DER BIEBRICHER - Frank Hennig

Hubert: Dazu gibt es momentan
nichts Neues zu berichten
oder zu verkünden. Dieses Jahr
fi ndet – wie im Vorjahr – ein
Herbstmarkt statt, der von der
Gibber Kerbegesellschaft veranstaltet
wird. Alles andere sehen
wir später. Ich will das bei den
Spekulationen über die Zukunft
des Wiesbadener Andreasmarktes
erst einmal etwas Ruhe einkehrt.
Es war schon genug aus
der Tagespresse zu entnehmen.
Wir wollten immer nur helfen,
aber dass da ein Politikum draus
wurde, war von unserer Seite
nicht angestrebt.
DER BIEBRICHER: Sind noch
weitere Nicht-Kerbe-Aktivitäten
im Laufe des Jahres auf dem
Festplatz vorgesehen?
Hubert: Eine Woche vor der
Kerb fi ndet anstelle unseres
Richtfestes eine Jubiläumsfeier
für alle Mitglieder unseres
Vereins statt. Dabei werden
wir mit einem kleinen Bühnenprogramm
dafür sorgen, dass
unsere Mitglieder – die ja das
ganze Jahr bei unseren Veranstaltungen
im Einsatz sind – mal
selbst die Seele baumeln lassen
können. Nach der Kerb werden
wir gleich wieder mit den Planungen
für den Herbstmarkt
beschäftigt sein, so dass uns
für weitere Veranstaltungen nur
wenig Freiraum bleibt. Da der
Herbstmarkt ebenfalls eine Veranstaltung
im Jubiläumsjahr ist,
werden wir uns auch hier noch
einiges für unser Publikum einfallen
lassen.
DER BIEBRICHER: Wie wird
es mit der Gibber Kerb in den
nächsten 100 Jahren weitergehen?
Sind heute bereits Veränderungen
angedacht und wenn
ja, welche?
Hubert: Wir können unsere
Gäste und die Biebricher Bevölkerung
beruhigen: Die Gibber
Kerb wird auch die nächsten
100 Jahre das Vereinsleben in
Biebrich und Umgebung bereichern.
Als Trachten-, Heimat-
und Volksfest werden wir alles
daran setzen, alte Traditionen
in Biebrich weiter zu erhalten.
Vorgesehen ist beispielsweise
den Mosbacher Markt künftig
etwas attraktiver zu gestalten.
Das Festzelt, das bei unserem
Volksfest eine große Rolle spielt,
ist momentan jedoch unser
größtes Problem. Nachdem ein
Großteil unseres Zeltes „Füße
bekam“ und wir mit großem
Aufwand Ersatz beschaffen
mussten, merkte man nach 30
Jahren Bauabnahme, dass das
Baubuch, was Bestandteil beim
Kauf des Zeltes war und jedes
Jahr vorgelegt wurde, Fehler
aufwies und neu überarbeitet
werden musste. Das war wiederum
mit erheblichen Kosten für
uns verbunden. Dieses Jahr erhielten
wir die Hiobsbotschaft,
dass das überarbeitete Baubuch
doch nicht ausreicht und wir
hierfür eine ganz neue Statik
für unser Zelt erarbeiten lassen
müssen. Da werden wieder erhebliche
Kosten auf uns zukommen
– momentan sieht man bei
uns daher nur ratlose Gesichter.
Aber sei‘s drum: Wir brauchen
das Festzelt als Mittelpunkt
und Anlaufzentrum für unsere
Mitglieder und Festgäste, um
einfach die Qualität des Festes
zu erhalten. In Zukunft werden
wir wieder auf große Allgäuer
Festkapellen zurückgreifen, um
einfach noch mehr Oktoberfest-
Stimmung und Atmosphäre zu
vermitteln. Wir wollen uns von
anderen Volksfesten in dieser
Hinsicht abheben.
DER BIEBRICHER: Herr Hubert,
was wünschen Sie sich persönlich
für das Jubiläumsjahr?
Hubert: Persönlich wünsche
ich mir im Jubiläumsjahr viele
helfende Hände, zufriedene
Gäste auf unseren Veranstaltungen,
keine Vorkommnisse,
die unsere Veranstaltungen negativ
beeinträchtigen und eine
Biebricher Bevölkerung, die uns
in unserem ehrenamtlichen Engagement
unterstützt, indem
sie unsere Veranstaltungen
zahlreich besucht.
DER BIEBRICHER: Vielen Dank
für dieses Gespräch und viel Erfolg
im Jubiläumsjahr!
(fhg)
DER BIEBRICHER / MÄRZ 2009 9