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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 02 / 24

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| Macher & Märkte<br />

MIT VIEL ZUVERSICHT<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

Der Verband der FAMILIENUNTERNEHMER feiert sein 75-jähriges Bestehen<br />

Vor Ort führen die Regionalkreise hochkarätige Veranstaltungen durch. Hier die beiden Vorsitzenden<br />

Frank Oelschläger und Olaf Ziegs mit der <strong>Köln</strong>er Oberbürgermeisterin Henriette Reker.<br />

Familienunternehmer sind das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft. Nachhaltigkeit,<br />

Standorttreue und Verantwortung zeichnen den familiengeführten Mittelstand<br />

aus. Ob in Krisenzeiten als Fels in der Brandung für Arbeits- und Ausbildungsplätze,<br />

ob als Innovationstreiber oder Hidden Champion mit Weltgeltung – mit den<br />

deutschen Familienunternehmen verbinden sich Wohlstand und <strong>Wirtschaft</strong>skraft in<br />

Deutschland.<br />

Um die Überlebensbedingungen für das<br />

Erfolgsmodell Familienunternehmer zu erhalten,<br />

brauchte und braucht es eine starke<br />

Stimme. Eine starke Stimme, die maßgeblich<br />

dazu beigetragen hat, die soziale<br />

Marktwirtschaft zum Erfolg zu führen, und<br />

die auch zukünftig – gegen alle Widerstände<br />

– für einen klaren ordnungspolitischen<br />

Kurs steht. Eine starke Stimme, die für Werte<br />

wie Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und<br />

Verantwortung in <strong>Wirtschaft</strong> und Gesellschaft<br />

eintritt.<br />

<strong>Die</strong>se starke Stimme ist der Verband DIE FA-<br />

MILIENUNTERNEHMER mit seinen 16 Landesverbänden.<br />

Regelmäßig treffen sich die<br />

Mitglieder zum Austausch und zur Diskussion<br />

über Herausforderungen und politische<br />

Weichenstellungen oder sind vor Ort aktiv.<br />

Seit 75 Jahren<br />

für Wohlstand und<br />

<strong>Wirtschaft</strong>skraft aktiv<br />

2<strong>02</strong>4 feiern DIE FAMILIENUNTERNEHMER<br />

Jubiläum. Vor 75 Jahren wurde der Verband<br />

(damals als Arbeitsgemeinschaft Selbständiger<br />

Unternehmer) in Wiesbaden gegründet.<br />

Ein kleiner Rückblick:<br />

→ Im Jahr 1949 schließen sich 80 Unternehmerfamilien<br />

zur Arbeitsgemeinschaft<br />

Selbständiger Unternehmer<br />

(ASU) zusammen. Ludwig Erhard und<br />

seine soziale Marktwirtschaft brauchen<br />

Rückendeckung. Teile der Industrie<br />

wollen zurück zu den kartellierten<br />

Strukturen der Vorkriegszeit.<br />

→ In den 1950er-Jahren setzt die ASU<br />

gemeinsam mit Ludwig Erhard das<br />

künftige Grundgesetz der sozialen<br />

Marktwirtschaft, das „Gesetz gegen<br />

Wettbewerbsbeschränkungen“ (GWB),<br />

durch. Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung<br />

werden tragende Säulen<br />

des <strong>Wirtschaft</strong>swunders.<br />

→ In den 1960er-Jahren wird Erhard<br />

Kanzler, und dies, obwohl er die nicht<br />

nachhaltige Rentenpolitik des Altkanzlers<br />

Adenauer gut begründet angezweifelt<br />

hatte. <strong>Die</strong> ASU frohlockt. „Ich<br />

wünschte, ich hätte es mehr mit Leuten<br />

Ihrer geistigen Haltung zu tun, dann<br />

Foto: Ingrun Sauer / DIE FAMILIENUNTERNEHMER<br />

wäre das alles für mich viel einfacher“,<br />

sagt er zu ASU-Mitgliedern.<br />

→ In den 1970er-Jahren erleidet die Weltwirtschaft<br />

zwei Ölpreis-Schocks. <strong>Die</strong><br />

SPD-geführten Bundesregierungen<br />

reagieren keynesianisch mit mehreren<br />

Konjunktur- und <strong>Ausgabe</strong>nprogrammen.<br />

<strong>Die</strong> ASU sieht das kritisch. <strong>Die</strong><br />

Schuldenlast für die zukünftigen Generationen<br />

birgt Gefahren. So steht auch<br />

die Jahresversammlung zum 30-jährigen<br />

Bestehen 1979 unter dem Motto<br />

„Weniger Staat – mehr Selbständigkeit“.<br />

→ In den 1980er-Jahren formieren sich<br />

„<strong>Die</strong> Grünen“ in der Politik. <strong>Die</strong> Konjunktur<br />

flacht ab. <strong>Die</strong> ASU kämpft<br />

weiter gegen die ausufernde Staatsverschuldung.<br />

ASU-Präsident Martin<br />

Leicht fordert 1982 von Otto Graf<br />

Lambsdorff, die Koalition mit den Sozialdemokraten<br />

„… statt eines Schreckens<br />

ohne Ende“ aufzukündigen.<br />

Sechs Monate später zerbricht die Koalition<br />

aus SPD und FDP.<br />

→ <strong>Die</strong> 1990er-Jahre: Das Jahrzehnt steht<br />

im Zeichen der Wiedervereinigung. Der<br />

Verband sieht die Chancen und gründet<br />

zwei Monate nach dem Mauerfall eine<br />

erste Kontaktbörse für DDR-Bürger. Er<br />

setzt sich gegenüber der Treuhandanstalt<br />

für das Prinzip „Rückgabe vor<br />

Privatisierung“ und für eine möglichst<br />

zügige Privatisierung der DDR-Staatsbetriebe<br />

ein. Der Verband gerät in<br />

Konflikt mit Kanzler Helmut Kohl, der<br />

immer wieder von marktwirtschaftlichen<br />

Prinzipien abrückt. Bundespräsident<br />

Roman Herzog dagegen nimmt<br />

den Verband auf einer ASU-Jahresversammlung<br />

als „Herzstück der sozialen<br />

Marktwirtschaft“ in Schutz.<br />

→ <strong>Die</strong> 2000er-Jahre: <strong>Die</strong> dotcom-Blase<br />

platzt. Der Verband bleibt dabei: Unternehmerisches<br />

Handeln folgt langfristig<br />

altbewährten Regeln – auch auf<br />

neuen Wegen. „Wer glaubt, der Staat<br />

hätte die Aufgabe, eine Art Oberbetreuer<br />

zu sein, der entmündigt die<br />

Menschen von Anfang an und hat ein<br />

falsches Verständnis von ihnen“, sagt<br />

CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel<br />

auf der ASU-Jahresversammlung in<br />

16 www.diewirtschaft-koeln.de

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