Bericht des Preisgerichts - Hochbauamt Kanton St.Gallen

Ausschlüsse
Einige Modelle wurden nicht, wie ausdrücklich
verlangt, in Weiss dargestellt.
Dem Preisgericht missfiel dieser Umstand,
zumal dies ausdrücklich im Wettbewerbsprogramm
gefordert war. Nach
ausführlicher Diskussion, in welcher auch
eine nachträgliche Einfärbung der Modelle
in Betracht gezogen wurde, einigte
sich das Preisgericht letztendlich, darauf
zu verzichten. Der Umstand wurde in der
Beurteilung insofern berücksichtigt, indem
sich das Preisgericht die Modelle in
weisser Farbe vorstellte.
Nach der ersten Durchsicht der Projekte
hat das Preisgericht einstimmig festgestellt,
dass sämtliche Projekte beurteilbar
sind und sich kein Verfasser / keine Verfasserin
mittels Abweichung von der
verlangten Darstellung einen wesentlichen
Vorteil verschafft hat. Es werden
somit sämtliche 106 Projekte zur Beurteilung
zugelassen.
Ausschluss von der Preiserteilung
Nach der Zulassung der Projekte zur Beurteilung
hat das Preisgericht eingehend
die bei der Vorprüfung sehr zahlreich
festgestellten Abweichungen von den
Programmbestimmungen diskutiert (Erfüllung
des Raumprogramms, Einhaltung
der Randbedingungen sowie Funktionalität
und Betrieb). Es hat sich dabei im
Wesentlichen um folgende Aspekte gehandelt:
a. Raumprogramm
36 Projekte weisen grössere Abweichungen
vom verlangten Raumprogramm auf
(fehlende Seminar-, Gruppen-, Materialräume
und Parkplätze, fehlender Flächenersatz
der Altbauten, Unterschreitung
der geforderten Flächen von mehr als
10% der Nettofläche).
b. Randbedinungen
Bei den Randbedingungen konzentrierte
sich die Vorprüfung insbesondere auf die
Einhaltung des Hauptperimeters, die erweiterten
Perimeter sowie auf die Erschliessungsaspekte.
Bei etlichen Projekten
wurde ein Verstoss gegen die vorgegebenen
Perimeter, und/oder eine
Unterschreitung des Strassenabstandes
in unterschiedlicher Weise respektive
10
unterschiedlich gravierendem Ausmass
festgestellt.
Bei 15 Projekten fehlen die geforderten
Zweirad-Abstellplätze, oder sie sind nicht
ersichtlich.
c. Funktionalität und Betrieb
Bei einigen Projekten wurden die geforderten
internen Verbindungen und Anschlüsse
für einen reibungslos funktionierenden
innerbetrieblichen Ablauf nicht
erfüllt. Somit fehlt bei einigen Projekten
ein Anschluss an die bestehende innenliegende
Verbindung im 1. UG, ein Anschluss
der Parkgarage an das Institutsgebäude
im 4. UG, oder eine Anbindung
der geforderten Technikzentrale an die
südliche Gebäudekante des Technologietraktes.
Das Preisgericht hat sämtliche Verstösse
projektweise betrachtet, gegenseitig verglichen
und ausführlich diskutiert. Bei der
anschliessenden Abwägung und Gewichtung
der Verstösse ist das Preisgericht
zur Überzeugung gelangt, dass die
festgestellten Abweichungen von den
Programmbestimmungen mit nachstehenden
Ausnahmen toleriert werden
können:
Das Preisgericht reklamiert bei folgenden
Projekten eine gravierende Abweichung
von den Programmbestimmungen. Es
beschliesst daher einstimmig in Anwendung
von Art. 19, Ziffer. 19.1 lit. b, SIA-
Ordnung 142, die Projekte
Seminar 004 Belvedere
Seminar 018 GUTER FREUND
Seminar 042 royale
aufgrund erheblicher, nicht tolerierbarer
Eingriffe in die bestehende Substanz,
und die Projekte
Seminar 047 CUBE (1)
Seminar 060 THINK TANK (1)
Seminar 091 U.N.I.
Seminar 098 ALBIN (2)
Seminar 100 Verdichtung
Seminar 102 die himmelsleiter