DER BIEBRICHER - Frank Hennig

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Lebenslang aktiv und noch immer engagiert Es scheint Menschen zu geben, deren Tag mehr als 24 Stunden umfasst. Denn wenn Günter Walter aus seinem Leben erzählt und die Fülle seiner Aktivitäten lebendig wird, dann kann es nicht anders sein. Schon alleine die Bücherwand in seinem Arbeitszimmer macht deutlich, wie breitgefächert die Interessen dieses Mannes sind. Seine kurzweiligen Ausführungen lassen nicht glauben, dass er kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte. 1929 in der Adolfstraße in Biebrich geboren, die Grundschulzeit in der Goetheschule und dann später der Besuch der Riehlschule, dies alles macht ihn zu einem „waschechten Biebricher“, obwohl er seit mittlerweile 55 Jahren in Kastel wohnt. In den 1950er Jahren bekamen er und seine Frau keine Wohnung in Biebrich und so übernahm das Paar die elterliche Wohnung seiner Frau in Kastel. Sein Lebensmittelpunkt blieb jedoch in all den Jahren in Biebrich. Noch heute kommt er täglich nach Biebrich und natürlich kennt ihn fast jeder vor Ort. Es war keine einfache Zeit, in die Günter Walter hineinwuchs. Die Jugend verbrachte er in Kriegszeiten und so verwundert es nicht, dass die Eltern von dem damals 14-Jährigen verlangten, er solle „etwas Ordentliches“ lernen. So begann er 1943 seine dreijährige Ausbildung bei der Post. Von der Briefzustellung an bis hin zum Prüfer bei der posteigenen Besoldungskasse bewältigte Günter Walter bis zu seiner Pensionierung 1991 die unterschiedlichsten berufl ichen Anforderungen. Dabei war die Tätigkeit bei der Post gar nicht 14 DER BIEBRICHER / MÄRZ 2009 Günter Walter wurde 80 sein Traumberuf. Er wäre viel lieber Opernsänger und Schauspieler geworden. Deshalb nahm er schon bald nach dem Krieg privat Gesangs- und Schauspielunterricht bei namhaften Künstlern, sang mit 17 Jahren die Rolle des Alfred in „La Traviata“ und debütierte als Satan im „Überlinger Meisterspiel“. Sein musisches Talent blieb jedoch immer Freizeitgestaltung, sei es im Kirchenchor, bei der Kolpingsfamilie oder den „Singenden Kellermeistern“. Seine gemeinsamen Auftritte mit Rolf Braun bei der Mainzer Fastnacht sind unvergessen. Doch das eigentliche Engagement von Günter Walter galt stets der DLRG, der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft. Ein Schlüsselerlebnis – ein Junge ertrank vor seinen Augen im Rhein – ließ ihn schon als 13-Jährigen in die DLRG eintreten und er machte dort eine beachtliche Vereinskarriere. Von 1966 an war er der Vorsitzende der Biebricher DLRG, später zusätzlich Bezirksleiter Wiesbaden/ Rhein-Main und von 1976 an auch Präsident der DLRG Hessen, ein Amt, das er bis 1991 innehatte. In dieser langen Zeit war er neben der alltäglichen Vereinsarbeit ein „Motor“ für die Weiterentwicklung dieser Einrichtung. Ihre Einbindung in den hessischen Katastrophenschutz ist ganz wesentlich seiner Beharrlichkeit zu verdanken. Bei so viel Engagement ist es nicht verwunderlich, dass Günter Walter mit Ehrungen überhäuft wurde. Eine ganze Schatulle mit Ehrennadeln, den Wiesbadener Bürgermedaillen in Bronze, Silber und Gold, dem Bundesver- Seniorentreff Martin-Hörner aktuell Im Seniorentreff Martin-Hörner, Galatea-Anlage, fi ndet am 6. April um 15 Uhr – wie einmal in jedem Monat – die Veranstaltung „Musik macht Laune“ statt, zu der alle Seniorinnen und Senioren aus Biebrich herzlich einladen sind. Am 6. April wird Charly Näg- ler für den musikalischen Rahmen und gute Laune sorgen. Im Seniorentreff in der Semmelweisstraße 3 (Parkfeld) fi ndet am Günter Walter dienstkreuz in drei Stufen und unzählige Urkunden sind Zeugnisse der Wertschätzung. Sein Engagement ist auch jetzt noch nicht beendet, denn er ist weiterhin verantwortlich für sämtliche Ehrungen der DLRG Hessen. Eines aber ist Günter Walter sehr wohl bewusst: Ohne die 55-jährige uneingeschränkte Unterstützung seiner Frau wäre sein berufl icher und privater Erfolg in dieser Form nicht möglich gewesen. Frohe Ostern wünschen wir allen Kunden und allen, die uns kennen .... (bru) 1. April ein Oster- und Frühlingskarten-Basteln bei Kaffee und Kuchen statt, Kostenbeitrag zwei Euro. (red) PRIVAT
Pensionierter Chemiker begeistert „Kleine Füchse“ für Naturwissenschaften Dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags vormittags hat Dr. Peter Klein keine Zeit für Privates, da ist der pensionierte Chemiker in Kindertagesstätten – auch in Biebrich – unterwegs. Genauer gesagt besucht er täglich wechselnd eine andere Fördereinrichtung der Raule-Stiftung „Kleine Füchse“, um dort mit Kindern naturwissenschaftliche Experimente durchzuführen. „Das kommt bei Kindern, Eltern und Erziehern hervorragend an – Wir können Herrn Dr. Klein gar nicht genug für sein großartiges Engagement danken“, betont Ursula Raule. Bis zu seiner Pensionierung 1999 war Peter Klein Abteilungsleiter in der Forschung bei der Höchst AG, wie sie damals noch hieß. Seither engagiert er sich in Wiesbaden für soziale Projekte, wo er seit seiner Kindheit lebt. Zu Beginn seines Engagements für die Fördereinrichtungen der Stiftung „Kleine Füchse“ vor knapp einem Jahr besuchte er die Kindertagesstätten, um die Kinder erst einmal beim Spielen zu beobachten. Daraus entwickelte er sein eigenes Experimentierprogramm. Ziel ist es, Staunen und Mitmachen ist das Wichtigste die Erzieherinnen und Erzieher in den Förderkitas der Stiftung so zu schulen, dass sie die Projekte mit den Kindern selbstständig durchführen können und nicht mehr auf externe Unterstützung angewiesen sind. Noch aber ist er selbst in den Einrichtungen unterwegs und mit einigen Gruppen schon richtig weit gekommen. „Das Wichtigste für die Kinder ist das Mitmachen. Nur zugucken wird ihnen schnell langweilig“, schildert Klein seine Erfahrung. „Dabei ist das am Anfang ganz schön schwierig. Wenn wir zum Thema Wasser experimentieren, müssen die Kinder beispielsweise erst mal üben, mit einer Pipette umzugehen.“ Und das Üben mit verschiedenen Versuchsreihen, Hilfsmitteln und Materialien wird auch mit den Erziehern bei der Raule-Stiftung erprobt und trainiert. Sie werden regelmäßig in Workshops fortgebildet, um bei den Kindern durch spielerisches Experimentieren die Begeisterung für Naturwissenschaften zu fördern. Nachdem bei den Kita-Teams selbst die Begeisterung geweckt ist, vermittelt Dr. Klein Umsetzungsmöglichkeiten Dr. Peter Klein begeistert neugierige Zuhörer in der Biebricher Kita Heilig-Geist mit seinen Experimenten. PRIVAT und Hintergrundwissen. „Unser Anliegen ist es, in den Kitas die alltägliche Begegnung mit Natur und Technik so zu verankern, dass auch diese Bereiche Eingang in die Projektgruppen bei den ‚Kleinen Füchsen‘ fi nden“, erläutert die Psychologin der Begabungspsychologischen Beratungsstelle Kristina Blatt. Wichtig ist Klein, dessen Engagement rein ehrenamtlich ist, dass alle Versuche einen Alltagsbezug haben. Besonders freut er sich, wenn die Kleinen die Experimente zu Hause nachbauen und ihre Eltern und Geschwister zum Mitmachen animieren, dann weiß er, dass er ihre Begeisterung geweckt hat. Und dass die Kinder sich schon am Vortag ganz besonders freuen, wenn Dr. Klein wieder zu ihnen kommt, ist für den Chemiker aus Leidenschaft die schönste Bestätigung bei seiner „neuen Aufgabe“, die aus dem Alltag der „Kleinen Füchse“ nicht mehr wegzudenken ist. Die Stiftung Kleine Füchse wurde von Horst Raule zusammen mit seiner Frau Ursula gegründet. Ziel ist die Förderung frühkindlicher Begabungen in Kindertagesstätten auf breiter Ebene. Die Stiftung begleitet mit ihrem „Modell Kleine Füchse“ bereits zahlreiche Förder- Kitas für begabte und hochbegabte Kinder in Wiesbaden und im Rhein-Main-Gebiet. Zudem arbeitet in Wiesbaden eine „BegabungspsychologischeBeratungsstelle“ der Stiftung als Ansprechpartner für Eltern, Kinder und Erzieher. Außerdem werden regelmäßig Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher angeboten und zertifi ziert. Auf der Basis einer überregionalen Kooperation bietet die Stiftung ihr Förderkonzept interessierten Partnern für eine Zusammenarbeit an. (red) NAUMANN Immobilien Pfi ffi ge 3-Zimmer-Eigentumswohnung seitlich der Biebricher Allee. Ideal für das junge Paar oder die kleine Familie. Der großzügige Wohn-/ Essbereich mit Kaminofen und Balkon, 2 Schlafzimmer, Tageslichtbad und die moderne, offene Küche werden auch Ihnen gefallen. Kaufpreis € 171.000 provisionsfrei. Wenn auch Sie Ihre Immobilie verkaufen wollen, rufen Sie mich persönlich an und lassen Sie sich – als Service für Sie kostenlos – ein marktorientiertes Verkaufsgutachten erstellen. Sibylle Naumann Aufi na-Gutachterin für Haus- und Grundstücksbewertungen Geisbergstraße 36a Tel. 06 11 / 17 46 49-0 www.immobilien-naumann.de �� DER BIEBRICHER / MÄRZ 2009 15
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