Bericht des Preisgerichts - Hochbauamt Kanton St.Gallen
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Die prämierten Projekte<br />
2. Rang / 2. Preis<br />
Projekt Nr. 67<br />
Kennwort business class<br />
Verfasser<br />
Christ + Gantenbein AG<br />
Emanuel Christ<br />
Christoph Gantenbein<br />
Spitalstrasse 12<br />
4056 Basel<br />
Kennzahlen approximativ<br />
Kubatur 28‘909 m3<br />
Bruttogeschossfläche 2‘789 m2<br />
Energie / Gebäudetechnik / Ökologie<br />
Bewertung: 332 Punkte von 500<br />
25<br />
Um die architektonische Hierarchie und<br />
die kompositorische Kraft der Hochschulanlage<br />
von Förderer, Otto und<br />
Zwimpfer durch den neuen Eingriff nicht<br />
aus dem Gleichgewicht zu kippen, fasst<br />
der Verfasser aufgrund einer präzisen<br />
Analyse einen richtigen Entscheid und<br />
entwickelt aus dem typologischen Prinzip<br />
der Gesamtanlage heraus ein neu zu<br />
planen<strong>des</strong> Seminargebäude. Das bestehende<br />
Sockelbauwerk wird im Nordosten<br />
erweitert, verschmelzt sich mit dem<br />
Technologietrakt und bildet gleichzeitig<br />
eine grosse Aussichtsterrasse. Der neue<br />
Eingang kommt gegenüber dem Zugang<br />
zum Institutsgebäude zu liegen, integriert<br />
sich somit ins bestehende dezentrale Erschliessungssystem<br />
und wird Teil <strong>des</strong><br />
Wegnetzes der Parkanlage.<br />
Der Dachgarten wird als neuer eigenständiger<br />
architektonischer Artefakt verstanden<br />
und bildet einen reizvollen Kontrapunkt<br />
zur Gestalt der Terrasse wie<br />
zum englischen Landschaftsgarten der<br />
Hochschule. Da kein neues Haus den<br />
Blick verstellt, wird der Panoramablick<br />
durch das hinausschieben der Plattform<br />
maximal inszeniert. Die labyrinthische<br />
Zeichnung und spannungsvolle Gliederung<br />
<strong>des</strong> Dachgartens inspiriert als Motiv<br />
die Typologie <strong>des</strong> neuen Gebäu<strong>des</strong>. Eine<br />
breite einläufige Treppe führt von der im<br />
Erdgeschoss gelegenen Eingangshalle<br />
ins Zentrum von zwei ausgedehnt flächigen<br />
Geschossebenen. Die starke Verästelung<br />
der Erschliessungszone erweitert<br />
sich immer wieder zu gut verwendbaren<br />
Aufenthalts- und Gruppenbereichen,<br />
die sich wiederum mit den Seminar- und<br />
Gruppenräumen verklammern. Dadurch<br />
wird eine für einen Seminarbetrieb äusserst<br />
brauchbare Typologie gefunden.<br />
Die Belichtung der innenliegenden Gruppenräume<br />
erfolgt über Oberlichtkuppeln,<br />
die leider nur die obere Geschossebene<br />
zu belichten vermögen. Es ist wenig verständlich,<br />
warum nicht eine Lösung gesucht<br />
wurde über kleine Lichthöfe beide<br />
Geschossebenen im Innern natürlich zu<br />
belichten.<br />
Die neue Fassade verfolgt ein interpretieren<strong>des</strong><br />
Verhältnis zum Bestand. Die Betonarchitektur<br />
wird übernommen und erfährt<br />
eine zeitgemässe Ergänzung.<br />
Breite Bänder, nach einer noch nicht<br />
nachvollziehbaren Regel in steter Bewegung<br />
begriffen, verzahnen (in gewisser<br />
Weise als Analogie zur Grundrisstypologie)<br />
Wand und Fensterband zu einem