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JOB & CHANCEN Karlsruhe/Mannheim/Baden-Baden Frühjahrs-Ausgabe

Ausbildungsmagazin für Schüler:innen

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4<br />

AKTUELL<br />

Jugend in der<br />

Schuldenfalle<br />

Laut der Bundesstatistik der Schuldnerberatungen<br />

haben junge Ratsuchende<br />

meist Probleme mit den Handy-Kosten.<br />

Lockangebote werben mit null Prozent<br />

Zinsen, etwa für Mobilfunkverträge mit<br />

neuem Handymodell, aber in den Vertragsbedingungen<br />

fänden sich dann oft<br />

steigende monatliche Raten, hohe Vertragskosten<br />

und Verzugszinsen. Ein wegen<br />

Ratenverzugs vom Anbieter gekündigter<br />

Mobilfunkvertrag könne Rückzahlungsforderungen<br />

in Höhe von 1.000 bis 2.000 €<br />

bedeuten.<br />

Anbieter wie Klarna oder Paypal arbeiten<br />

mit über 450.000 Online-Händlern zusammen,<br />

der Kontostand zeigt jungen Konsumenten<br />

erst später, wie hoch sich Kosten<br />

und Zinsen der einzelnen Anbieter aufsummieren.<br />

Problematisch sind auch kleine<br />

Einzelabbuchungen über Googlepay<br />

oder Applepay, ob an der Supermarktkasse<br />

oder im Internet, weil sie sich unbemerkt<br />

aufsummierten.<br />

Berufliche Laufbahn nicht in Stein gemeißelt<br />

Nach der Schule müssen sich Jugendliche zwischen Studium und Ausbildung entscheiden<br />

- danach steht der weitere berufliche Weg endgültig fest.<br />

In der nachschulischen Bildung gibt es zunehmend Übergänge - und zwar in beide Richtungen.<br />

Mit dem dualen Studium existiert ein Ansatz, der berufliche und akademische<br />

Bildung kombiniert. Auch wird der berufliche Weg nach der Schule nicht ein für alle Mal<br />

festgelegt. Es ist immer möglich, den eingeschlagenen Bildungsweg später an veränderte<br />

Zielvorstellungen anzupassen. Das Bildungssystem ist in den vergangenen Jahren flexibler<br />

und durchlässiger geworden.<br />

Nicht nur Akademiker verdienen wirklich gut<br />

Die Aussage „Nur Akademiker:innen verdienen richtig<br />

gut“ stimmt in dieser Pauschalität nicht. Eine<br />

berufliche Ausbildung kann zu ähnlich hohen Löhnen<br />

führen. Statistisch betrachtet verdient demnach<br />

ein Beschäftigter mit Studienabschluss im<br />

Durchschnitt zwar mehr als jemand mit Berufsausbildung<br />

– aber nicht mehr als jemand mit<br />

Fachschulabschluss, ein Meister oder ein Techniker.<br />

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer<br />

(DIHK) ergänzt, eine Ausbildung mit<br />

anschließender Weiterbildung schützt besser<br />

vor Arbeitslosigkeit als ein Studium.<br />

Wichtig ist, dass mehr junge Menschen erkennen,<br />

dass der Weg zum beruflichen Erfolg nicht<br />

zwingend über ein Studium führen muss. Fehlinformationen<br />

zu Studium und Ausbildung<br />

können Fehlentscheidungen zur Folge haben.<br />

Für die Jugendlichen führt das zu großem Frust,<br />

verpassten Chancen und dem Gefühl, Lebenszeit<br />

und Energie vergeudet zu haben.<br />

Arbeitgeber kämpfen um „grüne“ Talente<br />

237 Kilo<br />

Verpackungsmüll pro<br />

Kopf fielen im Jahr<br />

2021 an. Deutschland<br />

lag damit deutlich über<br />

dem EU-Durchschnitt<br />

von 189 Kilo. Seit 2005<br />

ist die Pro-Kopf-Menge<br />

um 26 % gestiegen<br />

Die Wirtschaft wandelt sich und wird „grüner“. Branchenübergreifend ist der weltweite<br />

Mangel an so genannten Green Skills* erheblich. 70 Prozent der Arbeitgeber suchen dringend<br />

nach „grünen“ Talenten oder planen, diese einzustellen, um Nachhaltigkeitskompetenzen<br />

zu erwerben, vor allem in den Bereichen erneuerbare Energien, Fertigung, Betrieb<br />

und IT. Aber nur 12 Prozent der Arbeitnehmenden verfügen derzeit über mehr als eine<br />

„grüne“ Qualifikation.<br />

• Green Skills sollen mehr einbringen: Ein Drittel (32 Prozent) der Generation Z befürwortet<br />

eine höhere Bezahlung in grünen Berufen und steht damit in starkem Kontrast<br />

zu den 14 Prozent der Babyboomer, die diese Meinung teilen.<br />

• Gen Z fordert Verantwortlichkeit: 75 Prozent der Gen Z informieren sich über den<br />

umweltfreundlichen Ruf eines Arbeitgebers, und 46 Prozent geben an, dass sich dies<br />

auf die Wahrscheinlichkeit auswirkt, dass sie einen bestimmten Arbeitgeber wählen.<br />

• Generationsunterschied beim „grünen“<br />

Optimismus: 71 Prozent der Gen Z und<br />

60 Prozent der Millennials glauben, dass<br />

Nachhaltigkeitsbemühungen ihre Arbeit<br />

verbessern werden, verglichen mit nur<br />

44 Prozent der Babyboomer. Die jüngeren<br />

Generationen sehen auch mehr berufliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten: 35<br />

Prozent der Gen Z und 34 Prozent der<br />

Millennials sehen dies als einen großen<br />

Vorteil des Übergangs.<br />

Quelle: ManpowerGroup Deutschland GmbH & Co. KG<br />

www. job-und-chancen.de

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