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Reichswaldblatt - April 2024

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AUS DEM FEUCHTER RATHAUS<br />

Junge Schülergeneration hilft mit, eigenen Schulund<br />

Wohnort Feucht auf Klimaveränderungen vorzubereiten<br />

Die 7. Klassen der Realschule Feucht bekommen von den politischen<br />

Entscheidern und Gemeindeverwaltern ihres Schul- und Wohnortes<br />

Feucht eine beispielhafte Chance: nämlich ernsthaft daran mitzuarbeiten,<br />

den Markt Feucht auf die bevorstehenden klimatischen Veränderungen<br />

vorzubereiten. Schulleiter Christian Schütz appellierte zu Beginn des<br />

ersten Beteiligungs-Workshops deshalb eindringlich an seine Schülerinnen<br />

und Schüler: „Es geht um eure Lebenssituation in der Zukunft,<br />

genau hier, wo ihr lebt und wohnt. Eure junge Generation wird von den<br />

Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen sein. Nutzt deshalb die<br />

Möglichkeit, jetzt mitzureden und Vorschläge zu machen, was in Feucht<br />

passieren muss, damit es euch auch in 50 Jahren noch gut geht hier.“<br />

Insgesamt rund 100 Schülerinnen und Schüler aus drei 7. Klassen beschäftigen<br />

sich an der Realschule Feucht momentan intensiv damit, den Klimawandel<br />

für sich und ihre direkte Betroffenheit zu begreifen und zu überlegen, was in<br />

Feucht für Klimaschutz und Klimaanpassung unbedingt getan werden muss,<br />

um Gefahren bestmöglich vorzubeugen. Hintergrund ist, dass der Markt Feucht<br />

derzeit ein Konzept erarbeitet, das die bestehenden Klimarisiken für Feucht<br />

identifiziert und gezielte Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung aufstellt.<br />

Dabei wird die Expertise verschiedener Stakeholder berücksichtigt, insbesondere<br />

auch die der am meisten betroffenen jungen Generation.<br />

bei uns zwei Grad wärmer als noch<br />

im Vergleichszeitraum 1951 bis 1980.<br />

Klimaprojektionen zeigen, dass sich<br />

der Erwärmungstrend fortsetzen wird.<br />

Die Erstellung des Klimarisiko- und<br />

Anpassungskonzepts für den Markt<br />

Feucht wird vom Bayerischen Staatsministerium<br />

für Umwelt und Verbraucherschutz<br />

gefördert, das 90 Prozent<br />

der Kosten aus dem „Klimaschutzprogramm<br />

Bayern 2050“ deckt.<br />

Erster Bürgermeister Jörg Kotzur besuchte die Siebtklässler während ihres<br />

Klima-Workshops in der Schule. Den Workshop hatte der Markt Feucht für die<br />

Realschule organisiert. Durchgeführt wurde er vom österreichischen Ingenieurbüro<br />

und Beratungsunternehmen alpS, das auf Klimafragen spezialisiert ist und<br />

mit seiner wissenschaftlichen Expertise den Markt Feucht in seinem Vorhaben<br />

zügig voranbringt. Der Bürgermeister versicherte den Schülerinnen und Schülern:<br />

„Eure Stimme zählt – der Marktgemeinderat, der im Heute über wirkungsvolle<br />

Maßnahmen für morgen entscheidet, hört euch zu. Bringt euch jetzt direkt mit<br />

ein, denn hier geht es vor allem um eure Zukunft. Das Klima ändert sich bereits<br />

spürbar. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung werden in eurer Zukunft<br />

noch um ein Vielfaches drastischer ausfallen.“<br />

Projektleiter aus der Lehrerschaft an der Realschule ist Christian Rodenbücher,<br />

der die siebten Klassen zusammen mit Christiana Dürndorfer und Ralf Dautzenberg<br />

zum Klimathema anleitet. Projektkoordinatorin und Ansprechpartnerin aus<br />

der Schulverwaltung ist Konrektorin Andrea Gruber. Als offizielle „Umweltschule<br />

in Europa“ hat die Realschule Feucht fest vor, Klimaschutz und Klimaanpassung<br />

dauerhaft zu thematisieren und schulisch zu begleiten. Dafür soll eine eigene<br />

Projektgruppe ins Leben gerufen werden, die sich auch über das Schuljahresende<br />

hinaus weiter engagiert. So erfahren die Jugendlichen ganz konkret, wie sie<br />

aktiv mitwirken können, ihre Schule und ihren Wohn- und Lebensort klimafit<br />

zu machen – stets fachlich unterstützt, auch vom Bauamt des Marktes Feucht.<br />

Um die Klassen an die Wirkungsmacht des Klimawandels auch im Workshop<br />

anschaulich heranzuführen, zeigten Kathrin Schwab und Stefanie Mössler von<br />

alpS zum Einstieg einen alarmierenden Kurzfilm, der klar werden ließ: Das Klima<br />

verändert sich so stark und so schnell wie noch nie. Insbesondere die Nordhemisphäre<br />

der Erde hat sich bereits massiv erwärmt und zeigt sich durchgängig<br />

rot auf dem Wärmeradar. Die Erwärmung der Südhalbkugel fällt aufgrund der<br />

Pufferfunktion der großen Ozeanflächen etwas geringer aus. Schon jetzt ist es<br />

APRIL <strong>2024</strong><br />

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