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DER BIEBRICHER, Nr. 387, Februar 2024

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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Gelungener Programm-Mix bei CCW-Kostümsitzung<br />

ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />

Die richtige Mischung hatte das<br />

Team um Sitzungspräsident Michael<br />

Wink gefunden: Die große<br />

Kostümsitzung des Carneval<br />

Clubs Wiesbaden (CCW) im<br />

Thiersch-Saal des Wiesbadener<br />

Kurhauses bot prima Abwechslung<br />

auf der Bühne, obgleich man,<br />

wie Wink berichtete, einiges improvisieren<br />

musste: Denn die aktuellen<br />

Infektwellen hatten auch<br />

für krankheitsbedingte Absagen<br />

bei den Künstlerinnen und Künstlern<br />

gesorgt. Aber jene, die da waren,<br />

tanzten und sangen sich die<br />

Seele aus dem Leib, und auch an<br />

Rednern und Rednerinnen war viel<br />

Altbekanntes, aber auch Neues<br />

und Originelles vertreten.<br />

Ein Fünf-Stunden-Marathonprogramm<br />

im Kurhaus wurde durchgezogen,<br />

die ganz Unentwegten<br />

waren danach noch zum Tanz im<br />

Wintergarten eingeladen. Begonnen<br />

hatte das Ganze traditionell<br />

mit dem Einzug der Gonsenheimer<br />

Füsiliergarde, die gleich für<br />

ein großes vierfarbbuntes Tableau<br />

auf der Bühne sorgte. Gleich danach<br />

tanzte die vereinseigene „Liliengarde“<br />

und die vier „Meenzer<br />

Mädcher“ animierten mit Stimmungssongs<br />

im Hippie-Look –<br />

eingesprungen für Thomas Neger<br />

und seine „Humbas“, aber ein<br />

mehr als adäquater Ersatz. Urgestein<br />

Guntram Eisenmann hatte<br />

wieder viel Material für seine Altpapiertonne<br />

mitgebracht, begann<br />

mit einem „Prosit der Gemütlichkeit“<br />

– aber mit Hustensaft,<br />

denn auch er sei angeschlagen. Er<br />

erhielt zum Dank eine Sonderanfertigung,<br />

einen riesigen Kasten<br />

Bier mit 104 Flaschen auf Rollen,<br />

was ihm sichtlich gut gefiel. Das<br />

Tanztrio Alexandra Weinerth, Olivia<br />

Back und Lucie Mae Schwartz<br />

wirbelte über die Bühne, anschließend<br />

erhielt CCW-Chef Andreas<br />

Guntrum, der zufrieden genau in<br />

der Mitte des Auditoriums saß,<br />

ein Geburtstags-Ständchen von<br />

der ganzen Menge.<br />

Die CCW-eigene „Liliengarde“ bei der großen Kostümsitzung auf der<br />

Bühne des Wiesbadener Kurhauses.<br />

Auch Andi Ost ist kein Unbekannter<br />

auf der CCW-Bühne, er hatte<br />

reichlich Gelegenheit, Kabarettistisches<br />

aufs Publikum loszulassen.<br />

Da ging es unter anderem um<br />

Kochshows, Yoga und Selbstliebe<br />

sowie um Reinhard Mey, den er gekonnt<br />

parodierte. Nahtlos folgte<br />

der Auftritt von Jenny Eisenmann,<br />

die ebenfalls in die Stimmungs-<br />

Hitkiste griff. Die CCW Diamonds<br />

brachten eine tolle schwarz-rote<br />

Show zu Broadwaymusik und<br />

dann kam das große Showballett<br />

aus Strinz Margarethä mit wie<br />

immer sagenhaften, schnell gewechselten<br />

Kostümen und einer<br />

„Kreuzfahrt“-Show, die stürmischen<br />

Applaus erhielt. „Ingo und<br />

Karlheinz“ alias Christian Schier<br />

und Martin Heininger hielten wieder<br />

die Mainzer Fahne hoch und<br />

hatten einen starken Auftritt als<br />

zwei nicht ganz so helle Jungs, die<br />

sich mit einer „Künstlichen Intelligenz“<br />

als Startup versuchen wollen.<br />

Die schmerzlich vermissten<br />

„Gartenzwerge“ waren mit ihrem<br />

unvergessenen Hit „Amanda“<br />

dennoch präsent – gesungen vom<br />

Sitzungspräsidenten höchstpersönlich,<br />

mit Publikums-Unterstützung.<br />

„Babsi babbelt“ – auch<br />

eine eingesprungene Rednerin,<br />

die allerlei Politiker in ihrem Friseursalon<br />

„behandelt“, auch Karl<br />

Lauterbach, den aber natürlich<br />

als „Kassenpatient“. Sie nutzte<br />

die Rede auch für ein deutliches<br />

Plädoyer für das „Flagge zeigen<br />

für die Demokratie“. Hinter „Babsi“<br />

verbirgt sich Anja Obermann,<br />

Geschäftsführerin der Handwerkskammer<br />

Rheinhessen. Das<br />

stimmgewaltige Wiesbadener<br />

Quartett „The Amandas“ ließ<br />

Männer regnen und animierte<br />

gar den ganzen Saal zu einer lang<br />

andauernden Polonaise. Aus der<br />

„Fastnachtshochburg Hannover“<br />

kam Kabarettist Matthias Brodowy.<br />

Schon spät war es, aber es folgten<br />

immer noch drei riesengroße<br />

Nummern, die Tanzgarde „Rot<br />

Weiß Vettelschoß“ beeindruckte<br />

mit halsbrecherischen Würfen,<br />

Hebungen und Akrobatik. Die<br />

Mainzer Hofsänger machten sich<br />

ihre Gedanken um Probleme der<br />

Zeit, brachten Musik von den Back<br />

Street Boys, Queen und Robbie<br />

Williams, ließen aber trotzdem<br />

ihr „Sassa“ und den „Tag, so wunderschön<br />

wie heute“, nicht aus.<br />

Und dann kam noch die riesige<br />

blau-gelb kostümierte Guggemusik<br />

„Bohème-Musig“ aus Olten/<br />

Schweiz und machte zum guten<br />

Schluss nochmal ordentlich Radau.<br />

(art)<br />

ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />

Farbenprächtiges und musikgewaltiges CCW-Finale mit der Guggemusik „Bohème-Musig“ aus Olten/Schweiz.<br />

8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2024</strong>

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