Themen 2011 | 2012 - Der Paritätische Berlin
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Zentrale Steuerungsaufgaben<br />
der Wohlfahrtsverbände<br />
Aus dem LIGA-Vertrag Soziales<br />
werden auch die Zentralen<br />
Steuerungsaufgaben der Wohlfahrtsverbände<br />
finanziert. Für sie ist im<br />
Jahr <strong>2012</strong> eine Fördersumme von<br />
3,3 Millionen Euro vorgesehen.<br />
Zentrale Steuerungsaufgaben<br />
› Informationsdienstleistungen:<br />
Aufnahme, Verarbeitung und<br />
Weiterleitung von Informationen an<br />
Mitgliedsorganisationen und Dritte,<br />
22<br />
Erarbeitung von sozialpolitischen<br />
Stellungnahmen › Förderung einer<br />
fachlich-methodischen Sozialarbeit<br />
und des gesellschaftlichen<br />
Engagements; Entwicklung von<br />
Initiativen und Modellen; Erarbeitung<br />
von sozialpolitischen<br />
Grundsatz positionen › Beratung und<br />
Begleitung der eigenen Einrichtungen,<br />
Gliederungen, Mitgliedsorganisationen,<br />
kooperativen Mitglieder<br />
und Projekte insbesondere in Fragen<br />
der Finanzierung sozialer Dienstleistungen,<br />
des Managements von<br />
Rahmenfördervertrag für Sozial-<br />
und Gesundheitsprojekte<br />
Für die rund 300 gesamtstädtischen Sozial- und Gesundheitsprojekte<br />
aus den auslaufenden Treuhandverträgen hat der <strong>Paritätische</strong><br />
gemeinsam mit den anderen Liga-Verbänden Ende<br />
2010 einen Rahmenfördervertrag mit einer Laufzeit von 5 Jahren<br />
unterzeichnet. Vertragspartner waren die damaligen Senatsverwaltungen<br />
für Integration, Arbeit und Soziales sowie<br />
für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz. Nach den<br />
<strong>Berlin</strong>er Wahlen werden die Ressorts Gesundheit und Soziales<br />
in einer Senatsverwaltung zusammengefasst.<br />
Unterzeichnung Rahmenfördervertrag<br />
Mit der Unterzeichnung des Rahmenfördervertrags tragen der<br />
<strong>Paritätische</strong> und die anderen Liga-Verbände wesentlich dazu<br />
bei, dass die Haushaltsmittel für die Projekte für 5 Jahre zu sichern<br />
sind. Es werden drei Förderprogramme aufgelegt, die mit<br />
folgenden Jahresbudgets ausgestattet sind:<br />
› 11.515.000 Euro für das Integrierte Gesundheitsprogramm<br />
(IGP)<br />
› 12.919.000 Euro für das Integrierte Sozialprogramm (ISP)<br />
› 3.771.000 Euro für das Infrastruktur-Förderprogramm<br />
Stadtteilzentren (IFP STZ)<br />
Diensten und Einrichtungen, der<br />
Organisationsentwicklung, der<br />
Sicherung und Entwicklung der Qualität<br />
der Arbeit und bei der<br />
Bewältigung von Krisen › Koordinationsleistungen<br />
und Erfahrungsaustausch:Fachgruppenarbeit/-gremien,<br />
Verbandsgremien,<br />
Vorbereitung, Organisation und<br />
Durchführung von Arbeitsgruppen,<br />
Seminaren und Kongressen;<br />
Initiierung und Begleitung von<br />
Erfahrungsaustausch mit und<br />
zwischen sozialen Einrichtungen<br />
und Diensten des Verbandes<br />
› Vertretungsleistungen – Verhandlung<br />
von Kostensätzen und<br />
Entgelten; Teilnahme und Mitarbeit<br />
in Gremien auf Verbands-,<br />
Vertrags- und Landesebene; Dialog<br />
mit Behörden, Politik und anderen<br />
Entscheidungsträgern (Aus: Konzept<br />
zur Förderung der Leistungen der<br />
Wohlfahrtsverbände in <strong>Berlin</strong>,<br />
1. 7. 2003).<br />
› 3.300.000 Euro für die Förderung der zentralen Aufgaben<br />
der Wohlfahrtsverbände.<br />
Das Integrierte Gesundheitsprogramm<br />
umfasst die drei Handlungsfelder<br />
› Verbundsystem Drogen/Sucht<br />
› HIV/AIDS, sexuell übertragbare Erkrankungen und Hepatitiden<br />
› chronische Erkrankungen und besondere gesundheitliche<br />
Bedarfslagen.<br />
Nach dem Auslaufen des Treuhandvertrags wird das Budget<br />
des Integrierten Gesundheitsprogramms aufgestockt, um einige<br />
neu hinzugekommene Projekte zu fördern.<br />
Das Integrierte Sozialprogramm<br />
… fördert Projekte der Altenarbeit, der Behindertenhilfe, Mobilitätshilfedienste<br />
für Ältere und Menschen mit Behinderung,<br />
Hilfen für Wohnungslose, Haftentlassene, Schuldnerberatung,<br />
Selbsthilfe- und Freiwilligenprojekte sowie die Migrationssozialdienste.<br />
Das Infrastruktur-Förderprogramm<br />
Stadtteilzentren<br />
… beinhaltet Projekte zur Förderung des sozialen, bürgerschaftlichen<br />
Engagements, der Nachbarschaftsarbeit und der Selbsthilfe.<br />
Zuwendungen durch LaGeSo<br />
Alle Zuwendungen werden vom Landesamt für Gesundheit<br />
und Soziales gewährt (LaGeSo).<br />
Um seine Mitglieder beim Vollzug der Förderprogramme zu<br />
unterstützen, richtet der Verband eine Servicestelle für Zuwendungsrecht<br />
und Finanzen ein.<br />
Fachliche Steuerung nicht erwünscht<br />
Zwar werden die Fördersummen aus dem letzten Jahr der Treuhandverträge<br />
wie versprochen ungekürzt für den gesamten<br />
Zeitraum von <strong>2011</strong> bis 2015 zur Verfügung gestellt. Keinen<br />
Einfluss mehr aber haben die Verbände darauf, welche neuen<br />
Projekte und wie viele über die Programme zu fördern sind.<br />
Eine kooperative fachliche Steuerung der Verträge findet nicht<br />
statt. Es setzt sich zunehmend eine »politische« Steuerungslogik<br />
durch. Politik und Verwaltung legen ohne fachpolitischen<br />
Diskurs mit den Verbänden die neu zu fördernden Projekte<br />
fest. Bei gegebenem Budget müssen dann durch Kürzungen<br />
und Schließungen bei anderen Projekten die Mittel aufgebracht<br />
werden. Hierbei wird dann die Mitverantwortung der Verbände