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Ditjes un` Datjes 2022

Kleine Borkumer Geschichten. Einmal im Jahr, meistens kurz vor Ostern, erscheint das süße kleine Heftchen bei uns im Verlag in einer Auflage von 30.000 Exemplaren. Ditjes un' Datjes ist auf der Insel kostenlos oder gegen eine kleine Schutzgebühr/Spende bei den InterentInnen des Heftes erhältlich. Auch ältere Ausgaben können bei uns im Shop erworben werden.

Kleine Borkumer Geschichten. Einmal im Jahr, meistens kurz vor Ostern, erscheint das süße kleine Heftchen bei uns im Verlag in einer Auflage von 30.000 Exemplaren. Ditjes un' Datjes ist auf der Insel kostenlos oder gegen eine kleine Schutzgebühr/Spende bei den InterentInnen des Heftes erhältlich. Auch ältere Ausgaben können bei uns im Shop erworben werden.

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<strong>Ditjes</strong> <strong>un`</strong> <strong>Datjes</strong><br />

chen, waren dies Fremde und die örtliche Mentalität trug dazu bei, dass<br />

die Anzahl der Gäste trotz deutlich verbesserter Verkehrsanbindung<br />

moderat blieben. Hochdeutsch wurde auf Borkum erst 1890 Amtssprache.<br />

Dennoch stiegen die Gästezahlen durch den allgemeinen Konjunkturaufschwung<br />

nach der Reichsgründung 1871 konstant auf über 1.000<br />

Unterbringungen pro Jahr.<br />

Mit dem Erfolg seines „Köhlers Dorfhotels“ gab sich Georg Köhler<br />

nicht zufrieden. Auf einer Randdüne am Weststrand (am Ausgang der<br />

späteren oberen Strandstraße links gelegen) baut er das erste Strandlokal<br />

und nannte es „Köhlers Giftbude“. Dort konnten die Gäste bei<br />

Getränken das – damals noch recht übersichtliche – Treiben am Strand<br />

beobachten. Dieser hölzerne Bau wurde bereits 1875 vollständig umgebaut,<br />

um warme Seebäder mit fünf Porzellanwannen und Duschen<br />

anzubieten.<br />

Um 1850 wurden erstmals Raddampfer im Inselverkehr eingesetzt.<br />

Sie konnten aufgrund ihres Tiefgangs nicht im Hopp anlegen, aber<br />

bei Windstille am Südstrand ankern. Dort mussten die Gäste erst in<br />

kleine Boote und dann auf Pferdefuhrwerke umsteigen. Dabei wurde<br />

ein Wagen ins Wasser geschoben, der – als Landungsbrücke dienend<br />

– das Umsteigen von dem Boot auf das Pferdefuhrwerk erleichterte.<br />

Dabei fielen vereinzelt Reisende ins Wasser und es war keineswegs ein<br />

Fortschritt zu der bisherigen Landung im Hopp. Auch die holprigen<br />

Sandwege, die ins Dorf führten, ließen bei den Fremden noch kein<br />

richtiges Urlaubsgefühl aufkommen. Der Urlaub wurde wahrscheinlich<br />

schon benötigt, um sich von der Anreise zu erholen. Bei starkem Wind<br />

konnten die Raddampfer nur in der Fischerbalje landen. Diese Situation<br />

blieb über Jahrzehnte unverändert. Die als Handels- und Schifffahrtsblatt<br />

renomierte „Weser-Zeitung“ aus Bremen bezeichnete in ihrer Ausgabe<br />

vom 19. August 1883 die Landung auf Borkum als „gefahrvoll und<br />

schrecklich“. Diese Umstände wurden zwar gerne dramatisiert, doch<br />

die Badekommission musste diese Situation ändern, sonst würde die<br />

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