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JOB & CHANCEN Karlsruhe/Mannheim/Baden-Baden Frühjahrs-Ausgabe

Ausbildungsmagazin für Schüler:innen

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12 SPECIAL STUDIUM<br />

Studienfinanzierung<br />

Fünf von sechs Studierenden in Deutschland<br />

nutzen weder BAföG noch staatliche<br />

Kredite oder Stipendien.<br />

Familie und Nebenjob sind die wichtigsten<br />

Quellen der Studienfinanzierung<br />

Neun von zehn Studierenden in Deutschland<br />

werden durch ihre Eltern finanziell<br />

unterstützt, mehr als zwei Drittel arbeiten<br />

neben dem Studium. Familie und<br />

Nebenerwerb sind laut aktuellen Daten<br />

der Sozialerhebung die wichtigsten beiden<br />

Einnahmequellen im Studium. Der<br />

CHECK Studienfinanzierung, die jährliche<br />

Auswertung des CHE Centrum für<br />

Hochschulentwicklung, zeigt, wie gering<br />

dagegen mittlerweile die Bedeutung<br />

der staatlichen Unterstützungsangebote<br />

zur Studienfinanzierung geworden ist.<br />

Hierzu zählen das BAföG, staatlich initiierte<br />

Studienkredite sowie Stipendien<br />

(Deutschlandstipendium, Aufstiegsstipendium,<br />

Stipendien der Begabtenförderwerke).<br />

Neuer Masterstudiengang „Smart Society”<br />

Am Lucas-Cranach-Campus in Kronach startet zum Wintersemester 2024/25 ein Angebot,<br />

das an den staatlichen Hochschulen und Universitäten Deutschlands bislang einmalig<br />

ist und das sich besonders an Menschen wendet, welche die Zukunft der Gesellschaft<br />

aktiv gestalten möchten: Der neue Masterstudiengang „Smart Society (M.Sc.)“ an<br />

der Fakultät für Interdisziplinäre und Innovative Wissenschaften der Hochschule Hof (IN-<br />

WISS) soll Studierende befähigen, die Lebensqualität von Menschen in verschiedenen<br />

Lebenssituationen zu verbessern. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Nutzung digitaler<br />

Technologien und gleichzeitig auf der sozialverträglichen Umsetzung technischer<br />

Innovationen.<br />

Interessierte können – nach einem abgeschlossenen Bachelor-Studium – die Grundlage<br />

dafür legen, um als Führungspersönlichkeit die Zukunft in einer intelligenten und vernetzten<br />

Gesellschaft aktiv mitzugestalten.<br />

Größtmögliche Flexibilität für<br />

Studierende<br />

Die Präsenzveranstaltungen des Studiengangs<br />

finden geblockt an zwei Wochenenden<br />

je Monat statt. Das Lehrkonzept<br />

sieht zudem vor, dass in mehreren<br />

Modulen auf Basis von praxisorientierten<br />

Fragestellungen gearbeitet wird.<br />

Umfangreiche Qualifikation<br />

für Jobs der Zukunft<br />

Ein Masterabschluss in „Smart Society“ qualifiziert für eine ganze Reihe zukunftsgerichteter<br />

Berufe und Aufgaben, deren Personalbedarf schon heute zunimmt: Leitende Tätigkeiten<br />

in Stadt- und Regionalplanung sind ebenso denkbar wie jene im Citymanagement,<br />

als Smart City Strategieberater/-in oder als Manager/-in in Business und Urban<br />

Solutions. Auch Jobs als Projektleiter/-in in IT, Energie- und Logistikunternehmen oder<br />

generell im Industriebereich sowie als Sachverständige/ Sachverständiger stehen den<br />

Absolventinnen und Absolventen des neuen Studiengangs offen.<br />

Die wirksamste Verbesserung der Studienfinanzierung<br />

der letzten Jahre war die<br />

Anhebung des Mindestlohns.<br />

Die Verzögerungen bei der BAföG-Reform<br />

sowie die aktuell unverhältnismäßig<br />

hohen Zinsen beim KfW-Studienkredit<br />

sorgen weiter dafür, dass Studierende<br />

zur Finanzierung des Studiums zunehmend<br />

auf sich allein gestellt seien.<br />

Quelle: CHE Centrum für Hochschulentwicklung<br />

Private Hochschulen<br />

Der Anteil der Studierenden an privaten<br />

Hochschulen ist auf 12 % gestiegen.<br />

• Privathochschulen: Zahl der Studierenden<br />

im Wintersemester 2021/22<br />

zwölf Mal so hoch wie 20 Jahre zuvor.<br />

• Privatschulen: Anteil der Privatschüler:innen<br />

binnen 20 Jahren von<br />

6,0 % auf 9,2 % gestiegen.<br />

• Durchschnittlich 2.030 € pro Jahr<br />

bezahlten Eltern 2019 für einen<br />

privaten Schulplatz.<br />

Mit gemeinnützigem Engagement Chancen auf<br />

ein Stipendium erhöhen<br />

Der Beratungsservice Stipendienkompass weiß, dass Förderer bei der Auswahl ihrer<br />

Stipendiaten/-innen großen Wert auf Engagement und biografische Besonderheiten<br />

legen. Leistungen in Schule und Studium spielen auch eine wichtige Rolle, sind jedoch<br />

nicht ausschlaggebend für die Aufnahme in die Förderung. Stattdessen werden Bewerbende<br />

als „Gesamtpaket“ gesehen: Engagierte Persönlichkeiten, die gesellschaftliche<br />

Verantwortung übernehmen, sind gefragt und sollten die Chance auf ein Stipendium<br />

nutzen.<br />

Gesellschaftliches Engagement kann ganz unterschiedlich aussehen: Tätigkeiten und<br />

Aufgaben im sozialen, politischen, religiösen oder ökologischen Spektrum, zählen<br />

ebenso dazu wie die Pflege von Familienangehörigen oder unentgeltliche Nachhilfe.<br />

Ämter wie Klassen- oder Schulsprecher, die Mitarbeit in der Fachschaft oder der Einsatz<br />

im DLRG und der Freiwilligen Feuerwehr zeigen, dass sich Bewerberinnen und Bewerber<br />

nicht nur um das eigene Vorankommen kümmern, sondern die Gesellschaft positiv<br />

stärken wollen.<br />

Für viele Stipendiengeber zählen biografische Besonderheiten zu den Hauptauswahlkriterien.<br />

Studien zufolge können das der Bildungshintergrund der Eltern, Migrationsgeschichte,<br />

Fluchterfahrung, Schicksalsschläge oder Behinderungen und chronische<br />

Krankheiten sein – oder auch wenn Bewerber:innen in einer Pflegefamilie oder Einrichtung<br />

der Jugendhilfe gewohnt haben. Diese und weitere Faktoren werden von vielen<br />

Stipendiengebern explizit als zusätzliche Auswahlkriterien benannt, um auch Studierende<br />

und Studieninteressierte zu einer Bewerbung zu ermutigen, die aufgrund weit<br />

verbreiteter Vorurteile denken, dass sie nicht zur Zielgruppe für Stipendien gehören.<br />

Quelle: Stipendienkompass, Stiftung der Deutschen Wirtschaft<br />

www. job-und-chancen.de

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