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antriebstechnik 3/2024

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

AKTUATOREN<br />

DEHNSTOFFELEMENTE<br />

ALS THERMISCHER ANTRIEB FÜR<br />

STELL- UND REGELAUFGABEN<br />

01 Prinzipaufbau eines Dehnstoffelements im ein- und teilweise ausgefahrenem Zustand [3]<br />

Sie setzen thermische Energie in mechanische Energie um:<br />

Die Rede ist von thermischen Aktuatoren oder Stellantrieben. Dehnstoffelemente<br />

können dabei Stell- und Regelaufgaben übernehmen und so zur<br />

Komplexitätsreduktion und Erhöhung der Zuverlässigkeit technischer Systeme<br />

beitragen. Um sie je nach Anwendungsfall richtig auszuwählen und zu<br />

implementieren, sind grundlegende Kenntnisse ihrer Funktionsweise erforderlich.<br />

Anhand einer exemplarischen Messreihe im Labor für Getriebetechnik der<br />

Fachhochschule Südwestfalen werden Möglichkeiten und Grenzen aufgezeigt.<br />

Der Anteil an elektronischen Bauteilen in der Regelungstechnik<br />

steigt stetig. Dies führt zu immer komplexeren<br />

und empfindlicheren Systemen, welche effektiv vor zum<br />

Teil rauen Einsatzbedingungen geschützt werden müssen.<br />

Neben den Kosten steigen mit diesem Trend auch die Risiken<br />

von Fehlfunktionen und Defekten.<br />

Um der steigenden Komplexität entgegenzuwirken, können<br />

zumindest elektrische Stellantrieb, welche temperaturabhängig<br />

betätig werden, teilweise durch Dehnstoffelemente ersetzt werden.<br />

Ihr Vorteil liegt in der Handhabung: Sie werden wie passive<br />

Bauteile gehandhabt, obwohl sie als aktives Stellglied fungieren.<br />

Da ihre Funktion thermisch induziert ist, benötigen sie keine externe<br />

Regelung und elektrische Energiezufuhr. Um sie zu implementieren,<br />

sind jedoch Kenntnisse ihrer grundlegenden Funktionscharakteristik<br />

notwendig, welche im Folgenden anhand einer<br />

exemplarischen Messreihe vorgestellt werden [1][2].<br />

DEHNSTOFF ALS ANTRIEB<br />

Im Grunde bestehen Dehnstoffelemente aus vier Teilen: 1. dem<br />

Gehäuse, welches als Druckkammer fungiert, 2. dem Dehnstoff,<br />

der als Druckmedium den Antrieb darstellt, 3. einem Elastomereinsatz,<br />

welcher die Dichtfunktion übernimmt und 4. dem Kolben<br />

als Arbeitsglied, welcher zusammen mit dem Dehnstoff als<br />

48 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/03 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de

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