seit rund<br />

zwei Jahren bieten sie Stadtführungen<br />

durch Durban an.<br />

Street Scene hat sich etabliert.<br />

Die beiden Männer bringen<br />

ihre Gäste zu Orten, zu denen<br />

sie alleine wohl nicht kommen<br />

würden. Brian und Elaine Agar<br />

beispielsweise öffnen für Gruppen<br />

von Street Scene ihre Tür.<br />

Sie wohnen im ältesten Haus<br />

der südafrikanischen Metropo-<br />

SAA feiert Geburtstag<br />

der Deutschland-Strecke<br />

n 60 Jahre ist es nun her, dass South African Airways<br />

(SAA) den Passagierdienst zwischen Südafrika<br />

und Deutschland aufnahm. Am 2. Juli 1952 landete<br />

das erste Flugzeug in Frankfurt. Die Airline nimmt<br />

dies zum Anlass zu feiern. Laut SAA-Deutschlandchef<br />

Michael Bentele ist auch etwas für Reisebüros geplant.<br />

Die Details standen bis Redaktionsschluss jedoch<br />

noch nicht fest. SAA verbindet mittlerweile Johannesburg<br />

und Frankfurt täglich miteinander, zudem<br />

startet die Airline jeden Tag in München.<br />

le und erzählen Besuchern kuriose<br />

Geschichten aus den Gründungsjahren<br />

Durbans.<br />

Weitere Stationen der Touren<br />

sind ein Antiquariat, ein Bioladen<br />

und eine ehemalige Kaffeerösterei.<br />

Eine Gruppe junger<br />

Männer betreibt in der alten Fabrikhalle<br />

ein Café und röstet die<br />

Bohnen selbst. Wie das geht, erklären<br />

sie ihren Besuchern.<br />

Street Scene hat verschiedene<br />

Touren im Programm, bei<br />

denen Urlauber Durban aus einem<br />

anderen Blickwinkel kennenlernen<br />

können. Zum Programm<br />

gehören Ausflüge in die<br />

Townships von Durban und Spaziergänge<br />

durch die Innenstadt.<br />

www.streetscene.co.za<br />

Michael Bentele: Auf den<br />

Deutschland-Strecken liegt<br />

der Ladefaktor bei 75<br />

Prozent<br />

Tipp. Fans der Detektivin Mma Ramotswe können Gaborone aus<br />

dem Blickwinkel der Romanfigur von Alexander McCall Smith erleben.<br />

African Insight bietet halb- bis dreitägige Ausflüge durch die Hauptstadt<br />

Botswanas und in die Umgebung an. Tel. 00 267/74 46 36 97<br />

15.6.2012 travel.one


Zwei neue<br />

Verbindungen<br />

n Air Namibia steuert nun<br />

auch Gaborone in Botswana<br />

und Harare in Simbabwe an.<br />

Der Carrier verbindet viermal<br />

wöchentlich – jeden Montag,<br />

Mittwoch, Freitag und Sonntag<br />

– sein Drehkreuz Windhoek<br />

mit der simbabwischen<br />

Hauptstadt. Dreimal pro Woche<br />

(dienstags, donnerstags<br />

und samstags) steht Gaborone<br />

im Flugplan. Das Unternehmen<br />

setzt für beide Strecken<br />

eine Embraer ERJ 135<br />

ein. Start in Namibia ist jeweils<br />

um 8.10 Uhr. Damit können die<br />

Verbindungen mit dem täglich<br />

aus Frankfurt kommenden<br />

Flug kombiniert werden.<br />

updates<br />

�Airlink fliegt seit dem 15. Juni täglich vom südafrikanischen<br />

Johannesburg nach Maun in Botswana. Die regionale Fluggesellschaft<br />

kooperiert mit South African Airways.<br />

www.flyairlink.com<br />

�Die Musangano Lodge bei Mutare in Simbabwe errichtet<br />

auf ihrem Gelände einen Campingplatz. Im August sollen die<br />

ersten Gäste ihn nutzen können. www.musangano.com<br />

�Kapstadt darf sich 2014 Design-Hauptstadt nennen. Der internationale<br />

Dachverband der Industriedesigner ICSID begründete<br />

seine Entscheidung damit, dass die südafrikanische Metropole<br />

seit Jahrzehnten beim Städtebau besonderen Wert auf<br />

Design lege.<br />

�&Beyond baut derzeit das Ngala Tented Camp im Krüger<br />

Nationalpark wieder auf. Es war durch eine Überflutung beschädigt<br />

worden und soll im Juli wieder bezugsfertig sein.<br />

www.andbeyond.com<br />

�Im Camdeboo Nationalpark in Eastern Cape können Besucher<br />

erstmals übernachten. Es gibt dort nun ein Camp, das aus<br />

vier möblierten Zelten besteht, sowie einen Campingplatz für<br />

15 Zelte und Wohnwagen. www.sanparks.org<br />

Johnny Clegg wirbt<br />

für Kulturtourismus<br />

n »Kein Urlaub wirkt so lange nach wie<br />

ein Urlaub, bei dem man mit der Kultur<br />

eines Landes in Kontakt kommt«, ist<br />

Johnny Clegg überzeugt. Der südafrikanische<br />

Musiker, der durch seine Auftritte<br />

seit den 80er Jahren die kulturelle<br />

Vielfalt seiner Heimat in die Welt trägt,<br />

setzt sich für eine stärkere Einbindung<br />

der verschiedenen Volksgruppen in den Tourismus ein. Er<br />

unterstützt damit die nationale Tourismusbehörde Südafrikas<br />

bei ihrem Ansinnen, das kulturelle Erbe des Landes<br />

zu einem Verkaufsargument zu machen. Der Knackpunkt ist<br />

jedoch: Produkte in diesem Segment gibt es bisher verhältnismäßig<br />

wenige. Viele Ideen müssten erst noch entwickelt<br />

werden, weiß Clegg.<br />

südliches afrika.destination<br />

Trat bereits während<br />

der Apartheid<br />

mit schwarzen<br />

Künstlern auf: der<br />

Musiker Johnny<br />

Clegg<br />

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43


44<br />

destination.mix<br />

Besuch bei Dinosaurier Banjo<br />

updates<br />

Foto: Tourism Queensland<br />

Kulinarisches<br />

aus Kopenhagen<br />

n Kopenhagen rühmt sich innovativer<br />

Gourmetangebote. Erstmals<br />

bietet die dänische Metropole nun<br />

kulinarische Stadtführungen<br />

auf Englisch an. Unter dem Motto<br />

»A Taste of Denmark« starten die<br />

Touren täglich von Dienstag bis<br />

Samstag um 10 Uhr an den neuen<br />

Markthallen. Es geht etwa zu Käse-<br />

und Schokoladenexperten.<br />

www.CphFoodTours.dk<br />

n Im australischen Queensland können Outback-Besucher im<br />

neuen »Australian Age of Dinosaurs« bei Winton nun mehr über<br />

die Urzeitriesen erfahren. Das Museum mit Besucherzentrum<br />

bietet nach eigenen Angaben die größte Sammlung an australischen<br />

Dinosaurier-Fossilien.<br />

Urlauber haben unter anderem die Möglichkeit, die bis zu 16<br />

Meter langen und über 22 Tonnen schweren Dinosaurier namens<br />

Banjo, Mathilda oder Wade zu bestaunen. Für das Eintrittsgeld<br />

von umgerechnet 23 Euro dürfen Besucher auch das angeschlossene<br />

riesige Forschungslabor besichtigen, das sich mit der Entstehung<br />

von Fossilien in Gesteinsschichten befasst. Im Preis ist<br />

zudem eine geführte Tour enthalten. Das neue Besucherzentrum<br />

befindet sich auf einem Tafelberg-Plateau mit tollem Blick auf<br />

die Outback-Landschaft.<br />

www.AustralianAgeOfDinosaurs.com<br />

Stolz präsentiert eine Forscherin im Labor des neuen<br />

Dinosaurier-Besucherzentrums eine Fossilie<br />

Teilnehmer der Kulinarik-Tour erfahren<br />

Neues über aktuelle Gourmettrends<br />

�Facetten des Lebens in Großbritannien und Eigenheiten seiner<br />

Einwohner können Reisebüros bis Ende Juni bei Arte kennenlernen.<br />

Der Sender geht mit Dokumentationen, Spielfilmen<br />

und Konzerten, die sich mit Geschichte und Gegenwart, Hoch-<br />

und Alltagskultur sowie Popmusik beschäftigen, der Frage nach:<br />

»What is the essence of being British?« www.arte.tv<br />

�Bremen bietet fünf verschiedene Entdeckerrouten durch die<br />

Stadt und das Umland an.<br />

www.bremen-tourismus.de/tourenplaner<br />

Foto: Visit Denmark<br />

Kurzfristig<br />

mehr Kontrollen<br />

n Touristen in Peking sollten derzeit<br />

stets Ausweis und Reisedokumente<br />

dabei haben. Grund ist eine<br />

auf 100 Tage angelegte Kampagne,<br />

mit der die Behörden gegen<br />

illegale Einwanderer und Reisende<br />

mit abgelaufenem Visum vorgehen<br />

wollen. Besucher aus dem<br />

Ausland müssen deshalb mit verschärften<br />

Kontrollen rechnen.<br />

Langfristig ist aber eher mit Einreiseerleichterungen<br />

zu rechnen.<br />

So plant das Beijing Tourism Development<br />

Committee, ausländischen<br />

Touristen den Aufenthalt in<br />

der Stadt bis 72 Stunden ohne Visum<br />

zu ermöglichen.<br />

Legospaß<br />

im Wasserpark<br />

n Im Legoland Florida in Winter<br />

Haven gibt es neu einen Wasserpark.<br />

Wellenpools, jede Menge<br />

Wasserrutschen und andere Attraktionen<br />

sorgen für Abkühlung.<br />

So können Besucher etwa im »Twin<br />

Chasers« durch ein Paar ineinander<br />

verschlungener Wasserrutschen<br />

115 Meter abwärts sausen<br />

und gemeinsam im Pool landen.<br />

http://florida.legoland.com<br />

�Zur Kieler Woche, der weltweit größten Segelveranstaltung,<br />

vom 16. bis 24. Juni werden dieses Jahr rund 5.000 Sportler aus<br />

50 Ländern erwartet. Mit der kostenlosen Kieler-Woche-App gibt<br />

es die Festwoche auch auf Smartphone und I-Pad.<br />

www.kieler-woche.de<br />

�Der Blumenkarneval Battle of Flowers auf Jersey wird dieses<br />

Jahr 110 Jahre alt – und am 9. und 10. August gefeiert. Das Festival<br />

endet mit einem großen Feuerwerk über der St. Aubin , s Bay.<br />

www.battleofflowers.com<br />

15.6.2012 travel.one


Festivalzeit<br />

in Maribor<br />

n Das ostslowenische Maribor ist<br />

dieses Jahr Kulturhauptstadt<br />

Europas. Aus diesem Anlass legt<br />

die zweitgrößte Stadt des Landes<br />

ein umfangreiches Kulturprogramm<br />

auf. Neben vielen kleinen<br />

Events ist beispielsweise das Lent-<br />

Festival mit Musik-, Theater- und<br />

Kleinkunstveranstaltungen vom<br />

22. Juni bis 7. Juli ein Besuchermagnet.<br />

Fans klassischer Musik<br />

kommen vom 5. bis 15. September<br />

beim Klassik-Festival auf ihre<br />

Kosten. Und Kinder freuen sich<br />

über das Pippi-Langstrumpf-Festival<br />

der nahen Partnerstadt Velenje<br />

vom 14. bis 23. September.<br />

www.maribor2012.eu<br />

Maribor in Slowenien bietet als Kulturhauptstadt<br />

jede Menge Programm<br />

n Urlauber, die mit dem Auto in Frankreich unterwegs sind,<br />

müssen vom 1. Juli an in jedem Kraftfahrzeug ein unbenutztes<br />

und einsatzbereites Gerät zur Messung des Atemalkohols vorweisen<br />

können. Ausgenommen sind Krafträder bis 50 Kubikzentimeter<br />

Hubraum und Autos, die mit einer elektronischen Alkohol-Wegfahrsperre<br />

ausgerüstet sind. Wer bei einer Kontrolle<br />

ohne Tester erwischt wird, dem droht von November an ein<br />

Bußgeld in Höhe von elf Euro. Weitere Details unter<br />

www.eu-verbraucher.de/de/verbraucherthemen/<br />

frankreich-tipps<br />

Foto: FTI<br />

Franzosen verlangen<br />

Alkoholtester im Auto<br />

Wanderspaß<br />

mit Wünschelrute<br />

Dass Wandern<br />

keine zähe Angelegenheit<br />

sein<br />

muss, zeigen die<br />

kind gerechten<br />

Wanderführer der<br />

neuen ADAC-Reihe<br />

n Anstrengend, eintönig – und todlangweilig. Wanderferien mit den Eltern<br />

gehören meist nicht zu den aufregenden Kindheitserinnerungen. Damit<br />

sich solche Erfahrungen nicht wiederholen, ist nun beim ADAC die<br />

neue Reihe Wanderführer für Kinder erschienen. Bislang gibt es zwei<br />

Ausgaben, eine fürs Allgäu und eine weitere für den Bayerischen Wald.<br />

Jeder Wanderführer beinhaltet 30 Erlebnistouren, außerdem Regenwettertipps,<br />

Spielideen und »spannende Geschichten«. Überhaupt ist in<br />

der Gestaltung, der Tourenauswahl und ihrer Beschreibung alles auf die<br />

lieben Kleinen abgestellt. So stellt das Allgäu-Exemplar beispielsweise einen<br />

»Wasserschmecker-Rundweg« vor, bei dem der Nachwuchs den Umgang<br />

mit der Wünschelrute ausprobieren kann. Die Touren sind immer in<br />

drei Schwierigkeitsstufen unterteilt und richten sich an Kinder zwischen<br />

fünf und zwölf Jahren. Die Führer gibt es für 14,99 Euro im Buchhandel,<br />

bei den ADAC-Geschäftsstellen oder im Internet. www.adac-shop.de<br />

Gratis vom Flughafen<br />

in die Innenstadt Taipehs<br />

n Urlauber in Taiwan können kostenlos mit dem Bus vom Taoyuan<br />

International Airport in die Innenstadt von Taipeh oder<br />

zurück fahren. Beim Taiwan Tourismusbüro gibt es dafür Gutscheine.<br />

Internationale Besucher können die Voucher per E-<br />

Mail anfordern. Sie müssen den Namen des Reisenden und das<br />

voraussichtliche Reisedatum angeben. Pro Person ist ein Gutschein<br />

erhältlich. Die Tickets gelten bis zum 30. September. Zu<br />

den Haltestellen in Taipeh gehören große Hotels, die Taipei City<br />

Hall und wichtige Bahnhöfe in der Stadt.<br />

info@taiwantourismus.de<br />

mix.destination<br />

travel.one 15.6.2012 45


46<br />

peps<br />

Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps<br />

Luxuriös urlauben auf Teneriffa<br />

Flugs auf die Seychellen<br />

Emirates bietet bis zum 16. Dezember günstige Flüge ab Hamburg, Düsseldorf,<br />

Frankfurt und München auf die Seychellen nach Mahé an. Gegen Aufpreis<br />

können Expedienten auch einen Platz in der Business-Class zubuchen. Alle Informationen<br />

zu Preisen und Bedingungen finden Expedienten im Internet unter<br />

www.wingtips.de.<br />

ab 520 Euro inklusive Steuern und Gebühren<br />

Karibisches Sommerfeeling<br />

Verschiedene Hotels – die Auswahl reicht vom Luxushaus Relais & Chateaux Biras<br />

Creek im Norden von Virgin Gorda bis zur günstigeren Variante, den Sebastians<br />

Seaside Villas auf Tortola – auf den British Virgin Islands bieten während<br />

der Sommermonate Pep-Raten an. Buchungen erfolgen über den BVI Reservation<br />

Service unter BVI@travelmarketing.de oder unter Tel. 0 21 04/28 66 71.<br />

ab 75 US-Dollar pro Zimmer<br />

Reiseprofis können sich im Abama Golf & Spa Resort vom 1. bis zum 30. September<br />

verwöhnen lassen. Im Pep-Preis inbegriffen sind sieben Übernachtungen<br />

mit Frühstück in einem Zimmer der Kategorie Deluxe-Oceanview sowie<br />

Steuern und Gebühren. Das Angebot ist bei More Pep in Style buchbar. Infos<br />

unter Tel. 02 11/4 05 85 01 oder www. morepep.com.<br />

679 Euro pro Person<br />

Stilvoll in den Norden!<br />

Mit einem Pep von Troll Tours Reisen schickt Vacation At Sea Counterkräfte zwei<br />

Wochen lang in den Norden. Passagiere gehen in Hamburg an Bord des Ponant-<br />

Schiffs Le Diamant. Stationen der Reise sind unter anderem der Lysefjord, Bergen,<br />

Trondheim, Svolvaer, die Lofoten und Tromsö. Buchbar sind Außen- und Deluxe-Außenkabinen.<br />

Die Kreuzfahrt startet am 5. Juli. www.vas.travel<br />

ab 1.399 Euro pro Person<br />

fernweh<br />

15.6.2012 travel.one


im fernsehen<br />

SA 16.6. l Yazd – Wüstenoase im Iran, 6:00 Uhr,<br />

Phoenix l Eisenbahn-Romantik: Im Trenino-Verde<br />

durch Sardinien, 13:50 Uhr, RBB l Portugals Pracht<br />

– Azulejos, Quintas und Paläste, 14:30 Uhr, 3sat l<br />

Stockholm, 16:15 Uhr, SWR l An Bord der Sea Cloud<br />

II, 23:30 Uhr, NDR.<br />

So 17.6. l Wo Könige Ferien machen – Jütland,<br />

15:15 Uhr, NDR l Florida, 16:15 Uhr, BR l Die Südsee,<br />

16:30 Uhr, SWR l Die USA in einem Zug (1/2):<br />

Von New York zum Michigansee, 20:15 Uhr, Phoenix<br />

l Die USA in einem Zug (2/2): Vom Wilden Westen<br />

nach Hollywood, 21:00 Uhr, Phoenix.<br />

Mo 18.6. l Der Nationalpark Lagodechi in Georgien,<br />

11:30 Uhr, NDR l Espelkamp, 14:15 Uhr, NDR<br />

l Am Frischen Haff – Zu Besuch im Bernsteinland,<br />

14:30 Uhr, Hessen l Mecklenburg-Vorpommern –<br />

Urlaub im Naturparadies, 14:30 Uhr, MDR.<br />

DI 19.6. l Chepe – Bahnabenteuer im wilden Norden<br />

von Mexiko, 14:00 Uhr, Hessen l Der Linzgau<br />

am Bodensee, 14:15 Uhr, NDR l ostsee-Perlen,<br />

15:15 Uhr, NDR l Island, 15:15 Uhr, RBB.<br />

MI 20.6. l Kiew – Menschen und ihre Stadt, 6:45<br />

Uhr, Phoenix l Rügen, 14:15 Uhr, NDR l Der Golf von<br />

Neapel – Eine Verführung, 15:15 Uhr, NDR l Hawaii<br />

– Inseln unterm Regenbogen, 17:00 Uhr, 3sat.<br />

Do 21.6. l Das Havelland – Naturoase im Herzen<br />

Brandenburgs, 11:30 Uhr, NDR l Die Halligen, 14:15<br />

Uhr, NDR l Copacabana, 15:15 Uhr, NDR l Bulgariens<br />

Schwarzmeerküste, 21:00 Uhr, NDR.<br />

FR 22.6. l Kolumbien, 7:15 Uhr, Phoenix l Der<br />

Wachtberg, 14:15 Uhr, NDR l Trinidad, 15:15 Uhr,<br />

RBB l Peru, 15:25 Uhr, 3sat l Reise durch die Mittsommernacht<br />

– Von Helsinki zum Polarkreis, 22:10<br />

Uhr, ARTE.<br />

SA 23.6. l Die Schimmelreiterin – Ein Sommer auf<br />

der Hallig, 8:30 Uhr, NDR l Die Krim, 11:00 Uhr,<br />

RBB l Die Schönen des Ostens (1/3): Sankt Petersburg<br />

– Die Stolze, 14:15 Uhr, Phoenix l Mast- und<br />

Schotbruch – Kieler Woche 2012, 14:30 Uhr, 3sat l<br />

Die Fränkische Schweiz, 19:00 Uhr, BR.<br />

So 24.6. l Córdoba, Spanien – Von der Moschee<br />

zur Kathedrale, 12:45 Uhr, 3sat l Alaskas Dalton<br />

Highway – Trampelpfad zum Eismeer, 16:00 Uhr,<br />

3sat l Algarve – Portugals Küste der Sehnsucht,<br />

17:15 Uhr, SWR l Weserland und Meeresstrand –<br />

Von Bremen bis zur Nordsee, 20:15 Uhr, WDR.<br />

Mo 25.6. l Der Tempel von Thanjavur, Indien,<br />

12:45 Uhr, 3sat l Angst über den Wolken – Wie gefährlich<br />

ist Fliegen wirklich?, 13:00 Uhr, ARTE l Expedition<br />

zum Silberstrom – Die Abenteuer des Ulrich<br />

Schmidl in Südamerika, 22:30 Uhr, BR.<br />

DI 26.6. l Berliner Ecken und Kanten – Der Alexanderplatz,<br />

9:05 Uhr, RBB l Essen, 14:15 Uhr, NDR<br />

l Auf der Harley durch Kalifornien, 15:15 Uhr, NDR<br />

l Sylt, 18:50 Uhr, Hessen l Helgoland, 21:00 Uhr,<br />

RBB.<br />

MI 27.6. l Auf den Dächern von Kairo, 9:40 Uhr,<br />

ARTE l Das Zittauer Gebirge, 13:15 Uhr, MDR l<br />

oberschwaben, 14:15 Uhr, NDR l Atlantis der Wüste<br />

– Oasen im oman, 17:00 Uhr, 3sat.<br />

Do 28.6. l Weltstadt London, 13:30 Uhr, SWR l<br />

Lübeck, 14:15 Uhr, NDR l Jet TU-144 – die sowjetische<br />

Concorde, 20:15 Uhr, Phoenix l Im Luxuszug<br />

von Bangkok nach Laos, 21:00 Uhr, NDR.<br />

FR 29.6. l Lichters Reise nach Schottland, 12:45<br />

Uhr, 3sat l Hiddensee, 14:15 Uhr, NDR l Jersey,<br />

16:05 Uhr, 3sat l Irlands Küsten: Belfast und der<br />

Norden, 19:30 Uhr, ARTE.<br />

travel.one 15.6.2012 47


48<br />

rubrik.thema<br />

leute<br />

Von Mallorca aus will Manuel Morales<br />

das Geschäft von FTI mit Spanien und<br />

Portugal ankurbeln<br />

FTI heuert neuen Mann für<br />

Spanien und Portugal an<br />

n Sein neuer Chef Dietmar Gunz<br />

freut sich, dass er seine Abteilung<br />

für Spanien und Portugal mit einer<br />

guten Portion Insiderwissen und Erfahrung<br />

anreichern kann: Seit dem 1.<br />

Juni ist Manuel Morales an Bord der<br />

FTI Group. Der gebürtige Spanier soll<br />

»die strategische und operative Entwicklung<br />

der Destinationen Spanien<br />

und Portugal« für die Veranstaltermarken<br />

der Münchener führen. Morales<br />

arbeitet vom FTI-Büro in Palma<br />

auf Mallorca aus, wo er mit seiner Familie<br />

wohnt.<br />

Morales hat seinen vorigen Arbeitgeber<br />

Rewe Touristik Ende 2011 auf<br />

eigenen Wunsch verlassen. Dort lei-<br />

01 02 03 04<br />

01 Jens A. Martin ist bei<br />

LCC neuer Director Sales<br />

und Key Account Manager<br />

für die Geschäftsreisesparte<br />

»Business Plus«. Er folgt<br />

auf Carolin Anthes, die LCC<br />

im Frühjahr verlassen hat.<br />

Jörg Hanel hat die Leitung<br />

des Marketing-Teams<br />

von Legoland Deutschland<br />

übernommen.<br />

02 Helena von Alvensleben<br />

heißt die neue Teamleiterin<br />

der Airlinebetreuung<br />

bei DB Vertrieb. Für<br />

die Airlinekooperationen<br />

ist weiterhin Kai Graaff zuständig,<br />

der auch Veranstalterkooperationen<br />

und<br />

nationale Partnerkooperationen<br />

betreut.<br />

03 Dr. Peter Engelen, im<br />

Vorstand der TUI AG zuständig<br />

für Personal, Nachhaltige<br />

Entwicklung, Recht<br />

und Compliance, scheidet<br />

auf eigenen Wunsch aus.<br />

Lionel Yeo steht nun an<br />

der Spitze des Singapore<br />

Tourism Boards (STB). Er<br />

löst Kah Peng Aw ab, die<br />

seit 2009 das STB leitete.<br />

tete er den internationalen Hoteleinkauf.<br />

Zur Rewe Touristik war er 2008<br />

gekommen. Zuvor hatte der Betriebswirt<br />

als Chefeinkäufer für Spanien<br />

rund zwölf Jahre lang in Diensten von<br />

Thomas Cook gestanden. Nun soll er<br />

sein Netzwerk nutzen, um den Geschäften<br />

der FTI Group, die in jüngerer<br />

Zeit vor allem in Zielen wie Ägypten<br />

und der Türkei gewachsen sind,<br />

auf der Iberischen Halbinsel und ihren<br />

Inseln frischen Schub zu bringen.<br />

Sabine Wittmann, FTI-Group Destination<br />

Director für Spanien und Portugal,<br />

behält ihre Position. Sie treibt<br />

die Geschäfte weiterhin von der Zentrale<br />

in München aus voran.<br />

04 Martin Sedlacky wurde<br />

vom Aufsichtsrat von<br />

Air Baltic zum neue Chief<br />

Operations Officer der lettischen<br />

Fluggesellschaft<br />

ernannt. Sedlacky war in<br />

den vergangenen Jahren<br />

bei Unternehmen in Mittel-<br />

und Osteuropa, Skandinavien,<br />

den USA, Singapur<br />

und Malaysia tätig.<br />

15.6.2012 travel.one


Frenzel soll Laepple folgen<br />

Name baErcil<br />

ilissit landio od et<br />

vel eu feuissequate<br />

ver se doloreet<br />

n TUI-Vorstandsvorsitzender Michael Frenzel will bei der nächsten<br />

Wahl des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft<br />

(BTW) für das Amt des Präsidenten kandidieren,<br />

bestätigt der BTW. Damit könnte Frenzel schon im Oktober die<br />

Nachfolge von Klaus Laepple antreten. Der amtierende BTW-<br />

Präsident lässt sich nicht mehr aufstellen. Die Wahl findet während<br />

der Mitgliederversammlung am 9. Oktober im Anschluss<br />

an den Tourismusgipfel 2012 in Berlin statt.<br />

Frenzel ist darüber hinaus seit April bereits ehrenamtlich im<br />

Vorstand des World <strong>Travel</strong> & Tourism Councils (WTTC) tätig.<br />

leserbriefe redaktion@travel-one.net<br />

»In die Knie gezwungen«<br />

<strong>Travel</strong> <strong>One</strong> Online, 30. Mai 2012,<br />

»TUI krempelt die Katalogwelt um«<br />

�TUI versucht, mit aller Macht ihr Online-<br />

Geschäft auszubauen. Das wird von den Aktionären<br />

ja auch so verlangt. Man hat schon zu<br />

viel Boden in letzter Zeit damit verloren und<br />

um das aufzuholen, geht man über »Leichen«.<br />

Diese werden wir Reisebüros sein, denen immer<br />

mehr Beratungsaufwand aufgedrückt<br />

wird … Der Kunde ist doch nicht doof und er<br />

merkt doch genau, wo der Hase hinläuft. Der<br />

Klick auf die Buchungsseite im Internet ist<br />

ganz nah. Ich werde den Teufel tun und all die<br />

vielen Seiten für die Kunden ausdrucken. Die<br />

TUI wälzt hier ganz eindeutig einen Teil des<br />

von ihr geforderten Einsparungspotentials<br />

klammheimlich an uns Reisebüros ob, ohne<br />

Gegenleistung. Resultat: Die Hotels, die nicht<br />

im Katalog sind, werden weniger gebucht.<br />

Und so hat man uns dann ganz schnell in<br />

niedrigeren Provisionsstaffeln, von denen wir<br />

dann unsere Mieten und auch die steigenden<br />

Druckkosten inklusive Toner und Papier nicht<br />

mehr zahlen können. Auch so kann man uns<br />

in die Knie zwingen, wenn man es schon anders<br />

nicht schafft.<br />

Heidrun Jahn, Reisebüro Globus, Döbeln<br />

Neuer<br />

Vorstand<br />

n Der Vorstand der ForschungsgemeinschaftUrlaub<br />

und Reisen (FUR) hat vier<br />

neue Mitglieder. David Ruetz,<br />

Leiter der ITB Berlin, Ameropa-<br />

Chef Martin Katz, Arturo Claver,<br />

Direktor des Spanischen Fremdenverkehrsamtes,<br />

und Dietlind<br />

von Laßberg vom Studienkreis<br />

für Tourismus und Entwicklung<br />

sind in das Gremium<br />

gewählt worden.<br />

»Kostenexplosion für Reisebüros«<br />

�Damit wird auf die Büros eine Kostenexplosion<br />

zukommen. Denn nicht wenige Kunden<br />

wollen die Angebote im Kreis der Familie<br />

durchsprechen, somit muss das Reisebüro die<br />

Hotelinformationen ausdrucken … Man<br />

sollte also schon auf kostensparende Drucker,<br />

preiswertes Papier und Druckerpatronen zurückgreifen.<br />

Und darauf wird eine deutliche<br />

Kostenverlagerung zu Lasten der Reisbüros<br />

folgen …<br />

Hardy Grotjahn, Megareisen, Thüringen<br />

»Kein Geniestreich«<br />

�Schöne bunte Onlinewelt, liebe TUI. Ihr<br />

könnt es aber (noch) nicht. Das TUI Expertenforum<br />

ist bislang kein nennenswerter Erfolg,<br />

wurde aber groß angekündigt. Die Entscheidung,<br />

externe Veranstalter zu buchen, zurückgepfiffen.<br />

Nun also der nächste Geniestreich.<br />

Kataloge werden reduziert, dafür dürfen sich<br />

jetzt die Reisebüros als Drucker betätigen …<br />

Warum keine Ganzjahreskataloge, bei denen<br />

die Preisteile ausgetauscht werden? Die Anzahl<br />

der Hotels, die sich von Saison zu Saison<br />

ändert, ist doch relativ gering. Oder spendiert<br />

uns TUI jetzt i-Pads oder digitale Bilderrahmen<br />

zur angemessenen Hotelpräsentation?<br />

Martin Beisert, LCC Reisebüro Beisert, Garbsen<br />

www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/39 07-0<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

Redaktion<br />

Telefon: 06151/39 07-930<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

E-Mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />

Petra Hirschel, Wolfram Marx,<br />

Kendra Mietke, Tanja Ronge<br />

anzeigen<br />

Telefon: 06151/39 07-920<br />

Fax: 06151/39 07-929<br />

E-Mail: anzeigen@travel-one.net<br />

Geschäftsführer<br />

Richard Redling<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Ute-Marie Weis<br />

Michaela Lettow<br />

Marketingassistenz<br />

Kerstin Grimm<br />

Anzeigenservice<br />

Ayse Dönmez, Vanessa Schütz<br />

VeRtRieB<br />

Telefon: 06151/39 07-941<br />

Fax: 06151/39 07-949<br />

E-Mail: vertrieb@travel-one.net<br />

Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

gRafik<br />

Uta Seubert (verantw.),<br />

Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />

geschäftsfühRendeR<br />

gesellschafteR<br />

Dr. Dieter Flechsenberger<br />

geschäftsfühRung<br />

Richard Redling<br />

dRuck<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien, 47608 Geldern<br />

<strong>Travel</strong> <strong>One</strong> erscheint 14-tägig freitags<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 45<br />

gültig ab Januar 2012<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro<br />

Jahr inklusive Porto und MwSt.,<br />

Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro<br />

pro Jahr inklusive Porto, ohne<br />

Luftpostzuschlag<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Gewähr übernommen.<br />

<strong>Travel</strong> <strong>One</strong> ist eine Aktivität der<br />

DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

travel.one 15.6.2012 49


50<br />

leute.persönlich<br />

Ekavi Charalambidou, 50,<br />

Sternzeichen Fische, ist seit diesem<br />

April Deutschlanddirektorin<br />

des Fremdenverkehrsamtes<br />

Zypern mit Sitz in Frankfurt.<br />

Sie lebt nicht zum ersten Mal in<br />

Deutschland. In den 80er Jahren<br />

verschlägt es Charalambidou<br />

schon einmal in die Bundesrepublik.<br />

Sie studiert Public<br />

Relations, International Relations<br />

sowie Politische Wissenschaft<br />

und Geschichte nicht nur<br />

in Athen und auf Zypern, sondern<br />

auch in Köln.<br />

Von 2002 bis 2012 arbeitet<br />

Charalambidou in der Zentrale<br />

der Cyprus Tourism Organisation<br />

(CTO) in Zypern für<br />

die deutschsprachigen Länder<br />

Deutschland, Österreich und<br />

die Schweiz und Italien.<br />

In ihrer knapp bemessenen<br />

Freizeit ist die Vollbluttouristikerin<br />

gerne sportlich unterwegs.<br />

Basketball, Pilates und<br />

Joggen zählen zu ihren liebsten<br />

Aktivitäten. Musikalisch wechselt<br />

Charalambidou zwischen<br />

Klassik und Rock. So bezeichnet<br />

sie sich selbst als großen<br />

Opernfan. Ihre Lieblingsband<br />

dagegen sind die Dire Straits,<br />

verrät sie.<br />

Deutschlanddirektorin des Fremdenverkehrsamtes von Zypern<br />

Ekavi Charalambidou<br />

Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Die Familientradition und meine Liebe zu Fremdsprachen.<br />

Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Lehrerin.<br />

Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Nach Kenia reisen, um dort in einem Kinderdorf zu arbeiten.<br />

Ihre größte Macke?<br />

Ich bin sehr ungeduldig.<br />

Wie schalten Sie ab?<br />

Bei einem guten zypriotischen Wein und guter Gesellschaft.<br />

Was sammeln Sie?<br />

Streichholzschachteln.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über intelligente Witze.<br />

Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />

Julia Roberts in »Die Braut, die sich nicht traut«.<br />

Was lesen Sie gerade?<br />

Ein Buch über die Geschichte Zyperns.<br />

Ihr Lieblingsessen?<br />

Zypriotische Frikadellen mit Minze und Joghurt.<br />

Ihr liebstes Möbelstück?<br />

Ein Sessel von meiner Großmutter.<br />

Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />

Für alles rund ums Wohlfühlen.<br />

Was würden Sie gerne können?<br />

Drachenfliegen.<br />

Wen würden Sie gerne einmal treffen?<br />

Die Geigerin Anne Sophie Mutter. Ich liebe Geige, kann aber nicht spielen.<br />

Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzlerin wären?<br />

Keine weiteren Steuern.<br />

15.6.2012 travel.one


Unsere Themen im Juli & August.<br />

Kreuzfahrten � Lateinamerika � � Ausgabe 14/ 20.7. � Anzeigenschluss: 4.7.<br />

Highlights Winter Kataloge<br />

Sport- und Aktivreisen � Ägypten � Karibik Magazin � Ausgabe 15/ 10.8. � Anzeigenschluss: 25.7.<br />

Familienurlaub � Australien/Neuseeland � Ausgabe 16/ 31.8. � Anzeigenschluss: 15.8.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Kerstin Grimm, k.grimm@travel-one.net, 06151/3907-927<br />

Michaela Lettow, m.lettow@travel-one.net, 06151/3907-931<br />

Ute-Marie Weis, u.weis@travel-one.net, 06151/3907-925


Frankfurt Airport jetzt<br />

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Für iPhone ® , Android und<br />

als Web-App verfügbar!<br />

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Hotline: (24 Std.)<br />

+49 180-5 372 4636*<br />

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