Themen 2011 | 2012 - Der Paritätische Berlin
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Vorwort<br />
Liebe Mitglieder,<br />
sehr geehrte Damen und Herren<br />
»Hingucker« schauen uns an – auf dem Titelbild des diesjährigen<br />
Geschäftsberichts.<br />
Fünf Jugendliche aus Marzahn-Hellersdorf stehen auf der<br />
Fußgängerbrücke, selbstbewusst, ruhig, mit kritischem aber<br />
nicht abweisendem Blick. Die Kameras, die sie tragen, verraten,<br />
dass sie eine Mission haben: Sie gehören zum Kinder- und Jugend-Fotoprojekt<br />
»Hingucker«, das vom Kinder- und Jugendbüro<br />
Marzahn-Hellersdorf des Humanistischen Verbands 2009<br />
ins Leben gerufen wurde und bis heute bereits in der vierten<br />
Staffel läuft. Unter Anleitung der Fotodesignerin Gabriele Kiess<br />
portraitierten Kinder und Jugendliche in den Schulferien zunächst<br />
sich und ihren Kiez.<br />
Ihre Fotos zeigen Momente von Tristesse und Poesie, von<br />
Ruhe und explodierender Lebensfreude. Einige Fotos sind auf<br />
den ersten Seiten zu sehen, sie durchziehen den Bericht. Ein<br />
großer Dank an die Kinder und Jugendlichen, an die Fotografin<br />
und den Humanistischen Verband. Mein Dank gilt auch<br />
den ehrenamtlichen Fotografen, die im <strong>Paritätische</strong>n und bei<br />
unseren Mitliedern das ganze Jahr über im Einsatz sind, um die<br />
vielen Facetten sozialer Arbeit sichtbar zu machen.<br />
Die vielen Ehrenamtlichen sind mehr Wert als alles in <strong>Berlin</strong><br />
gehortete Gold. Dazu zählen:<br />
6<br />
› Die Seniorinnen des Sozialwerks <strong>Berlin</strong>, die als ehrenamtliche<br />
Interviewerinnen des Quista-Projekts in Pflegeheimen<br />
die Lebensqualität der Bewohner erheben<br />
› die ehrenamtlichen Mentoren des Projekts Hürdenspringer<br />
vom Unionhilfswerk e. V.<br />
› die vielen Paten der Schülerhilfe im Rollbergviertel beim<br />
Stadtteilzentrum Morus 14 in Neukölln<br />
› und die ehrenamtlichen Marathon-Helfer der Lebenshilfe,<br />
die den Läufern Decken und Getränke reichten und<br />
neben bei zeigten, dass auch Menschen mit Handicap sich<br />
gut und gern ehrenamtlich engagieren.<br />
Sie alle sind Mosaiksteine des großen ehrenamtlichen Engagements<br />
unter dem Dach des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>.<br />
Dieses große Mosaik wollen wir jetzt in allen Einzelheiten erfassen.<br />
Die Untersuchung »Engagementpotentiale der freien<br />
Wohlfahrtspflege« wurde in diesem und letztem Jahr mit zwei<br />
Forscherteams der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
und der Karl-von Ossietzky-Universität-Oldenburg vorbereitet<br />
und ging Anfang Oktober mit einer Online-Befragung<br />
an den Start. Mitglieder, die den Bogen noch nicht beantwortet<br />
haben, bitte gleich ransetzen. <strong>Der</strong> Zugang befindet sich auf<br />
der Startseite des Internetauftritts unseres Verbandes. Jeder beantwortete<br />
Bogen ist wichtig und trägt dazu bei, dass jeder und<br />
jede Ehrenamtliche im Verband gezählt wird. Dies wollen wir<br />
zu 100 Prozent erreichen! Sie wissen, wie wichtig es ist, in der<br />
Öffentlichkeit mit belegbaren Zahlen zum Freiwilligenengagement<br />
argumentieren zu können! Dazu benötigen wir Ihre Mitwirkung!<br />
Parallel dazu finden qualitative Interviews statt. Arbeiten<br />
wir gemeinsam daran, neue Erkenntnisse zu gewinnen, wie<br />
das ehrenamtliche Engagement weiterentwickelt werden kann!<br />
Auch die <strong>Paritätische</strong>n Landesverbände Thüringen und NRW<br />
sind an der neuen Ehrenamtsstudie beteiligt. <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong><br />
Gesamtverband und die Aktion Menschen fördern die Studie.<br />
Wie wichtig es ist, dass Freiwillige nicht noch Kosten tragen<br />
müssen für ihre Einsätze, wissen wir seit Langem. Erfreulich<br />
deshalb, dass es auch in diesem Jahr gelungen ist, die <strong>Berlin</strong>er<br />
Verkehrsbetriebe und die S-Bahn <strong>Berlin</strong> dafür zu gewinnen,<br />
10 000 Fahrkarten für bedürftige Ehrenamtliche zu spenden. Ich<br />
freue mich, dass auch unsere Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> beschlossen<br />
hat, die Förderung von übertragbaren BVG-Karten für Ehrenamtliche<br />
unserer Mitglieder fortzusetzen und nun als festen Bestandteil<br />
des Förderprogramms der Stiftung zu etablieren. Natürlich<br />
ist auch damit immer nur einer begrenzten Zahl geholfen.<br />
Liebe Mitglieder, aus Sicht unseres Verbandes ist Bildung der<br />
entscheidende Ansatz zur Bekämpfung von Armut und sozialer<br />
Ausgrenzung, für Lebenschancen und Integration.<br />
Wie kraftvoll unsere Mitglieder inzwischen für Bildung arbeiten,<br />
zeigen solche Zahlen: