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ASO! Augsburg Süd-Ost - März 2024

Stadtteilmagazin für Augsburg-Hochzoll, -Herrenbach, -Spickel, -Textilviertel und Friedberg

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6 <strong>ASO</strong>! <strong>März</strong> ‚24<br />

Aug s ch b u rger<br />

City-Schwäbisch<br />

Kolumne<br />

Von Fritzi Hundekuchen<br />

In deera Sauna beim Beddooni … nach m 3. Aufguss<br />

hadd dr Luggi vom Wassrwirrdschaffdsambd gschbiird,<br />

dass-r jedds was saaga muss.<br />

„Ja, Leid, dr arme Lech, gell, miir missn dem Lech hellfn,<br />

miir missn den Lech reddn, dass-r widdr frei isch …<br />

scho seid zehdaußnd Joohr isch ja alls vrschidded midd<br />

dem Eiszeid-Schoddr, des druggd ja alls donnaschweer<br />

auf deera ganzn Nadduur, des muss ja gwieß amaal aufheera<br />

…“<br />

Beim Werdle Schoddr schbizzd dr Beddooni d Ohra.<br />

„Guud, dass des aaschbrichsch, dr Schoddr hadd si da<br />

richdig ausbreided, da saggsch was Wahrs.“<br />

Dr Heizbrunnr Robby von die Schdadtwerge schdreifd si<br />

a Handvoll Schwiddswassr aus dia Augn und raisbrd si:<br />

„Ja, wenn du dr den Schoddr rundrschrubbsch, Beddooni,<br />

dann vrgiss nedd, dass da no n Haufa Baim drauf<br />

rumschdehn …“<br />

„… ja graad“, saggd dr Luggi vom Wassrwirrdschaffdsambd,<br />

d Baim, des ganze Holz, des häddsch ja graad<br />

brauchd fiir dei Heizgraffdwerg, jammrsch eh scho dauernd,<br />

des Holz, des lass mr diir, midd dem Madderjaal<br />

heizsch d ganze Schdadt fiir drei Johr … zerrschd d<br />

Baim wegg, und dann kommd dr Bellooni bessr an sein<br />

Schoddr und sein Kies … da mach mr a gscheids Loch …“<br />

Dr Sauna-Oofa brummld vor si hii. Miir sinn guud,<br />

dengkd si dr Hansi vom Energie-Kondsern, a jeedr hilfd;<br />

und wenn dann da widdr a grooß Loch isch, dann mach<br />

mr hald widdr n gscheidn Schdausee; und laud saggd-r:<br />

„Gell, wemm-r dann a schee grooß Loch hamm, dann<br />

mach mr nomml a griane Energie …“<br />

„Gwieß, gwieß Hansi, dann bau mr dr glei no a<br />

Graffdwerg midd dem ganza Kies und midd meim<br />

beschda Beddoon!“<br />

Dr Beddooni schaud von oim zum andrn.<br />

„Und a soo grooß des Loch, mei, woisch, wia wenn<br />

da a Braunkohledaagebau gweesa wär, des hammr ja<br />

im Oschdn gseha, jedds nach dreißg Johr isch des<br />

offd des reinschde Wassr-Barradies midd Veegele und<br />

Seeglboodle!“<br />

A soo vll Begeischdrung fiir d Lechaua brennd in dia<br />

heiße Kebf.<br />

„Und dr Nadduur duu-mr oo n Gfalla, da freid si widdr<br />

dr Nadduurwissenschaffdliche Verrein, dia kenna si dann<br />

ganz nei endfaldn fiir d Floora und Fauna, und dia Libella<br />

und n Biibr und ihre Sumpfgaadioola!“<br />

„Iibriggns“, saggd dr andr, „unsr Werbeaggenduur hädd<br />

ja scho a scheens Werdle dafiir gfunda, dia sinn ja graad<br />

widdr unbezahlbar.!<br />

„A soo, wia denn, wia heißen s des Ganze?“<br />

„I vrraads eich, abr nedd weidrsaaga – Licca Liber!“<br />

Mei, da hamm s no lang Dräna glachd, dr Beddooni, dr<br />

Luggi, dr Hansi und dr Heizbrunnr Robby, und faschd<br />

häddn se si no auf d Schengkl gladdschd, abr dia waarn<br />

scho vll z woich und rood von deera ganza Hidds. Aufguss<br />

hamm s kein mehr gmachd.<br />

Augschburger City-Schwäbisch (43)<br />

Licca liber, das ist ja die reinste Satire! Mehr Freiheit<br />

durch mehr Kraftwerk, kann das klappen? Eine Kiesgrube<br />

in den Ausmaßen von 130 Fußballfeldern, wie<br />

es in der Presse hieß. Apropos Kies… hat im City-<br />

Schwäbischen keine eigene Entsprechung, wenn<br />

es auch in der Gaunersprache vergangener Zeiten<br />

für Geld steht. Mit KIESLSCHDEINLE kann man flitschen<br />

… DR SCHODDR gibt schon mehr her, wohl<br />

verwandt mir Schutt und schütten. DUUSCH WIDDR<br />

SCHUDDLN? Das ist ein mehr oder weniger sinnvolles<br />

Rumräumen von eher weniger wertvollen Gegenständen.<br />

(In der Frage BASSD DA SCHUDD AA, ODDR<br />

BRAUCH MR S A NUMMR GREESSR?, zum obigen<br />

Thema recht unpassend, geht es um eine Anprobe,<br />

nicht um Pasta asciuta, also getrockneten Nudelteig.)<br />

In der Geologie spricht man seriös von einer eiszeitlichen<br />

Schotterebene. Vom SCHODDR zum GRAFFL,<br />

was Zusammengerafftes, zum GRAFFDWERG. GRAFFD<br />

mit der indogermanischen Wurzel *ger- drehen,<br />

winden, bedeutet die Kraft, die man aufwendet für<br />

das Flechten einer Weidenhütte, und WERG ist auch<br />

flechten, über altgriechisch ergon, Arbeit. LICCA LIBER<br />

spekuliert auf die Wohlfühlvorstellung eines freien<br />

Lechs, wohl ein Witz, wenn man an die bereits vorhandenen<br />

20 Wasserkraftwerke zwischen Augschburg und<br />

Forgensee denkt. MIIR SINN S SCHO GWEHND, DASS<br />

MR AN UNS Z LEDDSCHD DENGKD. WASSR-SCHDADT,<br />

DES ISCH NEDD BLOOSS GLOOSCHBIALUNG. JA HADD<br />

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