Themen 2011 | 2012 - Der Paritätische Berlin
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Freiwilligenengagement<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> und seine Mitglieder<br />
haben in den vergangenen Jahren maßgeblich dazu beigetragen,<br />
dass Meilensteine und Strukturen entstanden sind, die<br />
dem Freiwilligenengagement in <strong>Berlin</strong> mehr und mehr Geltung<br />
verschaffen. Die Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> fördert seit ihrer<br />
Gründung im Jahr 2005 Ehrenamtsprojekte ihrer Mitglieder<br />
und Strukturmaßnahmen für freiwilliges Engagement wie<br />
zum Beispiel Fahrkostenzuschüsse für Ehrenamtliche (siehe<br />
Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> auf Seite 24).<br />
Zusätzlich konnten BVG und S-Bahnbetriebe zur Förderung<br />
des Ehrenamts gewonnen werden. Zum dritten Mal ist der <strong>Paritätische</strong><br />
<strong>Berlin</strong> Partner für die Fahrkartenspende von BVG<br />
und S-Bahnbetriebe zur Unterstützung des ehrenamtlichen<br />
Engagements von Menschen mit geringem Einkommen (siehe<br />
Seite 32). Mittlerweile haben auch die Medien zunehmend<br />
dieses Thema für sich entdeckt. <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> ist für alle ein<br />
wichtiger Ansprechpartner, der zu jeder Zeit interessante Projekte,<br />
engagierte Ehrenamtliche und kompetente Gesprächspartner<br />
bietet.<br />
28<br />
Start des Bundesfreiwilligendienstes (BFD)<br />
Ab 1. Juli <strong>2011</strong> ist der Zivildienst offiziell beendet – der Bundesfreiwilligendienst<br />
startet.<br />
Im Juni 2010 sind bei 473 <strong>Berlin</strong>er Trägern 646 Zivildienstleistende<br />
im Einsatz. Die Träger müssen sich darauf einstellen,<br />
dass hier vorübergehend Engpässe abzufangen sind. <strong>Der</strong> neue<br />
Freiwilligendienst soll 35 000 Menschen zum Engagement animieren.<br />
Wenige Wochen vor dem Start des neuen Bundesfreiwilligendienstes<br />
stellt das Familienministerium seine Werbekampagne<br />
ein. Die Ausführungsschriften für das neue Gesetz werden<br />
erst auf den allerletzten Drücker formuliert. Die freien Träger<br />
und Verbände werden bis zum Start im Unklaren gelassen, wie<br />
die Finanzierung und die Fortbildung für die »Bufdis« konkret<br />
aussieht.<br />
Zuallererst sollen zum Beispiel die Zivildienstschulen ausgelastet<br />
werden, obwohl eine spezifische Qualifizierung bei<br />
den Trägern selbst für ihre Freiwilligen besser wäre. Und für<br />
die Koordinierung und Unterstützung des Bundesfreiwilligendienstes<br />
durch die Wohlfahrtsverbände ist kein Cent für Regiekosten<br />
vorgesehen! Die Mittel, die für die Zivildienstverwaltung<br />
zur Verfügung standen, sind ersatzlos weggefallen. Es<br />
gibt viel zu klären, bis der BFD gut anlaufen kann (mehr dazu<br />
siehe Seite 27).<br />
<strong>Paritätische</strong> Untersuchung<br />
»Engagementpotenziale der Freien<br />
Wohlfahrtspflege« startet<br />
Im Jahr 2005 hat der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />
erstmalig in Kooperation mit Holger Backhaus-Maul von der<br />
Martin-Luther-Universität in Halle eine breit angelegte wissenschaftliche<br />
Untersuchung über Freiwilligenengagement unter<br />
dem Dach des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> durchgeführt. Ein Ergebnis<br />
daraus: Mit Förderung des <strong>Paritätische</strong>n wurden viele Freiwilligenmanager<br />
ausgebildet. Inzwischen sind sieben Jahre vergangen.<br />
Mit Förderung der Aktion Mensch hat der Verband eine<br />
neue Untersuchung initiiert, an der sich nun auch die <strong>Paritätische</strong>n<br />
Landesverbände Thüringen und NRW sowie der Gesamtverband<br />
beteiligen: »Engagementpotenziale der Freien Wohlfahrtspflege«.<br />
Kooperationspartner sind wieder Forscher der<br />
Martin-Luther-Universität aus Halle-Wittenberg und der Karl<br />
von Ossietzky-Universität aus Oldenburg. Die Untersuchung<br />
sieht qualitative und quantitative Erhebungen vor.<br />
Alle Mitglieder sind aufgefordert, die Fragebögen auszufüllen<br />
und die Forscher bei ihren qualitativen Erhebungen mit Interviewpartnern<br />
und Materialien zum Ehrenamt zu unterstützen.<br />
Eine Vollerhebung ist notwendig, um künftig über eigene<br />
verlässliche Zahlen zum Freiwilligenengagement unter <strong>Paritätische</strong>m<br />
Dach zu verfügen.