Reichswaldblatt - April 2024

WINKELHAID
Jahresempfang der Gemeinde Winkelhaid nach „Coronapause“
Traditionell hatte die Gemeinde Winkelhaid wieder zum Jahresempfang geladen.
Der letzte Jahresempfang wurde im Jahr 2020 durchgeführt. Danach
kam die Pandemie und die damit verbundenen Schwierigkeiten dazwischen.
Zweck dieses Jahresempfangs ist es, verdienten Mitgliedern
der Gemeinde zu danken und sie zu ehren. Menschen wie du und ich,
Menschen, die das Rückgrat eines Vereins bilden oder sich anderweitig
verdient gemacht haben. Menschen – die meistens nicht in der ersten
Reihe der Aufmerksamkeit stehen.
Foto: Fabian Schell
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„Das, was unsere Gemeinde Winkelhaid attraktiv und lebenswert macht, kann
nur in Zusammenarbeit mit allen auf den Weg gebracht werden. Ihre Bereitschaft
sich für ihre Gemeinde Winkelhaid einzusetzen ist entscheidend“, so erster
Bürgermeister Michael Schmidt. Als Ehrengäste begrüßte er den Abgeordneten
des Bayerischen Landtags – Herrn Felix Locke und Herrn Landrat Armin Kroder.
Des Weiteren den Leiter der PI Altdorf, Herrn Polizeirat Reimund Mihatsch
und seinen Stellvertreter Herrn Ersten Polizeihauptkommissar Gerhard Zenker.
Weiterhin Herrn Pfarrer Christoph Weißmann, den langjährigen Zweiten Bürgermeister
und jetzigen Seniorenbeauftragten, Herrn Günter Stiegler, Frau Jennifer
Heimpl, die stv. Leiterin der Kinderburg Horizont, Frau Johanna Unger, Leiterin
des Hauses für Kinder, Frau Lydia Hofmeister, langjährige Leitern des Hauses für
Kinder, Herrn Roland Dannich, Rektor der Grundschule Winkelhaid-Penzenhofen.
In diesem Jahr waren auch alle Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes und des
Wasserzweckverbandes geladen. „Unsere Mitarbeiter in Winkelhaid und in den
anderen Gemeinden leisten hier eine tolle Arbeit. Die persönliche Einsatzbereitschaft
der Mitarbeiter in Winkelhaid geht weit über das übliche Maß hinaus“,
betonte Bürgermeister Schmidt. „Gerade wenn ich an den Winterdienst oder
den Um- und Neubau der Kläranlage denke, sind unsere Mitarbeiter immer ohne
Murren zur Stelle. Dies ist nicht selbstverständlich. Aus diesem Grund haben
wir uns entschlossen diese Einladung als kleines Dankeschön auszusprechen“,
so der Bürgermeister. Die Musikalische Gestaltung übernahm an diesem Abend
Kimberly Kate. In seinem Grußwort ging Landrat Armin Kroder auf die Wichtigkeit
des Ehrenamts für die Demokratie ein. „Die Menschen, die heute geehrt werden,
sind bereit, mehr zu tun, als sie tun müssten. Dafür bin ich unheimlich dankbar.
Demokratie findet vor Ort statt und das wird heute erlebbar gemacht“, sagte
der Landrat. Besonders erwähnte er dabei die Rolle der vielen ehrenamtlichen
Kommunalpolitiker. Zu Beginn wurde Jürgen Dippold für sein besonderes ehrenamtliches
Engagement geehrt. Seine Veranstaltung „Sternstundenmomente“
feiert dieses Jahr am 14. Dezember ihr 20-jähriges Jubiläum!
Bürgermeister Schmidt dazu: „Als Jürgen das erste Mal zu sich nach Hause
einlud, wollte er keine Geschenke von seinen Gästen, sondern bereits damals
ein Sümmchen, dass sie am Ende des Jahres noch übrighatten, für eine tolle
Aktion des Bayerischen Rundfunks!
„Dippis Sternstunden Momente“ waren geboren!
Anfangs folgten ca. 30 Bekannte der Einladung, spendeten so, dass damals alle
Jahre zwischen 300 – 400 Euro an die Aktion Sternstunden übergeben werden
konnten. 2014 zog Jürgen Dippold dann in unsere schöne Gemeinde. Hier sollte
es mit den Sternstunden Momenten weitergehen. Jetzt kamen nicht nur die
Bekannten aus Nürnberger Zeiten - die Aktion war da schon als Kult – sondern
auch die neuen Winkelhaider Freunde. Durch Corona wurde die Aktion im Jahre
2020 ausgebremst. Freunde und Unterstützer spendeten aber trotzdem und
überwiesen ihm das Geld. Im Jahr 2021 wurde die erste „Open Air Sternstunden
Momente vorm Haus“ durchgeführt. Das kam so gut an, dass alle Teilnehmer
gebeten haben, dies in der jetzigen Form weiterzuführen. Es kamen noch mehr
Leute, die Spendensumme steigerte sich 2021 auf 1200 Euro, 2022 waren es
über 1600 Euro, im Jahr 2023 waren es sage und schreibe dann 3333 Euro.
Alles, was im Glas landet, geht ungekürzt an die Sternstunden. Somit kamen
bisher weit über 15.000 Euro an Spenden zusammen. Seit letztem Jahr erhält
er auch Unterstützung von der Metzgerei Nießlbeck und dem Backhaus Fuchs.
Die Gemeinde Winkelhaid betonte, dass sie sich auf die Jubiläums-Sternstunden-
Momente in 2024 sehr freut und selbstverständlich zu diesem Jubiläum auf ein
Rekordergebnis hofft“.
Geehrt wurde danach der Feuerwehrkamerad Gerd Thorak, er kann auf eine
lange Kariere bei der Freiwilligen Feuerwehr – und dies ausschließlich in
Winkelhaid – zurückblicken.
„Gerd Thorak trat am 05. April 1981 in die FFW Winkelhaid ein. In den Jahren
1984 bis 1998 legte er alle Leistungsstufen der Gruppe im Löscheinsatz bis
Gold Rot ab. In den Jahren 1999 bis 2012 legte er alle drei Leistungsstufen
APRIL 2024
v.l.n.r.: Jürgen Dippold, Erster Bürgermeister Michael Schmidt, Tom Schwerdtner,
Lydia Hofmeister, Gerd Thorak und Jürgen Schmidt
bis Gold des Leistungsabzeichens für die technische Hilfeleistung ab. Aktuell
ist er Brandschutzerzieher und Ausbilder für Motorsägen. In seiner bisherigen
aktiven Zeit war er stv. Kommandant in den Jahren 2003 bis 2006 und Erster
Kommandant in den Jahren 2006 bis 2021. Im Jahr 2011 erhielt er das Abzeichen
für 30-jährige aktive Dienstzeit und wurde von der FFW Winkelhaid am 20. Mai
2022 zum Ehrenkommandanten ernannt. Sein Dienstgrad ist Brandmeister und
er hat in seiner aktiven Dienstzeit insgesamt 19 Lehrgänge besucht! Gerd Thorak
ist auch heute nach über 40 Jahren Dienstzeit noch aktiv bei der Winkelhaider
Wehr engagiert und wir hoffen, dass er auch das 50. Jahr noch beenden kann“
– so der Erste Bürgermeister.
Aktuell ist die Überarbeitung des Bayerischen FFW-Gesetzes im Verfahren.
Sowohl der Erste Bürgermeister, als auch der Bayerische Gemeindetag sprechen
sich für eine Verlängerungsmöglichkeit der aktiven Dienstzeit von 65 auf
67 Jahre aus. Dies wäre für alle Beteiligten sehr sinnvoll, da bei einem frühen
Ausscheiden der Kameraden aus dem aktiven Dienst, viele Ressourcen und
Kompetenz verloren gehen. Norbert Dünkel und Felix Locke haben hierbei auch
ihre Unterstützung zugesagt. Dies würde auch vielen Feuerwehrkameraden die
Möglichkeit eröffnen, ihre 50-jährige aktive Dienstzeit zu vollenden!
Im Zeitraum seiner Funktion als Erster Kommandant wurden insgesamt 5
Feuerwehrfahrzeuge angeschafft. Hierbei hat er sich – neben anderen Kameraden
- auch mit seinem Wissen in die Planung eingebracht und der Gemeinde
Winkelhaid viel Geld gespart.
Die nächste Ehrung betraf auch einen Feuerwehrmann. Jürgen Schmidt trat
1981 im Alter von 20 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr ein und ist bis heute
– mit einer kurzen Unterbrechung der Feuerwehr Winkelhaid treu geblieben.
Er übernahm 2008, den Posten als Jugendwart und absolvierte 2009 seinen
Gruppenführerlehrgang an der staatlichen Feuerwehrschule. Er ist der Leiter,
der 2018 neugeründeten EDV – Abteilung. Ohne ihn, wäre die Digitalisierung
der Feuerwehr Winkelhaid, undenkbar gewesen. Mittlerweilen bildet er junge
Kameraden/innen auf Dienstbezirksebene in Digitalfunk aus. Am 11.05.2022
wurde ihm, im Rahmen der Kreisjugendwartsitzung in Feucht, die Silberne
Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern verlieren. Dies ist keine alltägliche,
sondern eine hohe Auszeichnung.
Ein Großteil der Kameraden in Winkelhaid, ist durch seine Jugendabteilung
gegangen. Er hat das Rückgrat, der Feuerwehr Winkelhaid über 14 Jahre lang
ausgebildet. Ohne diese Einsatzbereitschaft, das Engagement, die Hilfsbereitschaft
und sein kameradschaftliches Verhalten, wäre die Feuerwehr Winkelhaid
nicht das, was sie jetzt ist. Das fachliche Wissen, seine Hilfsbereitschaft, sowie
sein Engagement, zeichnen ihn als vorbildlichen Feuerwehrmann aus.
Im Anschluss sprach Erster Bürgermeister Michael Schmidt über einen sehr
jungen Mitbürger. Er ist der Jüngste, den er in seiner Zeit als Erster Bürgermeister
zu Gast hatte. Er hat auch kein „normales“ Hobby – wie Fußball, Handball oder
die Feuerwehr, sondern er hat sich dem Motorsport verschrieben!
Tom Schwerdtner ist erst 11 Jahre alt. Der „gebürtige“ Winkelhaider hat im
Alter von 7 Jahren im Jahr 2020 mit dem Motocrossfahren begonnen. Zunächst
in Zirndorf, später in Berching. Bereits wenige Monate nach dem Start war er
bereits Mitglied im Kader des ADAC Nordbayern und fuhr erste Pokale ein. Im
Alter von 7 Jahren kam Tom durch Zufall 2020 während der Corona-Pandemie
zum Motocross fahren. Was zunächst auf einem Pocketbike begann nahm sehr
schnell professionelle Formen an. Erste Rennen bestritt Tom dann bereits 2021
in der 65ccm Klasse. 2022 stieg er mit einem ersten Rennen in der DM 65, dem
ADAC Nordbayern MX Cup und der Nordbayern-Thüringen-Motocross-Challenge