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Bericht des Preisgerichts - Hochbauamt Kanton St.Gallen

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Die prämierten Projekte<br />

räumlich vielversprechenden Lichthofes<br />

durch eine kompliziert geführte Treppenanlage,<br />

welche aufgrund feuerpolizeilicher<br />

Vorgaben eine komplette Verglasung<br />

und damit auch die Abschottung<br />

dieses zentralen Bereiches zur Folge hat.<br />

In der Ausgestaltung der Fassaden wird<br />

das gewählte Konzept durch die systematische<br />

Verwendung grosszügiger, geschosshoher<br />

Öffnungen kohärent umgesetzt,<br />

allerdings verharren sie hinsichtlich<br />

ihrer Durchbildung und ihres Ausdrucks<br />

auf einem noch etwas starren und schematischen<br />

<strong>St</strong>and. Als konsequent wird<br />

die Bewältigung der Auskragungen durch<br />

die partielle Ausbildung der Fassaden als<br />

Virendell-Träger eingestuft. Geradezu<br />

schlagend ist die pragmatische Kombination<br />

dieses Prinzips mit einem klassischen<br />

<strong>St</strong>ützen-Platten-System im Innern.<br />

Der kompakte Baukörper auf lediglich<br />

drei Ebenen ist aus betrieblicher Sicht<br />

sehr vorteilhaft. Die Gebäudevorsprünge<br />

lassen sich als willkommene Aussenbereiche<br />

für Pausen nutzen. Dies setzt allerdings<br />

eine filigrane Ausbildung <strong>des</strong><br />

Geländers voraus, um nicht die beabsichtigte,<br />

sehr schöne Wirkung der<br />

Schichtung der Teilvolumen zu beeinträchtigen.<br />

Die teilweise gefangenen Seminarräume<br />

in den Gebäudecken können in der dargestellten<br />

Form nicht realisiert werden.<br />

Durch Einfügung von <strong>St</strong>ichkorridoren ist<br />

diese Situation jedoch korrigierbar.<br />

Die Situierung <strong>des</strong> Neubaues lässt eine<br />

Zufahrt zur unteren Platzebene vor dem<br />

Institutsgebäude leider nicht mehr zu. Die<br />

Ansprüche von Feuerwehr und Arealdienst<br />

sind nachzuweisen.<br />

Bezüglich Bewertung der Gebäudetechnik,<br />

Energie und Ökologie liegt das Projekt<br />

im Mittel der in der engeren Wahl<br />

geprüften Vorschläge. Die Kubatur wie<br />

auch die Bruttogeschossfläche liegen<br />

deutlich unter dem Durchschnitt, sodass<br />

mit einer wirtschaftlichen Lösung und<br />

eher tiefen Erstellungskosten gerechnet<br />

werden kann.<br />

21<br />

Zusammenfassend handelt es sich um<br />

einen intelligent aus den erkannten Gesetzmässigkeiten<br />

der Anlage abgeleiteten<br />

Projektvorschlag, der durch seinen<br />

innovativen und - im positiven Sinne -<br />

zeitgemässen Umgang mit den Gegebenheiten<br />

einen wertvollen und in seiner<br />

Einfachheit überzeugenden Beitrag zur<br />

komplexen Aufgabenstellung darstellt.<br />

Seine Schwachstellen liegen in einem<br />

streckenweise noch zu wenig entschiedenen<br />

Umgang mit dem hohen strukturellen<br />

und räumlichen Potential der konzeptionellen<br />

Ausgangslage.<br />

Das sorgfältig ausgearbeitete Projekt<br />

überzeugt in allen Beurteilungskriterien.

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