immobilia 2024/03 - SVIT
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FOKUS INTERVIEW<br />
IMMOBILIEN-ANLAGESTIFTUNGEN<br />
anderseits. Mietverträge sind die Basis unserer Ertragsseite.<br />
Mit vielen Mietern verbindet uns eine<br />
oft sehr treue und langjährige Beziehung. Nicht wenige<br />
sind wiederum selbst bei einer Pensionskasse<br />
versichert, die ihr Kapital bei uns investiert.<br />
Wie verstehen Sie den Auftrag der<br />
Vorsorgeeinrichtungen?<br />
Wir legen Geld von Institutionen der beruflichen<br />
Vorsorge in Immobilien an, mehrheitlich in Wohnliegenschaften<br />
in der Schweiz. Unser Auftrag ist<br />
es, das Geld der Pensionskassen und damit der<br />
Destinatäre zu günstigen Managementkosten in<br />
möglichst hoher Qualität anzulegen. Wir als Managementgesellschaft<br />
haben einen Non-Profit-<br />
Ansatz. Das ist wichtig für das Verständnis dieses<br />
besonderen Settings.<br />
Gibt der Stiftungsrat Renditezielwerte für<br />
die Investments vor?<br />
Die Rendite ist das Ergebnis verschiedener Faktoren<br />
– neben dem Zins- und Marktumfeld auch der<br />
Managementleistung innerhalb des angestrebten<br />
Risikoprofils. Diese Vorgaben sind in den Strategien<br />
der verschiedenen Anlagegefässe definiert.<br />
Gleichzeitig stehen wir im intensiven Wettbewerb<br />
um die Gunst und das Kapital der Pensionskassen<br />
und werden transparent und detailliert über die<br />
Kennzahlen der Konferenz der Geschäftsführer<br />
von Anlagestiftungen KGAST gemessen.<br />
BIOGRAPHIE<br />
JÖRG KOCH<br />
(*1963) Dipl. Arch. ETH<br />
MAS REM, ist seit 2011<br />
CEO der Pensimo Management<br />
AG mit Sitz in<br />
Zürich. Davor war er<br />
Head Construction &<br />
Development bei UBS<br />
Fund Management Switzerland<br />
AG, Basel und als<br />
Architekt in verschiedenen<br />
Planungsbüros tätig.<br />
Er ist Verwaltungsrat in<br />
den acht Gesellschaften<br />
der Regimo-Gruppe.<br />
Überdies ist Jörg Koch<br />
Mitglied des Anlageausschusses<br />
der Christoph<br />
Merian Stiftung, Basel.<br />
Welches sind die wichtigsten<br />
Mess grössen?<br />
Für uns sind zwei Faktoren sehr wichtig. Der erste<br />
sind die erwähnten Managementkosten. Wir streben<br />
eine möglichst tiefe Betriebsaufwandsquote<br />
und die Kostenführerschaft in unserem Segment<br />
an. Gleichzeitig darf die Managementqualität diesem<br />
Kostenziel nicht untergeordnet werden. Der<br />
zweite Faktor ist die Performance, und zwar jene<br />
über mehrere Jahre hinweg und nicht nur auf Basis<br />
des einzelnen Jahresabschlusses. Die Betriebsaufwandquote<br />
beeinflusst die Performance ganz<br />
direkt, weil jeder Franken, den wir nicht für das<br />
Management beanspruchen, eins zu eins zur Performance<br />
beiträgt. Eine gute Performance führt<br />
wiederum zu Mittelzuflüssen, welche ein guter Indikator<br />
für das Vertrauen unserer Anlegerinnen in<br />
Anlagegefässe der Pensimo-Gruppe darstellen.<br />
Ist die Langfristperspektive in Anlagestiftungen<br />
besonders ausgeprägt?<br />
Sie ist angesichts der langfristigen Verpflichtungen<br />
der Pensionskassen quasi in der DNA verankert.<br />
Investitionsentscheide im Immobiliensektor<br />
setzen eine Langfristperspektive voraus. Nehmen<br />
wir als Beispiel den hypothetischen Entscheid,<br />
vermehrt in städtischen Lagen zu investieren. Die<br />
Umsetzung drückt vielleicht kurzfristig auf die<br />
Cashflow-Rendite, schafft aber risikoadjustiert<br />
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IMMOBILIA / März <strong>2024</strong>