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Stadtteilmagazin truderinger für den Münchner Osten, Ausgabe Frühjahr 2024

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Generation Plus Ι <strong>truderinger</strong> 39<br />

„Ein gutes und seriöses Bestattungsintitut erkennt man daran,<br />

dass es sich zumeist in der Region einen Namen gemacht hat“<br />

festlegen und nicht nachvollziehbare Extrakosten<br />

verlangen. Daneben wird oft in betrügerischer<br />

Weise versucht, die Unwissenheit von Angehörigen<br />

auszunutzen, weil diese die Verstorbenen<br />

nicht mehr nach der Berechtigung von Forderungen<br />

befragen können oder sich im Unklaren<br />

über ihre (vermeintlichen) Pflichten sind, z.B.<br />

über Anzeigen und Veröffentlichung. Der Bundesverband<br />

der Bestatter oder die Website „Gute-Bestatter.de“<br />

bieten Informationen zu seriösen<br />

Bestattungsunternehmen. Seriöse Bestatter legen<br />

Angebote schriftlich vor und listen alle Kosten<br />

auf. Am besten sollte man sich von einer befreundeten<br />

oder bekannten Person helfen lassen, die<br />

von dem Todesfall weniger betroffen ist. So eine<br />

Person kann bei Beratungsgesprächen die Situation<br />

oft differenzierter betrachten. Seriöse Bestattungsunternehmen<br />

haben einen guten Ruf im<br />

Wohnumfeld, gute Bewertungung und eine solide<br />

Wirkung nach Außen. Man muss kein großes<br />

Misstrauen haben, aber man sollte kritisch sein.<br />

Perfide Post<br />

Trickbetrüger nutzen Trauer aus, vermehrt auch<br />

per Post. Papier ist geduldig, schnell verschickt<br />

und es erreicht mit ziemlicher Sicherheit den<br />

heimischen Küchentisch. So erhalten Hinterbliebene<br />

oft Offerten bzw. Rechnungen über den<br />

„Bundesanzeiger für Bestattungen“ mit entsprechendem<br />

Briefkopf inklusive „Bundesadler“ aus<br />

Berlin. Darin werden Forderungen für eine angebliche<br />

Eintragung auf einer Internetseite geltend<br />

gemacht. Es flattern Rechnungen ins Haus,<br />

die zweifelhaft sind, deren Rechtsgrund aber<br />

nicht nachgeforscht wird. So kommt es immer<br />

wieder vor, dass Hinterbliebene Rechnungen für<br />

die Schaltung von Traueranzeigen oder Nachrufen<br />

erhalten. Oft sind diese Schwindel-Rechnungen<br />

sogar sehr professionell aufgemacht<br />

und mit bereits ausgefülltem Überweisungsträger<br />

versehen. Mitunter enthalten sie sogar eine<br />

Website der Tageszeitung herauskopiert wurde.<br />

Auch mit frei erfundenen Rechnungen für Internet-Accounts<br />

oder Streaming-Abonnements,<br />

die der Verstorbene angeblich noch nicht bezahlt<br />

hat, wird versucht Kasse zu machen. Es<br />

werden Mahnbriefe angeblicher Genlabore für<br />

einen vermeintlich durchgeführten DNA-Test<br />

an gerade verstorbene Menschen gerichtet und<br />

bei Nichtbezahlung mit gerichtlichen Schritten<br />

gedroht. Hinterbliebene als vermeintlich Zahlungspflichtige<br />

sollen so eingeschüchtert und<br />

zur Zahlung bewegt werden. Die vermeintlich<br />

seriöse Firma „AfM - Agentur für Meldepflicht“<br />

verschickt unaufgefordert an Hinterbliebene ein<br />

„Angebot“, um in deren Auftrag bei Kreditsicherungsunternehmen<br />

und Kreditsicherungszentralen<br />

(SCHUFA, Creditreform etc.) entsprechende<br />

Einträge zu löschen.<br />

Fazit<br />

Falsche Polizisten, falsche Enkel und falsche<br />

Freunde: Kriminelle nehmen verstärkt das Vermögen<br />

von Senioren ins Visier. Im vergangenen<br />

Jahr hat es mehr als 21.000 Fälle von betrügerischen<br />

Telefonanrufen in Bayern gegeben. Einer<br />

der Gründe, warum Senioren besonders anfällig<br />

für solche Betrügereien sind ist, dass ältere Menschen<br />

sich tendenziell leichter an positive Erfahrungen<br />

erinnern und daher eher dazu neigen,<br />

das Gute in Menschen zu sehen. Dies kann sie<br />

anfälliger für Betrüger machen, die sich als vertrauenswürdige<br />

Personen ausgeben. Angehörige<br />

oder nahe stehende Personen sollten mit älteren<br />

Menschen über die Methoden der Trickbetrüger<br />

sprechen. Senioren sind alt, aber nicht doof!<br />

Tricks durchschauen und selbstbewusst „Nein“<br />

sagen, lautet die Devise. Verdächtige Beobachtungen<br />

sollten unverzüglich der Polizei unter der<br />

Notfallnummer 110 gemeldet werden. Dies kann<br />

dazu beitragen, Betrüger zu fassen und zukünftige<br />

Betrugsversuche zu verhindern.<br />

t<br />

EXPERTENTIPP<br />

VON ALEXANDER SCHMID,<br />

GEPR. BESTATTER<br />

TRAUERDIENSTE SCHMID<br />

Ein „gutes“ Bestattungsunternehmen<br />

erkennt man daran,<br />

dass es sich zumeist in der<br />

Region einen Namen gemacht<br />

hat. So ist der Bestatter in<br />

dem jeweiligen Stadtteil oder<br />

Ort schon bekannt – im besten<br />

Fall vielleicht schon über Jahre.<br />

Dass auch ein Büro dieses<br />

Bestatters existiert, ist sicherlich<br />

ein weiteres Merkmal für<br />

ein seriöses Unternehmen.<br />

Denn dort können Sie vor Ort<br />

ein Gespräch vereinbaren oder<br />

auch Unterlagen abgeben<br />

oder abholen.<br />

Ferner können Zertifikate oder<br />

Auszeichnungen ein Merkmal<br />

für Qualität sein. Denn auch<br />

im Bestattungswesen gibt es<br />

den Meistertitel, aber auch<br />

als „Geprüfter Bestatter“ kann<br />

sich ein Unternehmen auszeichnen.<br />

Das in der Bestattungsbranche<br />

vergebene Sigel<br />

„Bestatter – vom Handwerk<br />

geprüft“ zeugt von dieser Qualität<br />

und ist bei den Bestattern<br />

meist auf deren Homepage<br />

oder im Unternehmen selbst<br />

zu finden.<br />

musik-und-trauer.de<br />

„24h Betreuung“ und Pflege zu Hause<br />

Carsten Raab Ihr Ansprechpartner vor Ort<br />

MÜNCHEN OBERBAYERN<br />

Zugspitzstraße 68 | 85591Vaterstetten | Tel. 08106 3217503<br />

E-Mail carsten.raab@pflegehilfeplus-muenchen-oberbayern.de<br />

www.pflegehilfeplus-muenchen-oberbayern.de<br />

t<br />

Seit 2014<br />

auch in<br />

München Ost

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