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Unterlagen in der Tischvorlage (PDF) - BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ...

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<strong>BÜNDNIS</strong> <strong>90</strong>/<strong>DIE</strong> <strong>GRÜNEN</strong> Baden-Württemberg<br />

27. Landesdelegiertenkonferenz,<br />

Böbl<strong>in</strong>gen, 30.11.-02.12.2012<br />

2<br />

V 6-neu<br />

3. Was muss aus nachvollziehbaren ökonomischen Erwägungen <strong>in</strong> die mittelfristige Zielerreichung (zurück)verlagert<br />

werden?<br />

Es gibt zahlreiche Themenkomplexe, die reflektiert werden müssen, bevor e<strong>in</strong> Imperativ des Sparens <strong>in</strong>haltliche<br />

Belange beschneidet:<br />

1. Regionale Schulentwicklung<br />

E<strong>in</strong> fundiertes Konzept zur regionalen Schulentwicklung ist notwendig, um belastbare ökonomische<br />

Entscheidungen treffen zu können und die so genannte demografische Rendite überhaupt<br />

zu „erwirtschaften“. Welche Schulstandorte sollen erhalten werden und wo sollen alternative Lösungen<br />

gefunden werden?<br />

2. Geme<strong>in</strong>schaftsschule<br />

Das zentrale Anliegen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven Geme<strong>in</strong>schaftsschule muss <strong>in</strong> diesen Entwicklungsprozess<br />

e<strong>in</strong>gebettet werden. Damit dieses bildungspolitische Reformvorhaben gel<strong>in</strong>gt,<br />

müssen alle bisherigen Schularten <strong>in</strong> die weitere Entwicklung <strong>der</strong> Sekundarstufe I e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden. Dies kann und muss auch Gegenstand e<strong>in</strong>er regionalen Schulentwicklungsplanung se<strong>in</strong>.<br />

Angesichts demografischer Verän<strong>der</strong>ungen gilt es, e<strong>in</strong> flächendeckendes, sozial gerechtes und<br />

qualitativ hochwertiges Bildungsangebot aktiv zu planen und zu gestalten und die hierfür notwendigen<br />

Ressourcen e<strong>in</strong>zusetzen. Bei <strong>der</strong> Genehmigung von zwei- o<strong>der</strong> mehrzügigen Geme<strong>in</strong>schaftsschulen<br />

muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die pädagogischen Konzepte und<br />

die Standorte tragfähig s<strong>in</strong>d.<br />

3. Inklusion<br />

ist e<strong>in</strong>e Aufgabe, die nicht alle<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>schaftsschulen vorbehalten se<strong>in</strong> kann. Alle Schulen<br />

im Land – von <strong>der</strong> Grundschule bis zu den Gymnasien und den Son<strong>der</strong>schulen - müssen sich e<strong>in</strong>em<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozess öffnen, um Inklusion zu ermöglichen. Nicht die K<strong>in</strong><strong>der</strong> müssen <strong>in</strong>klusionsfähig<br />

se<strong>in</strong> son<strong>der</strong>n alle Bildungse<strong>in</strong>richtungen. Dazu brauchen wir die verb<strong>in</strong>dliche E<strong>in</strong>beziehung<br />

multiprofessioneller Teams (z.B. aus dem Bereich Son<strong>der</strong>pädagogik o<strong>der</strong> Heilpädagogik).<br />

Die frühk<strong>in</strong>dliche Bildung muss e<strong>in</strong> Schwerpunkt dieser zentralen gesellschaftlichen Aufgabe se<strong>in</strong>.<br />

4. Unterrichtsversorgung<br />

Die Unterrichtsversorgung muss auf den Prüfstand. Bündnis <strong>90</strong>/Die Grünen machen folgenden<br />

Vorschlag: Aktuelle Erfassung <strong>der</strong> Unterrichtsversorgung <strong>in</strong> allen Schularten, Erfassung <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>klassen,<br />

<strong>der</strong> Poolstunden sowie die Erfassung <strong>der</strong> Trennung <strong>in</strong> Pflicht- und Wahlunterricht. Für<br />

das nächste Schuljahr müssen dann Planungen <strong>in</strong>itiiert werden, um die Situation landesweit spürbar<br />

zu verbessern. Dazu gehören kurz- und mittelfristige Konzepte mit Umsetzungsschritten, wie<br />

z. B. die For<strong>der</strong>ung nach dem Abbau des strukturellen Unterrichtsdefizits an beruflichen Schulen<br />

mit Neue<strong>in</strong>stellungen orientiert am konkreten Bedarf.<br />

5. Zur Statistik<br />

Die Datengrundlage für strategische (politische) Entscheidungen, ist häufig wi<strong>der</strong>sprüchlich und<br />

sehr unpräzise – Prognosen g<strong>in</strong>gen für das laufende Schuljahr beispielsweise im beruflichen Bereich<br />

von e<strong>in</strong>em Schülerrückgang von ca. 12.000 aus, die tatsächliche Zahl liegt bei ca. 5400. Aktuelle<br />

und erst recht langfristige Bedarfsprognosen über alle Schularten h<strong>in</strong>weg s<strong>in</strong>d zwangsläufig<br />

mit Unsicherheiten behaftet. Grobe Abweichungen s<strong>in</strong>d, z. B. im nächsten Jahr, auszugleichen,<br />

um e<strong>in</strong>e gerechte Ressourcensteuerung zu erreichen.<br />

6. Zum Landesrechnungshof<br />

Der Schülerrückgang bis 2020 hat nicht notwendigerweise auch e<strong>in</strong>en vergleichbaren Rückgang<br />

an Lehrer/<strong>in</strong>nenstellen zur Folge. Der Landesrechnungshof – auf den sich viele Entscheidungsträger<br />

beziehen – kalkuliert nur mit Köpfen und nicht mit Klassen. Nur <strong>der</strong> Rückgang von Klassen<br />

hat auch e<strong>in</strong>en eventuellen Rückgang von Lehrerdeputaten zur Folge. Die Berechnung des Landesrechnungshofs,<br />

<strong>der</strong> die Schüler-Lehrerrelationen von 2003 und 2011 als Grundlage für die<br />

Berechnung quasi überflüssiger Lehrerstellen nimmt, ohne auch nur e<strong>in</strong>e bildungspolitische Reform,<br />

die mit dem Erhalt <strong>der</strong> Stellen umgesetzt wurde, zu erwähnen, kann für uns Grüne ke<strong>in</strong>e

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