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Profiwissen Geschossdecken im Holzbau - Raiss

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C. Schallschutz<br />

4. Holz-Beton-Verbund<br />

Bild: Knauf/Bernd Ducke<br />

C. Schallschutz<br />

Bei <strong>Geschossdecken</strong> ist der Trittschall von besonderer Bedeutung. Der Trittschall ist eine besondere Form des<br />

Körperschalls und entsteht durch das Umhergehen oder auch durch das Verrücken von Möbeln. Die Decke wird<br />

dadurch direkt in Schwingungen versetzt. Die Decke wiederum versetzt dann die Luft des unterhalb liegenden<br />

Raumes in Schwingung. Zusätzlich werden die Schwingungen über die Decke an die Auflager (Wände) weitergeleitet.<br />

Dies wird als Flankenübertragung bezeichnet und hat eine große Bedeutung (siehe Seite 26).<br />

Die schalltechnische Kenngröße einer Deckenkonstruktion ist der bewertete Norm-Trittschallpegel (L n,w ). Er wird<br />

aus Messdaten als Einzahlangabe ermittelt. Doch bei Holzdecken ist dieser Kennwert allein zur Beurteilung von<br />

tatsächlichen Gehgeräuschen ungeeignet. Grund ist, dass bei der Ermittlung des bewerteten Norm-Trittschallpegels<br />

nur der Frequenzbereich von 100 Hz bis 3150 Hz berücksichtigt wird. Der tieffrequente Bereich von 50 Hz bis<br />

100 Hz bleibt bei diesem Verfahren außer Betracht. Im Frequenzbereich unter 100 Hz wird jedoch ein großer<br />

Anteil der Schallenergie be<strong>im</strong> Begehen von Holzdecken übertragen. Und gerade diese tiefen Frequenzen werden<br />

von Nutzern als störend empfunden und als „Dröhnen“ wahrgenommen.<br />

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