JOB & CHANCEN Karlsruhe/Mannheim/Baden-Baden Frühjahrs-Ausgabe
Ausbildungsmagazin für Schüler:innen
Ausbildungsmagazin für Schüler:innen
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8 BEWERBUNG<br />
zum angestrebten Job haben. Ihre Stärken und Schwächen haben<br />
Sie bereits vor der Entscheidung für einen bestimmten Berufszweig<br />
analysiert, oder?<br />
Achtung: Männer neigen bei der Selbsteinschätzung eher<br />
zu Übertreibung, während sich Frauen eher zurückhalten –<br />
versuchen Sie, dies möglichst zu berücksichtigen. Spätestens<br />
jetzt müssen Sie auch „Dellen“ in Ihrem Lebenslauf erklären<br />
oder geradebügeln.<br />
„Haben Sie noch Fragen?”<br />
Die „Knackpunkte“<br />
Jetzt beginnt das eigentliche Vorstellungsgsgespräch, man<br />
stellt Ihnen Fragen wie: „Warum wollen Sie... werden?“, Warum<br />
wollen Sie diesen Beruf ausgerechnet in unserem Betrieb lernen?“<br />
oder „Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?“.<br />
Überlegen Sie sich rechtzeitig Antworten auf diese Fragen<br />
– sie kommen garantiert. Bleiben Sie dabei immer sachlich<br />
und ehrlich – man will unter anderem erfahren, ob und wie Sie<br />
sich selbst einschätzen können. Versuchen Sie, jeder Schwäche<br />
möglichst eine Stärke gegenüber zu stellen.<br />
Zum Ende des Gespräches werden Sie garantiert gefragt, ob<br />
Sie selbst noch etwas wissen wollen. Ja, wollen Sie – aber nur,<br />
wenn es wirklich offene Punkte sind. Natürlich ist es sinnvoll,<br />
sich bereits vor dem Gespräch ein paar interessante Fragen zum<br />
Unternehmen selbst oder zur Ausbildung zu überlegen. Stellen<br />
Sie diese Fragen aber nur, wenn sie nicht bereits beantwortet<br />
sind – sonst wird man Ihnen schnell mangelnde Aufmerksamkeit<br />
unterstellen. Und verzichten Sie auf Belanglosigkeiten – wann<br />
der Arbeitstag morgens beginnt und wie die Pausenregelung ist,<br />
erfahren Sie noch früh genug.<br />
Im Zweifel fragen Sie einfach, wie es jetzt weitergeht bzw. wann<br />
Sie wieder vom Unternehmen hören werden. Zum Ende des<br />
Gesprächs bedanken Sie sich noch einmal und verabschieden<br />
sich.<br />
Und prüfen Sie, welche Stärken und Schwächen einen Bezug<br />
TIPPS & STOLPERFALLEN<br />
Jemanden zu unterbrechen, ist generell unhöflich.<br />
Antworten Sie präzise, aber weder<br />
zu ausschweifend noch nur mit „Ja“ oder<br />
„Nein“. Reden Sie nicht zu schnell – Sie haben<br />
ausreichend Zeit und wollen nicht den<br />
Eindruck erwecken, dass Ihnen die Situation<br />
insgesamt unangenehm ist.<br />
Sollten Sie gefragt werden, ob Sie nervös<br />
sind, antworten Sie ehrlich. „Ja, ein bisschen<br />
schon“ nimmt Ihnen jeder ab und niemand<br />
übel, während „Nein, überhaupt nicht“ kaum<br />
glaubwürdig ist, wenn Sie gerade Ihre Fingernägel<br />
bis auf das Nagelbett abknabbern.<br />
Auf die Frage, ob Sie sich auch bei anderen<br />
Unternehmen beworben haben, sollten Sie<br />
einige ausgewählte Firmen parat haben.<br />
Es wird niemanden überraschen, dass Sie<br />
nicht „alles auf eine Karte“ bzw. einen einzigen<br />
Ausbildungsplatz setzen. „Schon mehr<br />
als 100, und zwar bei so ziemlich jeder Firma<br />
in meiner Stadt“ ist aber eindeutig die falsche<br />
Antwort auf diese Frage.<br />
Übung macht den Meister<br />
Scheuen Sie sich nicht, das Bewerbungsgespräch mit einem<br />
Freund oder den Eltern regelrecht zu trainieren! Zum einen bekommen<br />
Sie ein Feedback, ob Ihre Argumentation und Antworten<br />
„sitzen“ und Sie dabei glaubwürdig wirken. Zum anderen<br />
gewinnen Sie einfach an Sicherheit, wenn Sie diese für Sie neue<br />
Situation regelrecht „durchspielen“ – jeder Schauspieler macht<br />
vor der ersten Vorstellung nichts anderes. Das hört sich erst mal<br />
blöd an, funktioniert aber – versuchen Sie es einfach einmal!<br />
Eine Checkliste als PDF zum Download<br />
gibt es auf www.job-und-chancen.de<br />
im Bereich SERVICE<br />
www. job-und-chancen.de