Bericht des Preisgerichts - Hochbauamt Kanton St.Gallen
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Einleitung<br />
Ausgangslage<br />
Die Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> will als eine der<br />
führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas<br />
in Wissenschaft und Praxis international<br />
anerkannt sein. Aufgrund der Attraktivität<br />
<strong>des</strong> Wirtschafts- und <strong>des</strong><br />
Rechtsstudiums im Generellen, der Universität<br />
<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> mit ihrem hohen Anspruch<br />
an Qualität im Besonderen sowie<br />
aus demografischen Gründen, ist die<br />
<strong>St</strong>udierendenzahl in den letzten Jahren<br />
stetig gewachsen und liegt heute bei<br />
knapp 5000 Immatrikulierten. Die heutigen<br />
Gebäude sind auf insgesamt 3500<br />
<strong>St</strong>udierende ausgerichtet und damit seit<br />
Jahren über ihre eigentliche Kapazität<br />
besetzt.<br />
Die architektonische Einheit, der Ausdruck<br />
der Gesamtanlage und die campusartige<br />
Einbettung der „Hochschule <strong>St</strong>.<br />
<strong>Gallen</strong> für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“<br />
in den Girtannerpark sind das<br />
Resultat eines Architekturwettbewerbes,<br />
welchen die Architekten Förderer Otto<br />
Zwimpfer 1959 gewonnen hatten. 1963<br />
wurden die Hochschulbauten eingeweiht<br />
und der Lehr- und Forschungsbetrieb mit<br />
rund 800 <strong>St</strong>udierenden gestartet.<br />
1989 wurde ebenfalls als Resultat eines<br />
weiteren Wettbewerbes das Bibliotheksgebäude<br />
eingeweiht. Dieses Gebäude ist<br />
das Werk <strong>des</strong> Architekten Bruno Gerosa<br />
und erweiterte die Kapazität der Hochschule<br />
auf rund 3500 <strong>St</strong>udierende.<br />
Mit den neuerdings geplanten Bauvorhaben<br />
soll das Platzangebot an der Universität<br />
nochmals vergrössert und auf eine<br />
Kapazität von rund 5300 <strong>St</strong>udierenden<br />
erweitert werden. Die Universität von einer<br />
mittel- bis langfristig stabilen <strong>St</strong>udierendenanzahl<br />
in dieser Grössenordnung<br />
aus.<br />
Die bestehenden Hauptbauten der Architekten<br />
Förderer Otto Zwimpfer sind<br />
durch die ständige Überbelastung und<br />
Witterungseinflüsse stark abgenutzt. Neben<br />
einer Gesamtsanierung der Bauten<br />
und Installationen aus den Sechziger<br />
Jahren sind räumliche Anpassungen und<br />
Erweiterungen unabdingbar.<br />
Nebst einem neuen Seminartrakt, welcher<br />
zusätzliche Ausbildungsplätze und<br />
Büros für die Verwaltung bereitstellt, sowie<br />
einer neuen Parkgarage als Ersatz<br />
für die bisher offenen Parkplätze (vorlie-<br />
6<br />
gende Wettbewerbsaufgabe) und einer<br />
Dreifachsporthalle am Ölberg (separate<br />
Wettbewerbsaufgabe) werden die heutige<br />
Turnhalle in eine Mensa und Cafeteria,<br />
sowie die bestehende Mensa in eine<br />
Multifunktionsszone mit Netzarbeitsplätzen<br />
umgebaut (bereits erteilte Aufträge),<br />
welche für die <strong>St</strong>udierenden rund um die<br />
Uhr nutzbar sein wird. Ferner werden eine<br />
neue Mensaküche mit Office und ein<br />
neues Servicegebäude für die Ver- und<br />
Entsorgungslogistik unter dem bisherigen<br />
oberen Parkplatz erstellt (bereits erteilte<br />
Aufträge).<br />
Das vorliegende Konzept für die Erweiterung<br />
der Universitätsbauten wurde von<br />
der Universitätsleitung in Zusammenarbeit<br />
mit Baufachleuten prozessartig entwickelt<br />
und strebt eine „innere Verdichtung“<br />
der denkmalgeschützten Anlage<br />
an. Es berücksichtigt die Anforderungen<br />
der neuen Lehre sowie die architektonischen<br />
Gegebenheiten und bildet die<br />
Grundlage für den vorliegenden Wettbewerb.<br />
Für die unabdingbare Sanierung der bestehenden<br />
Universitätsbauten der Architekten<br />
Förderer Otto Zwimpfer aus den<br />
Jahren 1960-63 wurde unter Leitung <strong>des</strong><br />
<strong>Hochbauamt</strong>es mit dem Architekturbüro<br />
Marcel Ferrier, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, ein Vorschlag<br />
für das weitere Vorgehen entwickelt. Zur<br />
Ausarbeitung von Bauprojekt und Kostenvoranschlag<br />
hatte das <strong>Hochbauamt</strong><br />
die Planerdienstleistungen für die gesamten<br />
Architektur- und Ingenieurarbeiten<br />
in einem offenen Verfahren ausgeschrieben.<br />
Die Architekten und Fachplaner<br />
wurden für diese Sanierungs- und<br />
Anpassungsarbeiten von der Regierung<br />
beauftragt. Dieses Planerteam ist ebenfalls<br />
für das Kostenmanagement und die<br />
Realisierung <strong>des</strong> im Verlaufe dieses<br />
Wettbewerbs zur Weiterbearbeitung<br />
empfohlenen Projektes - im Rahmen der<br />
Gesamtaufgabe der Sanierung und Erweiterung<br />
der Universität - zuständig<br />
(ohne Planungsarbeiten).