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Bericht des Preisgerichts - Hochbauamt Kanton St.Gallen

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Einleitung<br />

Architektur und Denkmalpflege<br />

Der Gebäudekomplex der Universitätsbauten<br />

entstand in seiner ersten Etappe<br />

zwischen 1960 und 1963. Das Werk der<br />

Architekten Walter M. Förderer, Rolf Georg<br />

Otto und Hans Zwimpfer gilt als typische<br />

und dennoch in seiner hier praktizierten<br />

Form als einzigartige Architektur<br />

der Nachkriegszeit. Meisterhaft verbinden<br />

sich die Nutzbauten mit der historischen<br />

Parklandschaft <strong>des</strong> mittleren Rosenbergs.<br />

Die Gestaltung der kraftvollen<br />

Baukubaturen erfolgt bei sparsamster<br />

Materialverwendung sehr plastisch und<br />

skulpturenhaft. Das architektonisch<br />

künstlerische Konzept besteht aus einer<br />

Symbiose von gebauten Körpern, denen<br />

bewusst innen und aussen zeitgemässe<br />

Kunstwerke eingefügt wurden, die das<br />

Universitätsgelände zu einem Gesamtkunstwerk<br />

erheben. Die Anlage ist als<br />

wichtiger Zeitzeuge in allen Architekturführern<br />

zu finden.<br />

Die Erweiterungen der bestehenden<br />

Bauten sowie die erhoffte Verdichtungen<br />

innerhalb der Gesamtanlage, aber auch<br />

weitergehende Massnahmen bezüglich<br />

der geforderten Eingriffe am überlieferten<br />

Bauwerk erfolgen nach denkmalpflegerischen<br />

Kriterien. Darunter sind vor allem<br />

die Bestrebungen <strong>des</strong> Ensembleschutzes,<br />

die Respektierung der Bauten, der<br />

künstlerischen Beiträge und Freiräume<br />

sowie die grösstmögliche Schonung der<br />

originalen Substanz zentrale Aspekte, die<br />

ausschlaggebend für die Beurteilung der<br />

Denkmalverträglichkeit sind.<br />

Mit der Sanierung, dem Ausbau und der<br />

inneren Verdichtung auf dem bestehenden<br />

Areal wird eine bewahrende, wie<br />

auch eine entwickelnde Denkmalpflege<br />

verfolgt. Nur indem die Gebäude den<br />

sich wandelnden Nutzungsanforderungen<br />

angepasst werden, kann die Gesamtanlage<br />

künftigen Generationen erhalten<br />

werden.<br />

7<br />

Wettbewerbsaufgabe<br />

Im Zuge der Erweiterung und Sanierung<br />

der Universität <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> soll auf dem<br />

heutigen unteren Parkplatz zwischen<br />

dem bestehenden Technologietrakt und<br />

dem Institutsgebäude ein neues Seminargebäude<br />

erstellt werden. Mit dem<br />

Wettbewerb werden innovative Ideen und<br />

zeitgemässe Entwürfe für dieses Seminargebäude<br />

erwartet.<br />

Nebst Berücksichtigung der denkmalpflegerischen<br />

Qualitäten <strong>des</strong> bestehenden<br />

Bauensembles stehen Überlegungen<br />

zur Raumorganisation und zu den funktionalen<br />

Abläufen sowohl im Inneren <strong>des</strong><br />

Neubaus wie auch in Bezug zu den bestehenden<br />

Bauten im Vordergrund. Zudem<br />

ist unter dem Seminargebäude eine<br />

Parkgarage mit 125 Parkplätzen zu planen.<br />

Insbesondere werden auf die folgenden<br />

Fragen Antworten erwartet:<br />

Wie kann das Raumprogramm so in einen<br />

Neubau umgesetzt werden, dass auf<br />

die Qualitäten <strong>des</strong> bestehenden Bauensembles<br />

grösstmögliche Rücksicht genommen<br />

wird?<br />

Wie kann der Neubau <strong>des</strong> Seminargebäu<strong>des</strong><br />

betrieblich und funktional optimal<br />

mit den bestehenden Bauten respektive<br />

vorgesehenen Umbauten verbunden<br />

werden?<br />

Wie ist die Parkgarage funktional optimal<br />

und möglichst attraktiv mit guter Anbindung<br />

an die Gebäude der Universität zu<br />

planen?<br />

Wie ist der Aussenraum innerhalb <strong>des</strong><br />

Wettbewerbsperimeters unter Berücksichtigung<br />

der baulichen, funktionellen<br />

und nutzungsspezifischen Ansprüche zu<br />

dimensionieren und besonders gut zu<br />

gestalten?

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