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MuW_Nachrichten 2417

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6 TITELSTORY 1<br />

425 Jahre gelebte Tradition<br />

Gasthaus Schrottenbaummühle feiert 425 Jahre „Schankgerechtigkeit“<br />

Der idyllische Biergarten lädt zum Verweilen ein.<br />

Foto: Segl<br />

Waldfest an der Schrottenbaummühle in den 50er Jahren.<br />

Fürsteneck. Eine 425-jährige<br />

Geschichte der Gastfreundschaft<br />

kann in<br />

diesem Jahr die Schrottenbaummühle<br />

in Fürsteneck<br />

feiern. Bereits im Jahr<br />

1599 erhielt die Mühle die<br />

Erlaubnis, Bier und Wein<br />

auszuschenken, was einen<br />

bedeutenden Meilenstein<br />

darstellte. Die Wurzeln der<br />

Schrottenbaummühle reichen<br />

zwar weiter zurück,<br />

jedoch ist dies der früheste<br />

schriftliche Beleg für ihre<br />

Schankgerechtigkeit. Seit<br />

1688 befindet sich die Mühle<br />

und Gaststätte im Besitz von<br />

Familie Segl - mit Benedikt<br />

Segl führt nun bereits die<br />

zehnte Generation das Geschäft.<br />

„Die Schrottenbaummühle<br />

dürfte wohl eines der<br />

ältesten noch existierenden<br />

Wirtshäuser in der Region<br />

sein“, meinte Anton Segl bei<br />

der kürzlich stattgefundenen<br />

Jubiläumsfeier.<br />

Die ursprüngliche Getreidemühle<br />

ist mittlerweile längst<br />

Geschichte. Heute besteht<br />

das Anwesen aus einer Gaststätte,<br />

einer Pension und einem<br />

Campingplatz. Ein harmonischer<br />

„Dreiklang“, wie<br />

ihn Anton Segl bezeichnet.<br />

Da die Schrottenbaummühle<br />

an einem Kreuzungspunkt<br />

mehrerer Wanderwege<br />

gelegen ist, wird hier alles<br />

angeboten, was sich das<br />

Gästeherz wünscht. Ein geschichtsträchtiger<br />

Ort mit<br />

Jahrhunderte langer Tradition.<br />

Zur Feier des Jubiläums<br />

versammelten sich nicht<br />

nur Familienangehörige von<br />

Anton Segl, sondern auch<br />

langjährige Lieferanten und<br />

Freunde sowie Bürgermeister<br />

Alexander Pieringer,<br />

Perlesreuts 2. Bürgermeister<br />

Georg Ranzinger und<br />

Landrat Sebastian Gruber.<br />

Letzterer überreichte Anton<br />

Segl das überarbeitete Landkreiswappen<br />

als Zeichen der<br />

Anerkennung.<br />

Von Beginn an wurde gerne an der Mühle gecampt. Fotos: Archiv<br />

Während der Feier führte<br />

Anton Segl die Gäste durch<br />

die Geschichte der Schrottenbaummühle.<br />

Besonders<br />

hervorgehoben wurde<br />

Hans Krottenthaler, der<br />

den schriftlichen Nachweis<br />

der Schankgerechtigkeit<br />

von 1599 entdeckt hatte.<br />

„In einer Zeit, in der Kontinuität<br />

und Stetigkeit oft<br />

eine Seltenheit sind, besticht<br />

die lange Geschichte<br />

der Schrottenbaummühle<br />

durch ehrwürdige Tradition,<br />

immerwährende<br />

Gastfreundschaft und Gemeinschaft.<br />

In dieser Ära<br />

erlebte das Wirtshaus seit<br />

der Erlangung des Schankrechts<br />

im Jahr 1599 unzählige<br />

Geschichten, feierte<br />

kulinarische Höhepunkte<br />

und ist seit Jahrhunderten<br />

ein lebendiges Zeugnis für<br />

Stabilität und Beständigkeit<br />

von Kultur in der Region<br />

Freyung-Grafenau und darüber<br />

hinaus“, betonte Landrat<br />

Sebastian Gruber. Anschließend<br />

wurde das neue Wirtshausschild<br />

enthüllt und von<br />

Pfarrer Konrad Eichinger<br />

geweiht. Bürgermeister Alexander<br />

Pieringer dankte<br />

Familie Segl für ihren Einsatz<br />

und hob die Bedeutung<br />

der Schrottenbaummühle<br />

als Gaststätte hervor. „Die<br />

Schrottenbaummühle ist<br />

seit jeher ein Garant für<br />

Gastlichkeit, Geselligkeit,<br />

schöne Atmosphäre und<br />

gutes Essen“, so der Bürgermeister<br />

von Fürsteneck.<br />

Familie Segl mit Landrat Sebastian Gruber (1.v.r.) und Brauereidirektor<br />

Stephan Marold (1.v.l.) unter dem Jubiläumsschild.<br />

Familie Segl mit der Ehrenurkunde der Gemeinde und<br />

Bürgermeister Alexander Pieringer (r.). Fotos: <strong>MuW</strong>/r.demont<br />

Nach den offiziellen Feierlichkeiten<br />

bewirtete Familie<br />

Segl ihre Gäste mit ihrer<br />

ausgezeichneten Küche,<br />

begleitet von einem eigens<br />

für den Anlass gebrauten<br />

Festbier mit der Aufschrift<br />

„1599“. Die musikalische<br />

Unterhaltung wurde von<br />

den Saussbach Sinfonikern<br />

gestaltet.

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