Themen 2011 | 2012 - Der Paritätische Berlin

Berliner Nueva®-Qualitätsgemeinschaft
Mittlerweile haben sich engagierte Träger der Behindertenhilfe
zur Berliner Nueva®-Qualitätsgemeinschaft zusammengeschlossen,
darunter der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin, die
aktion weitblick gGmbH, die Albert Schweitzer Stiftung, die
berliner STARThilfe e. V., die Lebenshilfe gGmbH, die Sinneswandel
gGmbH, die Spastikerhilfe Berlin eG und die reha e. V.
Die beteiligten Organisationen verständigen sich auf die Gründung
einer Gesellschaft, in der die Nueva®-Evaluatoren nach
dem Abschluss der Ausbildung ein festes Anstellungsverhältnis
zum ortsüblichen Gehalt erhalten. Im Juli 2012, ein
knappes halbes Jahr vor Ende ihrer Qualifikation zu Nueva®-
Evaluatoren, erhalten alle 14 Auszubildenden das Angebot, ab
dem 1. Januar 2013 bei der Gesellschaft für teilhabeorientiertes
Qualitätsmanagement mbh (GETEQ) angestellt zu werden.
NUEVA®- Online-Katalog
Das wichtigste Arbeitsinstrument ist der trägerunabhängige
NUEVA®-Onlinekatalog. Hier sind Wohn- und Arbeitsangebote
zu finden, die NUEVA® bereits evaluiert hat. Jedes Kriterium
aus den Nueva®-Evaluationen kann zur Suche nach
Angeboten herangezogen werden. Besonders umfangreich ist
der Bereich der Wohnangebote: Für Deutschland finden sich
61, für Österreich gar 323 evaluierte Angebote. Der Bereich
»Arbeit« befindet sich derzeit noch im Aufbau, umfasst aber be-
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Blick in die Geschichte
Foto: Frederic Brueckel
reits evaluierte Arbeitsangebote in Deutschland. Der Nueva®-
Online-Katalog findet sich unter www.nueva-online.info.
ConSozial Managementpreis 2011
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der ConSozial in
Nürnberg – mit rund 4 000 Besucherinnen und Besuchern
eine der größten Fachmessen für den Sozialmarkt – wird das
Gemeinschaftsprojekt von atempo aus Graz und der Nueva®
Qualitätsgemeinschaft Berlin zum Gewinner des Management-
Preises 2011 gekürt. Die bayrische Sozialministerin Christine
Haderthauer, die den Preis verleiht, sagt in ihrer Laudatio: »Die
Evaluation auf Augenhöhe durch im Arbeitsteam gleichberechtigte
Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung und
deren Ausbildung zu Qualitätsprüferinnen und -prüfern stellt
ein gelungenes Beispiel echter Teilhabe dar. Hier wird der Begriff
der Inklusion positiv ausbuchstabiert.«
Virtuelles Mahnmal für die
NS-»Euthanasie«-Opfer am Netz
Anlässlich der Freischaltung von www. gedenkort-T4.eu erklärte
Prof. Barbara John, die Vorsitzende des Paritätischen
Berlin:
»Die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Patientenmorde
wach zu halten, ist dem Paritätischen Wohlfahrtsverband
Berlin besonderes Anliegen. Viele Menschen, für die
sich der Paritätische heute mit seinen Mitgliedern engagiert,
zum Beispiel Wohnungslose, sozial ausgegrenzte Menschen,
Migranten, aber auch gerade Menschen mit Behinderungen,
wären nach dem rassistisch-sozialdarwinistischen Konzept des
Nationalsozialismus Opfer von Verfolgungsmaßnahmen geworden.
Daher setzen wir uns für ein würdiges Denkmal für die
Opfer der Medizinverbrechen ein, zugleich auch als Mahnung
an die Gegenwart.
Vor wenigen Tagen ist www.gedenkort-T4.eu freigeschaltet worden,
der virtuelle Gedenk- und Informationsort für die über
300 000 Opfer der NS-›Euthanasie‹. Die Freischaltung fand
am 9. November im Rahmen einer Feierstunde im Auditorium
der Topographie des Terrors statt. Ich hatte die Ehre, für unseren
Verband dabei zu sein. Der virtuelle Gedenkort-T4.eu ist
ein Projekt unseres Verbandes. Danken möchte ich hier ganz