11.03.2024 Aufrufe

immobilia 2024/03 - SVIT

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FOKUS INTERVIEW<br />

IMMOBILIEN-ANLAGESTIFTUNGEN<br />

anderseits. Mietverträge sind die Basis unserer Ertragsseite.<br />

Mit vielen Mietern verbindet uns eine<br />

oft sehr treue und langjährige Beziehung. Nicht wenige<br />

sind wiederum selbst bei einer Pensionskasse<br />

versichert, die ihr Kapital bei uns investiert.<br />

Wie verstehen Sie den Auftrag der<br />

Vorsorgeeinrichtungen?<br />

Wir legen Geld von Institutionen der beruflichen<br />

Vorsorge in Immobilien an, mehrheitlich in Wohnliegenschaften<br />

in der Schweiz. Unser Auftrag ist<br />

es, das Geld der Pensionskassen und damit der<br />

Destinatäre zu günstigen Managementkosten in<br />

möglichst hoher Qualität anzulegen. Wir als Managementgesellschaft<br />

haben einen Non-Profit-<br />

Ansatz. Das ist wichtig für das Verständnis dieses<br />

besonderen Settings.<br />

Gibt der Stiftungsrat Renditezielwerte für<br />

die Investments vor?<br />

Die Rendite ist das Ergebnis verschiedener Faktoren<br />

– neben dem Zins- und Marktumfeld auch der<br />

Managementleistung innerhalb des angestrebten<br />

Risikoprofils. Diese Vorgaben sind in den Strategien<br />

der verschiedenen Anlagegefässe definiert.<br />

Gleichzeitig stehen wir im intensiven Wettbewerb<br />

um die Gunst und das Kapital der Pensionskassen<br />

und werden transparent und detailliert über die<br />

Kennzahlen der Konferenz der Geschäftsführer<br />

von Anlagestiftungen KGAST gemessen.<br />

BIOGRAPHIE<br />

JÖRG KOCH<br />

(*1963) Dipl. Arch. ETH<br />

MAS REM, ist seit 2011<br />

CEO der Pensimo Management<br />

AG mit Sitz in<br />

Zürich. Davor war er<br />

Head Construction &<br />

Development bei UBS<br />

Fund Management Switzerland<br />

AG, Basel und als<br />

Architekt in verschiedenen<br />

Planungsbüros tätig.<br />

Er ist Verwaltungsrat in<br />

den acht Gesellschaften<br />

der Regimo-Gruppe.<br />

Überdies ist Jörg Koch<br />

Mitglied des Anlageausschusses<br />

der Christoph<br />

Merian Stiftung, Basel.<br />

Welches sind die wichtigsten<br />

Mess grössen?<br />

Für uns sind zwei Faktoren sehr wichtig. Der erste<br />

sind die erwähnten Managementkosten. Wir streben<br />

eine möglichst tiefe Betriebsaufwandsquote<br />

und die Kostenführerschaft in unserem Segment<br />

an. Gleichzeitig darf die Managementqualität diesem<br />

Kostenziel nicht untergeordnet werden. Der<br />

zweite Faktor ist die Performance, und zwar jene<br />

über mehrere Jahre hinweg und nicht nur auf Basis<br />

des einzelnen Jahresabschlusses. Die Betriebsaufwandquote<br />

beeinflusst die Performance ganz<br />

direkt, weil jeder Franken, den wir nicht für das<br />

Management beanspruchen, eins zu eins zur Performance<br />

beiträgt. Eine gute Performance führt<br />

wiederum zu Mittelzuflüssen, welche ein guter Indikator<br />

für das Vertrauen unserer Anlegerinnen in<br />

Anlagegefässe der Pensimo-Gruppe darstellen.<br />

Ist die Langfristperspektive in Anlagestiftungen<br />

besonders ausgeprägt?<br />

Sie ist angesichts der langfristigen Verpflichtungen<br />

der Pensionskassen quasi in der DNA verankert.<br />

Investitionsentscheide im Immobiliensektor<br />

setzen eine Langfristperspektive voraus. Nehmen<br />

wir als Beispiel den hypothetischen Entscheid,<br />

vermehrt in städtischen Lagen zu investieren. Die<br />

Umsetzung drückt vielleicht kurzfristig auf die<br />

Cashflow-Rendite, schafft aber risikoadjustiert<br />

6<br />

IMMOBILIA / März <strong>2024</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!