Der Augustdorfer: Raus in die Natur
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„Oh la la!“<br />
Lions Benefizkonzert mit Chansons von<br />
Édith Piaf und Jacques Brel<br />
Samstag, 25. Mai 2024 | Stadthalle Detmold<br />
Beg<strong>in</strong>n: 19:30 Uhr | E<strong>in</strong>lass: 18:30 Uhr<br />
<strong>Der</strong> Lions Club Detmold Cherusker e. V. lädt Sie herzlich zu<br />
e<strong>in</strong>em unvergesslichen Abend voller französischer Lebenslust<br />
und musikalischer Leidenschaft e<strong>in</strong>.<br />
Im ersten Teil des Konzerts entführt <strong>die</strong> vielseitige Sänger<strong>in</strong><br />
Ulrike Wahren das Publikum <strong>in</strong> <strong>die</strong> Welt von Edith Piaf: In<br />
e<strong>in</strong>em bewegenden Streifzug s<strong>in</strong>gt und erzählt Ulrike Wahren<br />
aus dem Leben <strong>die</strong>ser ungewöhnlichen Frau. Mit starker<br />
Stimme und voller H<strong>in</strong>gabe <strong>in</strong>terpretiert sie <strong>die</strong> großen Erfolge<br />
der Piaf, wie „La vie en rose“, „Milord“, „Padam, Padam“<br />
und „Non, je ne regrette rien“. Am Klavier begleitet<br />
sie brilliant ihr langjähriger Bühnenpartner Peter Stolle.<br />
<strong>Der</strong> zweite Teil des Konzertabends gehört dem charismatischen<br />
Schauspieler und Chansonnier Dietmar Horcicka, der<br />
ebenfalls am Klavier von Peter Stolle begleitet wird. Geme<strong>in</strong>sam<br />
präsentieren sie e<strong>in</strong> französisches Potpourri der<br />
schönsten Jaques Brel-Chansons von „Amsterdam“ bis zu<br />
„Ne me quitte pas“! - bewegend <strong>in</strong>terpretiert, mitreißend<br />
und authentisch.<br />
Freuen Sie sich auf französisches Flair, Musikgenuss vom<br />
Fe<strong>in</strong>sten und e<strong>in</strong>en außergewöhnlichen Konzertabend für<br />
Genießer. <strong>Der</strong> Erlös des Abends kommt dem wohltätigen<br />
Zweck zugute.<br />
He<strong>in</strong>z Stolp spendet Nistkästen<br />
für den Waldfriedhof<br />
In der Nähe von Greifswald 1946 geboren,<br />
verschlug es He<strong>in</strong>z Stolp als jungen Mann<br />
1960 zusammen mit se<strong>in</strong>en Eltern nach Augustdorf.<br />
14 Jahre lang lebte <strong>die</strong> Familie am<br />
Birkenweg.<br />
Damals gab es den heutigen Waldfriedhof<br />
noch nicht und das Gelände wurde von der<br />
Bundeswehr als Übungsfläche genutzt. E<strong>in</strong>ige<br />
Meter weiter befand sich e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Müllhalde<br />
und weiter <strong>in</strong> Richtung Rühlmannstätte war<br />
e<strong>in</strong> Sportplatz.<br />
In Zeiten ohne Instagram, Tik Tok und ab 1962<br />
mit nur 2 Fernsehprogrammen, <strong>die</strong> auch nur<br />
stundenweise ausstrahlten, hielt man sich viel<br />
draußen <strong>in</strong> der <strong>Natur</strong> und an der frischen Luft<br />
auf. Auch wurde viel mit dem Vater zuhause<br />
repariert und gebaut. Dabei lernte er, dass<br />
Handwerk se<strong>in</strong>e Sache ist.<br />
Auf e<strong>in</strong>em se<strong>in</strong>er Streifzüge fand der damals junge He<strong>in</strong>z am<br />
Gelände des heutigen Waldfriedhofes e<strong>in</strong>e alte Kaffeemühle.<br />
Ermuntert, durch das geme<strong>in</strong>same Werkeln mit se<strong>in</strong>em<br />
Vater, entfernte er <strong>die</strong> Schublade und das Mahlwerk, drehte<br />
<strong>die</strong> Mühle kurzerhand auf den Kopf und hatte so se<strong>in</strong> erstes<br />
Vogelhäuschen gefertigt.<br />
An e<strong>in</strong>em Baum befestigt stellte He<strong>in</strong>z Stolp dann e<strong>in</strong> Jahr<br />
später fest, dass se<strong>in</strong>e Idee von e<strong>in</strong>em Vogelpärchen angenommen<br />
wurde und sich e<strong>in</strong> schönes Vogelnest <strong>in</strong> der alten<br />
Kaffeemühle befand. Inspiriert von se<strong>in</strong>em Erfolg und mit<br />
e<strong>in</strong>em wachen Auge für <strong>die</strong> <strong>Natur</strong>, stellte er fest, dass es <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er direkten Umgebung wohl e<strong>in</strong>e Vielfalt an Vogelarten,<br />
jedoch kaum Nistmöglichkeiten gab.<br />
<strong>Natur</strong> • Tiere • Garten<br />
Wenn es se<strong>in</strong>e Zeit zuließ, zog<br />
sich der gelernte Dreher und<br />
spätere Masch<strong>in</strong>enbautechniker<br />
gerne an se<strong>in</strong>e Werkbank zurück<br />
und ersann für <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Vogelarten Nistkästen aus nachhaltigen<br />
Materialien.<br />
Damals h<strong>in</strong>g er <strong>die</strong>se Nistkästen<br />
noch selbst im Wald auf. Das war<br />
vor nun bereits 60 Jahren. Heute<br />
baut He<strong>in</strong>z Stolp immer noch gerne<br />
h<strong>in</strong> und wieder Nistkästen. Dabei<br />
verwendet er auch weiterh<strong>in</strong><br />
nachhaltige Materialien. Auch<br />
wenn er schon lange nicht mehr<br />
<strong>in</strong> Augustdorf wohnt, fühlt er sich<br />
trotzdem der Geme<strong>in</strong>de weiterh<strong>in</strong><br />
verbunden. Zu <strong>die</strong>sem 60. zugegeben<br />
eher ungewöhnlichen Jubiläum<br />
spendet der heute 77jährige<br />
fünf Stück se<strong>in</strong>er selbst gefertigten Vogelhäuschen der<br />
Geme<strong>in</strong>de Augustdorf. Dabei ist es ihm wichtig, vielen verschiedenen<br />
Vogelarten e<strong>in</strong>e Nistmöglichkeit zu geben. Es<br />
gibt je e<strong>in</strong>en Kasten für Kohlmeisen, Blaumeisen, den Star,<br />
den Fliegenschnäpper sowie e<strong>in</strong>en weiteren für Höhlenbrüter,<br />
wie <strong>die</strong> Bachstelze. „Nur selbst auf e<strong>in</strong>e Leiter steigen<br />
und aufhängen möchte ich <strong>die</strong> <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Alter nicht mehr“,<br />
erklärt He<strong>in</strong>z Stolp verschmitzt lächelnd.<br />
Bild von l<strong>in</strong>ks: He<strong>in</strong>z Stolp, Markus Happe, Mitarbeiter<br />
Bauhof Geme<strong>in</strong>de Augustdorf, Norbert Wehmeier, Fachbereichsleiter<br />
FB IV Planen, Bauen und Umwelt<br />
Nach kurzer Rücksprache mit der Geme<strong>in</strong>de Augustdorf traf<br />
man sich Anfang März auf dem Waldfriedhof zur Übergabe<br />
der Vogelhäuschen. Das passiert der Geme<strong>in</strong>de auch nicht<br />
allzu häufig und deswegen bedankt sich der Fachbereichsleiter<br />
Bauen, Planen und Umwelt, Norbert Wehmeier, sehr<br />
herzlich bei Herrn Stolp.<br />
Auch <strong>die</strong> Idee, Nistkästen aus vorhandenen Materialien<br />
nachhaltig zu fertigen, beschäftigte ihn.<br />
Als kle<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit übereicht er im Namen der Geme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong>e große Tafel Schokolade und e<strong>in</strong>e deftige Mettwurst.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Augustdorfer</strong>/ April - Mai '24 57