Themen 2011 | 2012 - Der Paritätische Berlin
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Ältere Ehrenamtliche bewähren<br />
sich als Interviewer<br />
Die Ergebnisse der eingesetzten ehrenamtlichen Interviewer<br />
unterscheiden sich nicht von denen der Wissenschaftler, die als<br />
Vergleichsgruppe eingesetzt wurden. Das Instrument kann also<br />
von ehrenamtlichen Kräften eingesetzt und im Rahmen der offenen<br />
Altenarbeit genutzt werden. Die Messergebnisse zu Ist-,<br />
Wunsch- und Sollebene lassen sich in bewohnerbezogenen oder<br />
einrichtungsbezogenen Profilen abbilden. Die individuelle Situation<br />
eines Bewohners beispielsweise im Rahmen der Eingewöhnungsphase<br />
nach Einzug in das Heim oder die Potentiale<br />
einer Einrichtung können so quantifiziert dargestellt werden.<br />
Präsentation der Ergebnisse Sommer <strong>2012</strong><br />
Auf der Abschlussveranstaltung des Projektes Quista im<br />
Juni <strong>2012</strong> stellen Dr. Liana Schenk, Roger Meyer und Daniel<br />
Drewniak vom Institut für Medizinische Soziologie der Charité<br />
– Universitätsmedizin <strong>Berlin</strong> die Arbeitsergebnisse vor. Peter<br />
Stawenow, der Leiter des Kompetenzzentrums Offene Altenarbeit<br />
des Sozialwerks <strong>Berlin</strong> entwickelt die Vision, dass<br />
regelmäßig Messungen der Lebensqualität durch ältere Ehrenamtliche<br />
an der Seite des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen<br />
erfolgen sollten. Dr. Oliver Zobel und Markus Pleyer<br />
stellen die Umsetzungsmöglichkeiten des Instrumentes im Zusammenhang<br />
mit der Qualitätssicherung vor.<br />
34<br />
Demo für angemessene Bezahlung in der Pflege, September <strong>2011</strong><br />
Foto: Markus Pleyer<br />
Großes Interesse bei Heimträgern<br />
Ab 2013 soll das Instrument für Heimeinrichtungen zur Verfügung<br />
stehen, zur eigenen Anwendung als interne Qualitätssicherungsmaßnahme<br />
oder als externe Prüfung durch ehrenamtliche<br />
Interviewer. <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> wird diesen Ansatz weiter<br />
fördern und unterstützen. Jetzt gilt es, ehrenamtliche Interviewer<br />
auszubilden und die Auswertung der Ergebnisse für Heimträger<br />
noch praktikabler zu gestalten.<br />
Autokorso vor der AOK für<br />
faire Vergütung in der Pflege<br />
Am Montag, 26. September <strong>2011</strong> starten Vertreter der <strong>Berlin</strong>er<br />
Pflegedienste vor dem Hauptsitz der AOK in Kreuzberg<br />
den »Giro AOK«.<br />
Anhebung der Vergütung verweigert<br />
Genau zu diesem Zeitpunkt treten die Verwaltungsratsmitglieder<br />
der AOK im Gebäude zu ihrer ersten Sitzung zusammen.<br />
Die in der Arbeitsgemeinschaft ambulante Pflege (AAP)<br />
zusammengeschlossenen Pflegedienste in <strong>Berlin</strong> wollen mit<br />
einer geräuschvollen und etwas anderen »Fahrt rund um die<br />
AOK« auf die derzeitige Situation in der häuslichen Krankenpflege<br />
aufmerksam machen.<br />
Die AOK Nordost verweigert den Pflegediensten in <strong>Berlin</strong> die<br />
notwendige Anhebung der Vergütungen für die häusliche Krankenpflege<br />
auf das Niveau von <strong>2011</strong>.<br />
Vergütungen seit 2007 eingefroren!<br />
In der AAP sind nahezu vollständig alle gemeinnützigen und<br />
privaten Träger der Pflegedienste und Sozialstationen in <strong>Berlin</strong><br />
zusammengeschlossen. Die Pflegedienste und Sozialstationen<br />
sichern im Auftrag der Krankenkassen die Versorgung der<br />
Versicherten mit den Leistungen der häuslichen Krankenpflege.<br />
Die Vergütungen sind seit 2007 eingefroren. Das letzte Angebot<br />
der AOK Nordost würde zu einer Absenkung der Vergütung<br />
der betreffenden Pflegeleistungen führen. Die Pflegeleistungen<br />
sind bereits heute so unterfinanziert, dass ambulante<br />
Pflegedienste aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen<br />
große Probleme haben, den Pflegefachkräften angemessene,<br />
marktfähige Vergütungen anzubieten.<br />
Fachkräftemangel verschärft<br />
Die Konsequenzen einer unangemessenen, zu niedrigen Vergütung<br />
in der Pflege treffen nicht nur die Pflegedienste. Schon<br />
heute können wegen Personalnot nicht alle Pflegeaufträge beziehungsweise<br />
ärztlich verordneten Maßnahmen der Behandlungspflege<br />
erfüllt werden. Sehr kurzfristig besteht die Gefahr,<br />
dass sich schon bald keine Pflegefachkräfte mehr finden lassen,<br />
die die häusliche Krankenpflege aufrechterhalten. So wird die